Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Mi 07 Sep, 2022 10:38

Du kannst ja einen der beiden Deckel abnehmen (innen) und den aussen dran lassen. So geht das bei den BMW Getrieben auch. Die lassen sich mit einem spitzen Gegenstand ganz leicht rauspuhlen. (und auch wieder einsetzen, wenn man vorsichtig ist)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Mi 07 Sep, 2022 10:58

Ich hab mal einen Japan-Zweitakter geöffnet, wo jemand die Getriebelager, die ja in Öl laufen, gegen RS2 getauscht hatte. Die Lager waren jedenfalls einwandfrei, obwohl da mit Sicherheit viel gefahren wurde.
Jonas hat geschrieben: Die Schmierung vom Ausrückmechanismus und der Kickstarterey ist sonst eventuell nicht gewährleistet. Mal hirnen.

Da könnte gelegentliches Fetten ausreichen.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mi 07 Sep, 2022 23:17

Der Ausrückmechanismus der Kupplung und der Kickstarterkram sind "getrennt" vom restlichen Getriebe bzw. werden halt durch das offene Lager mit Fließfett versorgt. Wenn ich ein 6302 2RS-Lager verbaue, kommt da kein Fett mehr hin. Und 2RS-Lager möchte ich eigentlich verbauen, da ich ausprobieren will, ob statt Fließfett auch 90er Getriebeöl (Einbereich usw. usf.) geht, ohne dass es aus allen Ecken raussifft.

Oder halt das 6302 offen lassen und weiter mit Fließfett fahren. :gruebel:

So oder so muss der Ausrückmechanismus der Kupplung demontiert werden. Sonst klappt das nicht mit dem neuen (vermutlich einzuklebenden) 6302 bzw. ich krieg das Getriebe sonst nicht wieder montiert. Glaube ich. (Und theoretisch könnte man so auch ab und an das Kickstarter-/Ausrückgeraffel fetten.)

Das Wellenpaket muss als Paket und komplett eingebaut werden, dann kommt der Deckel mit dem 6302 drin drauf, und DANN kann man durch das Loch des demontierten Ausrückmechanismus die Hauptwelle festschrauben. Die Demontage klappte nämlich nur, da das 6302 in seinem Sitz lose war und die Welle mit Lager sich problemlos rausziehen ließ.

Alles klar? :gruebel: :ugly:

Photos mal wieder, vielleicht erklärt sich´s zusätzlich mit denen nochmal etwas besser.

(Quelle: http://terrot.club.pyreneen.free.fr/)
getriebe hsc.jpg


Musste ausgebohrt werden, der Spaß. Lässt sich ansonsten definitiv nicht demontieren... Ob die das damals zusammen gesteckt haben und dann final verstiftet weil ist halt so?! Oder ich hab irgendwo ´nen Denkfehler. Wurscht. :omg:
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Das Werk des Tages. :omg: :ugly:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Zwillingspeter » Do 08 Sep, 2022 06:16

Wären nicht auch C3 Lager (mit erhöhtem Laufspiel) eine Möglichkeit?
Oder macht das in Getrieben keinen Sinn?
Ist beim hinteren Kurbelwellenlager der Ural und am EML Beiwagenrad sehr gut gelaufen.
War mal ein Tipp vom örtlichen Landmaschinenmechaniker.

Gruß Peter
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 08 Sep, 2022 07:13

Hey Peter,
ja, C3 Lager kommen da auf jeden Fall rein. :-)
Ich wollte halt darüber hinaus Typ 2RS (Dichtscheibe aus NBR beidseitig) verbauen, aus den oben genannten Gründen. Ich erhoffe mir von 90er Getriebeöl eine bessere Schaltbarkeit als mit Fließfett... Aber das geht eben nur, wenn das Getriebe so dicht wie möglich ist und das 90er Öl nicht z.B. an den Lagern austreten kann. Daher 2RS.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Do 08 Sep, 2022 08:39

Ich hab ja schon die Motorteile in der Hand gehabt, aber auch wieder wenn man das Getriebe sieht: Extrem schöne Gussteile haben die Franzosen da gemacht!
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Do 08 Sep, 2022 09:15

Ich würd das Fließfett beibehalten, denn ich glaube DAMIT schaltet es sich besser, als wie mit was Dünnflüssigem. Höchstens noch MoS2 mit reinmischen. Die Dispersion "Molykote A" würd ich da empfehlen. 2% können da schon ganz schön was ausmachen, und da es nur Festschmierstoffe sind, greifen die auch nix an.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 08 Sep, 2022 09:37

Hans, magst Du Deine Überlegungen darlegen?

Bislang fuhr ich mit Fließfett Addinol SGA 600. Viskositätsklasse ist NLGI 0, also "zähflüssig". Einsatzgebiet "Normal belastete Getriebe, welche auf Grund ihrer Abdichtungsverhältnisse zur Tauchschmierung mittels Öl ungeeignet sind." sowie "Schmierung geschlossener Wälz- und Gleitlager, soweit diese vor Feuchtigkeit geschützt sind."

Ich hab kein Problem damit, das Zeug wieder einzufüllen, aber mich tät´s halt interessieren...
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Do 08 Sep, 2022 10:02

Oh, ich hab vielleicht an Schmarrn erzählt. Die Kupplung selbst ist bei der Terrot separiert vom Fließfettbereich? Da bin ich grad a bissl durcheinand.

Es gibt deutlich mehr Schaltbarkeitsprobleme mit sehr dünnflüssigen Ölen in Getrieben, als mit Zähflüssigen. Schwimmt die Kupplung auch in dieser Suppe, stimmt das Ganze aber nicht, und dann darf auch kein MoS2 ins Öl.
Ich kenn das Fließfett von irgend einer VorkriegsDKW, wo vorher Öl drin war. Das ließ sich bescheiden schalten, kratzig und eckig. Mit Fließfett ging das fast von selber, auch wenns warm war.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 08 Sep, 2022 10:08

Die Kupplung läuft hier trocken. Sitzt außen am Getriebe dran - sieht man schön auf der Schnittzeichnung in meinem Beitrag von gestern.

Vielleicht probier ich beides mal.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mo 12 Sep, 2022 21:20

Verschleiß ist deutlich erkennbar. Aber was will man machen, ist halt gerade so. Falls mir irgendwann irgendwo mal NOS Getriebeteile über den Weg laufen sollten, ja dann... :fiessgrinz:

Die neuen Lager sind im Gehäuse, und wenn die Tage die Passscheiben vom Mädler kommen, wird das Ganze ausdistanziert.

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Zimmi » Di 13 Sep, 2022 08:38

Da hatte ich deutlich übler aussehende Zahnräder in meinem Russengetriebe, die hatten bei mir einige tkm noch gut funktioniert (und beim Vorbesitzer vermutlich einige zig tkm) - auffällig wurde das ganze, weil eine Schaltmuffe nicht mehr das tat, was sie sollte, und wegen Verfügbarkeit tauglicher Teile hab ich's dann ausgewexelt. Sonst hätte ich's halt bis zum Zahnausfall weitergetrieben... :ugly:
Will sagen, wenn das alles ist, was da in den etwa 100 Jahren an den Terrot-Zähnen verschlissen wurde, halten die nochmal ein paar Jahre ohne Zahnarzt! :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Di 13 Sep, 2022 16:08

Teelöffel
Molybidänxhlvid- Pulver könnte den zukünftigen Verschleiß minniminieren, ist zwar für die Lager nicht so gut, aber die sind leichter zu organisieren.
Servus
Mike :grin:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 13 Sep, 2022 17:22

Ich habe hier noch 100 Gramm MOS2-Pulver (OKS 100).

Verträgt sich das Zeug mit den Messingbuchsen im Getriebe? :gruebel:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Di 13 Sep, 2022 17:25

Das Molykote A ist bereits in was Flüssigem gelöst, bzw dispergiert. Und mit solchen Zahnschäden musst Du unbedingt das zäheste Zeug verwenden das Du kriegen kannst.
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