Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Do 29 Sep, 2022 19:34

Das Vorspannen ist schon ok, ich hab auch noch nie so weiche Federn gesehen wie die der Terrot. Die neuen Ventile haben 0,8mm dickere Schäfte und sind schwerer, und wenn die Nocken tatsächlich mal fällig sind, werden sie aufgeschweisst und die neuen Profile draufgeschliffen, Meisternocke mit Anlauframpen hab ich ja schon gerechnet und gefräst.
In den letzten Tagen hab ich mir ein paar Videos zum Ford V8-Flatheadmotor angeschaut, weils mich interessiert hat. Diana hat ja ein damit motorisiertes Gefährt.
Der Seitenventiler ist eine völlig andere Welt, und Brennraumformen getunter Versionen werden leider geheim gehalten.

Gruß
Hans
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Do 29 Sep, 2022 21:29

Wenn der Hasnnocken ruckfrei ist bringt das einiges, da sind im Bönsch Diagramme was das reißt. Eigentlich könnte man dann schon fast ohne Federn fahren ;) Und wenn die Federn vorher lallig waren geht zwar die Flächenpressung hoch, aber bei drücken mit dem Daumen wird es wohl eher so sein das sie dann da sind wo sie eigentlich ab Werk hätten sein sollen. Schön das der leichtfüßige Franzos auf der alten Achse Paris - München fouragiert und menagiert wird...
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 13 Okt, 2022 21:31

Neue, eh, Distanzdinger gedreht. Insgesamt drei Millimeter dicker nun. Das sollte passen.
1.jpg


Nickelbad angesetzt.
2.jpg


Vernickeln.
3.jpg


Fertig. Kommt ´nem originalen Teil (oben im Bild) recht nahe, und den Unterschied zum blanken Stahl sieht man auch... Vielleicht ´nen Hauch zu goldgelb, aber egal. Könnte an der recht hohen Temperatur des Nickelbades (ca. 55 Grad) liegen?! :gruebel: Auf jeden Fall besser als komplett unbehandelt, denke ich. Mal gukn.
4.jpg


Ansonsten... Dem Spieltrieb nachgegeben und für die noch anzufertigenden Anlaufscheiben der Trapezgabel ein Rändelwerkzeug gekauft und ausprobiert. Noch nicht perfekt, aber es wird. Muss allerdings schwer ackern dabei, die kleine Rotwerk. :fiessgrinz:
5.jpg
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon sejerlänner jong » Do 13 Okt, 2022 21:41

Hallo Jonas
Ist es gewollt das die Oberfläche von der einen Scheibe so "zerfressen" ausschaut?
Ist der Drehstahl stumpf oder die Schnittgeschwindigkeit zu niedrig?
Grüße
Karsten
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 13 Okt, 2022 21:47

Hey Karsten,
Das sieht in natura zum Glück nicht ganz so derbe aus.
Die Wendeschneidplatte müsste ok sein. Ich könnte mir denken, dass die Geschwindigkeit etwas zu niedrig war. Oder der Winkel passte nicht perfekt, oder die Wendeschneidplatte war nicht absolut akkurat auf die Mitte ausgerichtet, oder was auch immer... :gruebel:
Ich habe das Rundmaterial im letzten Bild mit doppelt so hoher Geschwindigkeit wie sonst längsgedreht, als Vorarbeit vor dem Rändeln. Die Oberfläche sieht sauberer aus als bei den Distanzdingern.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Zwillingspeter » Fr 14 Okt, 2022 10:47

Vernickeln:
Sehr schön!
Das ist was für mich.
Da mache ich mich mal schlau.

Feine Sachen machst Du da!
Ich lese das hier sehr gern.

Gruß Peter
Ohne ist auch nix!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 14 Okt, 2022 11:27

Freut mich! :-)

Ja, das ist ´ne feine Sache. Hab mich ewig davor gedrückt, hin und her überlegt, uiui kompliziert, aber letztlich ging´s echt problemlos und war dazu sehr preisgünstig. Spannend wird´s sicher, wenn man versucht, auf ein bestimmtes Ergebnis hinzuarbeiten (Farbe, Glanzgrad), da braucht´s dann fundiertes Wissen, aber in meinem Fall hier... :smt023

Ich habe nach diesem Rezept gearbeitet, allerdings ungefähr die doppelte Menge Saccharin zugesetzt. Schwer zu sagen, meine Waage ist da nicht genau genug. Mein Netzteil aus der Grabbelkiste liefert 500 mA - das passt so halbwegs, was die Größe der Teile hier angeht. Temperatur bei mir war so 55 - 60 Grad für die erste Scheibe, die zweite ca. 51 Grad. Ein Unterschied ist nicht erkennbar.

Jetzt, bei Tageslicht, sieht´s echt gut aus. Polieren muss ich da nix mehr. Silbrig, seidenmatt, bissl Gelb dabei, und die Oberfläche ist schön einheitlich. Gefällt mir.

EDIT: Ergänzungen vorgenommen.
Zuletzt geändert von Jonas am Fr 14 Okt, 2022 11:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Fr 14 Okt, 2022 11:31

Die Drehoberfläche hängt auch vom Werkstoff ab, manche Stähle werden nur mit scharf geschliffenem HSS oder Platten für Alu gut. Was für Eisen hast genommen?
Gruß
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 14 Okt, 2022 11:40

Das Rundmaterial? Keine Ahnung! Aus der Abfalltonne einer Lehrwerkstatt... Das wird nix Besonderes sein. Ist gefühlt "sehr weich". Bissl Feilen trägt sofort ordentlich Material ab.

Wendeschneidplatten: CCMT09T304 (Hartmetall, TIN-beschichtet). Ist so ein Set von paulimot.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Fr 14 Okt, 2022 13:41

Bei Wendplatten nicht mit der Drehzahl sparen.Die packen 1200/min ohne Probleme. Also Vollgas auf der kurzen Übersetzung.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 14 Okt, 2022 15:29

Das ist meine Standardeinstellung für das meiste, was ich so zurechthuddel hier.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 16 Okt, 2022 18:30

...und eingebaut.
a.jpg
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon altf4 » So 16 Okt, 2022 19:56

alter, du waechst mit deinen aufgaben!

:floet:

max ~:)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon christian64 » So 16 Okt, 2022 20:12

Hi Jonas
Respekt, hast du gut gemacht!
LG Christian
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mi 19 Okt, 2022 22:29

Das Ventilflattern ist verschwunden... fein, fein! :smt023

Jetzt geht´s an die Anlaufscheiben der Gabel. Die sind vielleicht ein bissl arg massiv geraten, aber im Gesamtbild passt es, denke ich. Wenn´s mich irgendwann juckt, kann ich immer noch filigranere Scheiben drehen. Die Tage dann noch die vierte, kleinere Scheibe anfertigen, alles vernickeln und gucken, ob sich das Geeiere im Vorbau ein wenig reduziert hat. :gruebel:

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