Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon altf4 » Mi 30 Mai, 2018 19:34

zauberey!1!!

g max ~:)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mi 30 Mai, 2018 21:32

Reine, glänzende Magie! Far out!

Michi...
Ja, das mit dem Sattel wird wohl so sein. Einige wenige Bilder von Lycett-Sätteln mit Gummizügen habe ich finden können. Nachdem ich die Federn rangeholt hatte, wann auch sonst. Aber damit sollte es auch klappen. Theoretisch könnte ich ja immer noch auf Gummizüge zurückrüsten... :omg: ;-) Aber zu BROWN-Sätteln, licence lycetts, hab ich nix gefunden. Ich war total darauf fixiert, Federn zu montieren, weil diese schlabbrigen Gummizüge KÖNNEN ja nicht original sein - selbst, wenn die Aufnahmen exakt dazu passen. Tja. :ugly:

Magst du was zu deinem Projekt sagen? Auch ein Franzos`?
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon kranickel » Do 31 Mai, 2018 01:14

Kein Franzose aber gleiches Baujahr. Humber 350 OHV

https://photos.app.goo.gl/nzeDXkSzJaK797162

Noch viel zu tun. Vergaser unkomplet, Ventile, Führungen und Kolben sind noch zu tauschen. Kipphebel und Lager, Zündmagnet und Bowdenzüge gehören auch noch gemacht.

https://photos.app.goo.gl/CZQ1Dql321IWWVUC2

Aber es ist auch schon vieles gemacht. Rahmenheck ausgebogen, Ständer nachgebaut, Getriebe und Rumpfmotor demontiert gereinigt, gerichtet und wieder zusammengebaut, Räder und Bremsen deto. Ach ja Sattel hat neue Gummis.

Fehlteile wie Kickstarter und Oilfeeder von Best and Lloyd sind schwierig aufzutreiben.



Grüße Michi.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Maybach » Do 31 Mai, 2018 06:48

Ja hallo, der Michi! So eine Freude!
Und dann auch noch mit einer solchen Rarität. Wenn Du schreibst, dass da noch viel zu machen ist: Du hast es gewusst, Du wolltest es ja nicht anders ...

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon kranickel » Do 31 Mai, 2018 07:13

Maybach hat geschrieben:Wenn Du schreibst, dass da noch viel zu machen ist: Du hast es gewusst, Du wolltest es ja nicht anders ...

Maybach


:D

Ja hast du recht.

Grüße Michi
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon fleisspelz » Do 31 Mai, 2018 07:52

Boah ist die hübsch Michi! :smt049
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon T. » Do 31 Mai, 2018 09:25

Ich seh schon...
nächstes Jahr bei der Keilriemenfahrt können wir ein AiA-Team aufstellen... :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 31 Mai, 2018 10:40

OHV! Klasse! Gefällt mir gut... Und ansatzweise so etwas wie eine vordere Bremse. Meine ist winzig. :fiessgrinz:

Da hast du dich ja schon richtig tief in die Technik reingefuchst. Bin mal gespannt, was da bei meiner noch auf mich zukommt. Ich hoffe, nicht viel - die ersten Proberunden auf dem Parkplatz waren vielversprechend. Da fluppte alles... Aber das dachte ich bei meiner MZ auch, und dann verabschiedete sich als erste eigenständige Handlung nach dem Kauf das untere Pleuellager. Kloppkloppkloppkloppklopp... :floet:

Meine Terrot gab´s auch mit OHV-Motor. Ein Bekannter hat so eine. Auf die hatten wir beide ein Auge geworfen (wurde eine ganze Weile in Frankreich inseriert). Mir war sie zu teuer, er hat sie letztlich gekauft. Nach dem Kauf haben wir uns kennengelernt, getroffen und festgestellt, dass wir beide wochenlang die gleiche Kiste angehimmelt hatten. Kleine Welt. Ebenfalls wunderbar patiniert, seine Terrot.

Das wär schon ein Traum, so ein Motor. Na, erstmal diese hier auf die Straße kriegen!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 02 Jun, 2018 00:21

Weiter ging es!

Die Einstellung der Lager war nicht ganz einfach. Da braucht´s viel Gefühl. Schnell wird es zu fest... Ich habe mich dabei an die Vorgehensweise gehalten, die mir Claus geraten hat: "Eingestellt wird das Lager so, daß der Lenker gerade noch von einer zur anderen Seite dreht, wenn man ihn leicht anschiebt und kein merkbares Spiel mehr besteht. Nicht vorspannen."

Soweit scheint´s ok zu sein. Mal gucken, wie es morgen ausschaut - da soll die Gabel mit Vorderrad montiert werden. Nachstellen ist aber bei Bedarf auch komplett montiert möglich, so wie ich das sehe. Ist wohl auch am Anfang eventuell notwendig, wie es hier heisst.

Mieses Handyfoto:
ll.jpg
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 02 Jun, 2018 23:11

Heute Ewigkeiten mit der Gabel verbracht... Reinigung, alles fetten, Montage. Ziemlich biestig, das Teil. Wir haben zu zweit ordentlich geackert, um den kompletten Vorderbau wieder einzuhängen. Gut, der war auch "am Stück" demontiert, incl. Kotflügel und Rad. Die anschließende Einstellerei will auch erstmal begriffen werden. An die Dämpfung muss ich noch ran (26er Schlüssel extrem schmal schleifen), aber federn tut´s schon prima. Einiges jedoch ist sehr schräg - beispielsweise rutscht der untere, hintere Bolzen bei vollem Einschlag nach ganz links/ganz rechts in seiner Buchse von einem Anschlag an den anderen. Schwer zu erklären. Wir sind dann übereingekommen, dass das konstruktiv so muss und Abhilfe nicht möglich (und nicht sinnvoll?!) ist. Muss ja ein-/ausfedern können. :gruebel:
Zwischen Bolzen und Buchse sitzt auf einer Seite eine Feder, und die kann man nur bis zu einem gewissen Punkt per Mutter zusammendrücken. Ergo: der Bolzen kann etwas wandern und das tut er auch bei vollem Lenkeinschlag - dann drückt sich die Feder nämlich noch etwas zusammen. - Begriffen? Wirre Beschreibungen. :ugly: Daher also zusätzlich Bilder...

Neues Lieblingswerkzeug:

FullSizeRender1.jpg


Iluminage:

illuminage.jpg


Hier, der rot umkreiste Bolzen wandert - da drückt sich bei vollem Lenkeinschlag nach links die Feder zusammen und der Bolzen wandert ein klein wenig nach rechts. Nur der hintere Bolzen , der vordere nicht. Glaub ich. Morgen nochmal gucken! :gruebel:

In Fahrtrichtung links (vor der Reinigung):

IMGP8992.JPG


In Fahrtrichtung rechts (vor der Reinigung):

IMGP8985.JPG


Alright. Spät ist es.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon kranickel » So 03 Jun, 2018 07:54

Hallo Jonas,

ja Gabeln richtig montieren und einstellen ist nicht ganz leicht, das braucht schon seine Zeit. Ich vermute eher das anstelle der Scheiben Federn, gerändelte Plane Scheiben rein gehören. Die stehen für normal im Durchmesser ein wenig vor. So lässt sich kontrollieren ob genügend Spiel vorhanden ist (sollen sich noch drehen lassen und nicht Klemmen). Kann aber natürlich auch sein das der Franzose das anders macht oder eben einer deiner Vormechaniker hat da was falsch gemacht.

Wenn sich deine Achse hin und her bewegt heißt das für mich im Umkehrschluss das sich auch der Gabel Körper Quer bewegen lässt. Das Spührt man beim Fahren.

Wichtige Punkte bei solchen Gabeln damit sie richtig gut werden:

Achsen gerade und wenig verschlissen
Gleitlager nicht zu viel Spiel
Knochen gerade
Axial gleich breit damit Knochen Paralell bleiben ( Scheiben)

Nur so federt die Gabel schön ohne zu viel zu wackeln oder zu klemmen.
Wichtig regelmässig schmieren mittels Schmiernippel.

Ich hab schon Wochen mit schlechten Gabeln verbracht. Reparatur ist immer möglich aber oft aufwendig.

Viel Spass Grüße Michael
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » So 03 Jun, 2018 14:19

Ich hatte auch gerade viel Freude mit einer AME-Parallelogrammgabel an einer BMW R50, die falsch zusammen gebaut war. Zwei ganze Arbeitstage hab ich da experimentiert, gemessen, Teile angefertigt und wieder gemessen. Jetzt funktioniert das. Man muß sich da reinfinden. Ich kann mir vorstellen, daß das genau so ist wie vom Michael beschrieben. Ich seh das auch genau so:

Wenn sich deine Achse hin und her bewegt heißt das für mich im Umkehrschluss das sich auch der Gabel Körper Quer bewegen lässt. Das Spührt man beim Fahren.

Wichtige Punkte bei solchen Gabeln damit sie richtig gut werden:

Achsen gerade und wenig verschlissen
Gleitlager nicht zu viel Spiel
Knochen gerade
Axial gleich breit damit Knochen Paralell bleiben ( Scheiben)
Look!
Is it a Stock Broker?
Is it a Quantity Surveyor?
Is it a Church Warden?
No! It´s Bicycle Repairman!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 03 Jun, 2018 19:17

Alle eure Argumente klingen einleuchtend! Mir gefällt das auch nicht...

Die Federn sind original und gehören so montiert, behaupte ich mal. Referenz: die Terrot HSS 350 des Bekannten. Dort allerdings sind - zumindest oben, von unten habe ich keine Fotos - die Federn komplett zusammengedrückt! Da kann also nichts wandern.

Das weiß ich bei meiner HSC 350:

- Die Knochen sind in sich gerade und oben parallel zum Blech des Reibungsdämpfers. Augen teilweise leicht oval - nicht jeder Knochen passt auf jede Achse! Eventuell ausgeschlagen/aufeinander eingelaufen?!
- Die Achsen schlackern nicht in ihren Führungen.
- Die Gabel lässt sich bei demontierten Federn schön nach oben und unten bewegen. Nix knackt oder hakelt.
- Alles ist ordentlich abgeschmiert
- Der obere vordere Bolzen lässt sich ein wenig hin- und herschieben, so dass die Knochen nicht mehr parallel zu den Blechen der Reibungsdämpfer sind

Die unteren beiden Bolzen können wandern - wie von mir beschrieben. Verhindern könnte ich das meiner Meinung nach nur durch (eine) Beilagscheibe(n). Die Muttern weiter anziehen geht nicht, die jeweiligen Gewinde enden an den Stellen, an denen es jetzt montiert ist.

Oben müsste ich nochmal demontieren. Danach war mir heute aber nicht. Kein Gefühl beim Schrauben... Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass bei der HSS 350 die Feder am vorderen oberen Bolzen komplett zusammengedrückt ist! Mir scheint, dass das Distanzstück direkt neben der Feder bei der HSS 350 etwas dicker ist als bei meiner HSC 350... Schwer zu beurteilen anhand des einen Bildes.

Meine HSC 350:
FullSizeRender (1).jpg


Meine HSC 350:
FullSizeRender.jpg


Die HSS 350 des Bekannten:
IMG_0763.JPG


Ich frag mal, ob ich Detailfotos der HSS 350 bekommen kann.

EDIT: Der Bekannte schickt mir Detailfotos! Dann mal gucken...
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Gustav » So 03 Jun, 2018 19:45

Hallo Jonas,
Die Federn können doch als Reibbremse funktionieren, das sie ja voll auf Block auflegen.
Dann dürfen die Muttern aber nicht voll angezogen werden und gegen verdrehen und Verlust gesichert werden.
Fetten nur ganz wenig bis garnicht.

LG Gustav
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 03 Jun, 2018 19:57

Hallo Gustav,

ich meine nicht die oberen, großen, sternförmigen, vernickelten "Federn". Die spielen eine Rolle bei der Reibungsdämpfung und müssen dem Zweck entsprechend mehr oder weniger stark angezogen werden. Genau.

Die Federn, die ich meine, sind die vier kleinen schwarzen Federn, die direkt auf die Bolzen gesteckt sind. Etwas schwer zu erkennen, wenn man es nicht weiß. Und die liegen eben nicht auf Block... Ergo: Die Bolzen können wandern und tun das teilweise auch. Es schlackert dann vermutlich im Fahrbetrieb.

Die Muttern werden noch mit Splinten gesichert.

(Oder reden wir jetzt aneinander vorbei?)

Beste Grüße!
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