Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Fr 24 Mai, 2019 07:52

Jonas hat geschrieben:doch, das Ventilspiel wurde auf Null gestellt. :fiessgrinz:

Weia. Allein schon die Anfertigung neuer Nocken, ruckfrei und mit Anlauframpen, dürfte die Leistung um 20% steigern :-)

Jonas hat geschrieben:Soll ich den Grundkreis der Nockenwelle noch messen?

In der Zeichnung hast Du R=13mm geschrieben. Sollte passen. Die Breite der Nocken wär noch interessant.

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Fr 24 Mai, 2019 08:00

Ist das Nockenwellenzahnrad,
aufgepresst oder ist das eine Einheit.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 24 Mai, 2019 08:02

hiha hat geschrieben:In der Zeichnung hast Du R=13mm geschrieben. Sollte passen. Die Breite der Nocken wär noch interessant.

Stimmt. :omg: R2=13mm
Die Breite der Nocken kriegst Du.

mike58 hat geschrieben:Ist das Nockenwellenzahnrad,
aufgepresst oder ist das eine Einheit.
LG
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Kann ich gerade nicht sagen. Ich schaue danach!

@Andreas
Ich denke, der Motor sollte eh irgendwann zur Bestandsaufnahme zerlegt werden. Geklemmt hat er ja schonmal, und ein paar Jährchen auf dem Buckel sowieso. Zum Zerlegen und Begucken würde ich irgendwann im Herbst entspannt gen Bayern fahren, mit dem Motor im Gepäck. So denke ich mir das gerade. Und dann sind da vor Ort Leute, die beurteilen können, was Sinn macht und was nicht. Wer es umsetzt, muss dann ja auch überlegt werden.
Die Abstimmerei, genau. :omg: Wenn ich daran denke, wie ich schon am rumeiern bin, wenn´s "nur" um die Stellung der Vergasernadel geht, oder den richtigen ZZP... :fiessgrinz:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Fr 24 Mai, 2019 08:16

Die Zufallsölbeträufelung,
gehört sich auch behirnt, ein wesentlicher Bestandteil zum Überleben, immer hin ein Schauglas müßt sie ja haben, um zumindest optisch vor der Fahrt zu kontrollieren ob da was läuft, so schlau qaren die früher schon.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 24 Mai, 2019 08:25

Ein Schauglas gibt es. Ob es träufelt, kann man also sehen.

Jedoch: Das ist ein Verlustschmierer. Da stehen immer so 50 - 100 mll Öl im Kurbelgehäuse. Ich hab´s bei mir so eingestellt, dass es 70 mll sind und auch bleiben.

Keine Umlaufschmierung. Nur Nachtröpfeln während der Fahrt vom Anschluß der Ölleitung oben am Gehäuse auf die Kurbelwelle. Und die Kurbelwelle schleudert dann durch Bohrungen Öl in den Ventiltrieb. Sehr archaisch.

Ich behaupte, dass es nicht sooo dramatisch ist, wenn mal nicht sofort Öl nachtröpfelt?! Im Kurbelgehäuse steht ja immer was. Aber wenn das Moped lange stand, wird der Schauglasdeckel abgeschraubt und es gibt so lange Öl per Ölfläschchen von mir in den Eierbecher, bis die Pumpe durch die ewig lange Ölleitung (die beim langen Stehen leer läuft) gefördert hat. Dann Deckel drauf und Abfahrt.

Die ganze Karre ist durch die Verlustschmierung eingeölt. Eventuell ein Zeichen für Motorverschleiß, oder konstruktionsbedingt (im gewissen Rahmen) normal? Müsste man schauen.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 24 Mai, 2019 09:02

Ergänzung:

Der Sprung vom zweiten in den dritten Gang ist heftig. Den zweiten dreht man hoch bis nix mehr geht, dann in den dritten mit Hand vom Lenker, Tankschaltung, Hebel nach hinten ziehen, klonk, Hand wieder zum Lenker und Gashebel aufziehen. Im dritten Gang verhungert sie dann gerne. Zu wenig Kraft, Drehzahl zu niedrig, Anschluß zweiter/dritter Gang nicht optimal.

Das hat mir ein anderer Terrot-Fahrer so auch bestätigt. Ich meine mich zu erinnern, dass er sein Getriebe nachdem es verreckt war mit einem anders übersetzten zweiten Gang ausgestattet hat. :gruebel: Aber das war nicht ohne, die Umsetzung. Teils musste ein Profi ran, teils er selbst mit seiner Drehbank, seinem Wissen etc.

Is sich altes Moped. Mal schauen, was geht. :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Fr 24 Mai, 2019 10:11

Ha, ich hab den DOS-Emulator unter Linux wieder zum Leben erweckt, da mein CNC-Laptop in die Jahre kommt (das BIOS zeigt das Jahr 1990 :shock: ), kein USB hat und das Diskettenlaufwerk im A. ist. Hier das Foto der neuen Nocke samt Fräsbahn:
Terrot-Nocke01.png
Terrot-Nocke01.png (2.43 KiB) 3690-mal betrachtet


Ventilerhebungskurvenvergleiche kann ich grad nicht anbieten.

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 24 Mai, 2019 10:49

:shock: :smt023

Mir als Laie stellt sich nun die Frage: Was mit dieser Zeichnung anfangen? Neue Nockenwelle anfertigen lassen? Oder geht es erstmal nur darum, die Sache aus der Ferne zu beleuchten? Denke schon. :smt023

Hans, die Nockenbreite beträgt 10 mm. Den Wert "R2" musste ich leider korrigieren, siehe Zeichnung. Das sind 12,72 mm statt 13 mm. Wie sehr es bei der ganzen Aktion auf 1/10 mm ankommt - ich weiß es nicht. Hoffe, das ist ok und zerschiesst jetzt nicht Deine ganze Rechnerei. :gruebel: Sind halt Hausmittel, mit denen ich messe (und denke). :ugly:

Vermessung Schlepphebel.jpg


mike58 hat geschrieben:Ist das Nockenwellenzahnrad,
aufgepresst oder ist das eine Einheit.

Ich glaube, das ist eine Einheit. Schwer zu sagen für mich.

IMGP1007.JPG


IMGP1008.JPG


Sagt jemandem die Prägung auf dem Ventil etwas? :gruebel:

IMGP1002.JPG


Vielleicht auch die Kerze tiefer setzen? Sitzt doch arg weit in ihrem Deckel, finde ich?! Genügend Material müsste vorhanden sein.

IMGP0681.JPG
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Fr 24 Mai, 2019 11:55

Nach der Zeichnung vom Rohling scheint das ein Schmiedeteil zu sein.

Da https://www.arbracam.org/archives-terrot-dijon.html gefunden.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 24 Mai, 2019 12:07

"Arbre à cames" also. Danke, Peter!

Schmiedeteil. Nix mit Zahnrad abdrücken und auf eine neu angefertige Nockenwelle aufpressen, schließe ich daraus.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Fr 24 Mai, 2019 12:43

Ist ein Hinweis, ich wei§ aber nicht, ob die Zuordnung zu Deinem Modell korrekt ist. :D
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 24 Mai, 2019 12:54

Die Abmessungen sind geringfügig anders als bei mir. Ich schiebe das darauf, dass die Zeichnung das Rohteil darstellt. Laut Beschriftung der Zeichnung (winzig klein oben links zu erkennen) passt die Zuordnung zum Modell (HSC).

Was mich wundert ist, dass das selbe Teil sowohl für die seiten- als auch die kopfgesteuerten (OHV) 350er verwendet wird. Anscheinend haben die damals "nur" die Ventilsteuerung am Zylinder auf OHV umgestrickt, nicht aber die Nockenwelle?!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Fr 24 Mai, 2019 13:11

Die späten (113mm kurzhub) Norton Big4 SV und Model 19 OHV sind auch so was.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Sa 25 Mai, 2019 08:57

der Stöpsel,
mit der Zündkerze ist das gegenüber des Ventils und gehört zum Spülvorgang, die Ventile der sv sind meist konvex erhaben um die Strömung zu verbessern uund man greift nach jeden Strohhalm um die Verdichtung zu generieren, was eben auch mit dem Ventil, Nockenhub zu tun hat, falls es eng wird mit dem Hans seiner coolen Nocke dreht man halt einen neuen Turm, gleich mit 14 mal 1,25 Kerzengewinde, mir müset ja spaara.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Sa 25 Mai, 2019 15:17

Ich hab bei der Erhebung geschaut, dass sie nicht viel länger ist wie die Originale, und den Ventilhub hab ich mit 7mm festgelegt. Ich werd zwei Einzelnocken auf Christians CNC fräsen, Noniusbohrungen anlegen, dann kriegen wir das schon schön hin. :-D Die alten Nocken müssen halt irgendwie runtergedreht werden, und die Welle braucht einen runden Durchmesser.
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