Ein Terrotfahrer, der ein vergleichbares Modell fährt, hat mir heute Folgendes geschrieben:
"Das von dir beschriebene Fahrbild passt zu der Terrot.
Meine ist von 1928 und verhält sich ähnlich. 75kmh sind wohlfühl Tempo.
Dies hängt natürlich auch von deiner Übersetzung ab.
Wenn sie ein ruhiges Standgas hat, das Gas gut annimmt sowie ruckelfrei
nach oben zieht, lass es so.
Der SV Motor ist kein Sportler macht aber auf der Ebene viel Spass.
In den Bergen wird es sehr zäh da du zwischen dem 2ten und dem 3ten
hin und her musst. Das geht natürlich auch mit der 350er aber in solchem Geläuf
sind die 500er und mehr ccm die bessere Wahl.
Fahr das Teil und habe Freude am Rausch der Gemütlichkeit."
Exakt so würde ich die Fahreigenschaften meiner HSC auch beschreiben! Das Thema "Vergaserfummelei" ist also bis auf weiteres für mich erledigt. Behaupte ich und halte mich hoffentlich auch daran.
Claus, vielen Dank für Deine Mühen und hervorragenden Erklärungen! Ich leg mal los:
Lederclaus hat geschrieben: Bei deinem Alteisen wird es ziemlich sicher eine LLR sein.
Das glaube ich auch. Ich habe Photos einer Einstellanleitung meines AMAC 30 MDY hochgeladen. Da siehst Du, ob es tatsächlich eine LLR ist.
Lederclaus hat geschrieben: Einstellung des Leerlaufgemischs: Motor etwas warm laufen lassen, Regulierschraube so weit eindrehen, bis der Motor langsamer läuft, dann langsam raus drehen, bis der schnellste Leerlauf erreicht ist. Dann ein wenig wieder richtung fett (1/8).
So hatte ich sie bereits eingestellt. Lediglich "ein wenig wieder Richtung fett" wurde nach Deinem Hinweis nachgeholt.
Lederclaus hat geschrieben: Im besten Fall läßt sich in beide Richtungen ein schlechter werden des Leerlaufs erzielen, also richtung fett und richtung mager.
Dem ist nicht so. Richtung fett lässt sie sich schlechter drehen - sie läuft langsamer. Aber Richtung mager nicht:
Lederclaus hat geschrieben: Läßt sich nicht in Richtung mager schlechter drehen, ist die Leerlaufdüse zu groß. (bzw wenn keine Düse da ist, der Kanal zugesetzt bzw zu offen).
So ist das bei mir. Wenn der schnellste Leerlauf durch langsames Rausdrehen der Regulierschraube erreicht wurde (und man sie nun theoretisch wieder 1/8 Umdrehung reindreht und es dann dabei belässt), kann man die Regulierschraube weiter und weiter und weiter raus drehen, ohne dass sich der Leerlauf verändert. Wie sich dann allerdings Gasannahme und Fahrverhalten verändern, habe ich nicht probiert. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass ICH da nicht viel bemerken bzw. wieder die Flöhe husten hören würde.
Eine Leerlaufdüse hat sie nicht. Zugesetzt sollte der Kanal nicht sein, da der Vergaser mit ERC Vergaserreiniger gereinigt und anschließend mit Druckluft durchgepustet wurde.
Lederclaus hat geschrieben: Solange man ein brauchbares Ergebnis erzielen kann, ist das in Ordnung.
Ich denke, das habe ich erzielt. Die Karre fährt so wie von dem Bekannten im Eingangszitat beschrieben. Sollte passen. Für alles weitere fehlt mir die Erfahrung...
(Quelle:
http://www.vfv-motorrad-forum.de)
Lief gut heute. Der Benzinhahn siffte etwas und musste nachgestellt werden. Aber sonst...