Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Christoph » Do 18 Apr, 2019 17:43

High,
was treibt denn die Riemscheibe an? Wenns nur die Lichtmaschine ist, lass sie doch mal ab und kuck was die Vibrationen machen.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 18 Apr, 2019 17:48

Genau das ist mein Plan, Christoph. :-)

Sie treibt die Lima an, ja. Wird vermutlich morgen gemacht. (Hätte ich natürlich auch machen können sollen, bevor ich hier schreibe. :omg: Bin mir aber recht sicher, dass die Riemenscheibe zumindest für einen Großteil der Vibrationen verantwortlich ist. Linke Fußraste wibbelt, rechte nicht. Die dicke Kupplung sitzt natürlich auch links. :gruebel: )
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Do 18 Apr, 2019 18:16

Ich würde mal behaupten das Zwischenstück hat einen weg und sollte vermessen werden. Ferner mal das Ritzel auf was Ebenes werfen und sehen ob die Bohrung senkrecht zur Verzahnung steht und ob das Ritzel auf dem Umfang überall gleich hoch ist.

Findest Du zu dem Teil eine Zeichnung bei der Terrotristen?

Dann noch die Riemenscheibe anschauen, auch die könnte, sofern die später aus irgendwas angepasst dran kam, schief gebohrt sein. Selbst ein bisschen Planschlag spannt und entspannt den Riemen einmal pro Umdrehung und taumelt dann noch, da denkst Du Lagerschaden obwohl es nur der Riemen ist.

Sowas bekommt man mit bohren auch nicht gerade, da müsste man auf die Drehbank und dann mit einem einschneidigen Werkzeug oder einem Fräser austauchen, der läuft der gegebenenfalls schon krummen Bohrung nicht nach...

Schieblehre als"Lineal" nehmen und auf Schlag und verbiegen der KW prüfen. Dann sukzessive rauswärts arbeiten.

Oder die Trümmer in die Jackentasche stecken und mal vorbei kommen. Drehbank ist da, Messmittel auch, Verhau auf der Werkbank hab ich auch...
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Do 18 Apr, 2019 18:57

Genau :D

Wobei ich denk', bei der Riemenscheibe lie§e sich ein Axialschlag auch mit dezenter Kaltverformung richten.

Die Funktionsfläche für den Bolzen ist seine Stirnseite. Er wird zwar vom Gewinde (einigerma§en) zentriert, die
Winkligkeit kommt von der Stirnfläche, deren Gegenpart die innere Stirnfläche des Ritzels ist, das vom KW Konus
geführt wird.
Die Konstruktion ist etwas naja, aber tat ja auch. Halt bis die Riemenscheibe mal wo gegengesto§en ist.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon sejerlänner jong » Do 18 Apr, 2019 19:41

Ich nehme an dass das Adapter für die Riemenscheibe nicht in einer Aufspannung gefertigt wurde. Sprich Innengewinde gefertigt, ausgespannt und umgedreht zur weiteren Bearbeitungen. Da schleichen sich schnell Abweichungen die den Rundlauf betreffen ein. Dann muss die Riemenscheibe zum Adapter auch rundlaufen. Die Nächste Möglichkeit der Ungenauigkeiten. Das ist ein Fall für einen guten Dreher.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 18 Apr, 2019 20:12

Ich danke Euch für die vielen klugen Ideen zu der Angelegenheit! :smt023

schnupfhuhn hat geschrieben:Ferner mal das Ritzel auf was Ebenes werfen und sehen ob die Bohrung senkrecht zur Verzahnung steht und ob das Ritzel auf dem Umfang überall gleich hoch ist. Findest Du zu dem Teil eine Zeichnung bei der Terrotristen?

Eine Zeichnung habe ich, ja. Quelle: Terrot Club Pyrenäen. Das Ritzel ist eine Neuanfertigung von Thierry Pensier (https://www.ets-thierry-pensier.fr/). Ich wollte ein 18er, montiert beim Kauf war ein 16er - vermutlich für Beiwagenbetrieb.

18 19 20.jpg


lallemang hat geschrieben: Die Funktionsfläche für den Bolzen ist seine Stirnseite. Er wird zwar vom Gewinde (einigerma§en) zentriert, die
Winkligkeit kommt von der Stirnfläche, deren Gegenpart die innere Stirnfläche des Ritzels ist, das vom KW Konus geführt wird.

Ok! Ich dachte, die Winkeligkeit käme vom Gewinde...

schnupfhuhn hat geschrieben: Oder die Trümmer in die Jackentasche stecken und mal vorbei kommen. Drehbank ist da, Messmittel auch, Verhau auf der Werkbank hab ich auch...

Das wäre vermutlich das Beste. Selbst, wenn ich hier noch messe und mache und tue - ändern könnt´ ich außer einer Kaltverformung der Riemenscheibe eh nichts! Würde mich also freuen, das Angebot anzunehmen! Klären wir dann über PN, ok? (Ich überlege... Macht es Sinn, den Motor mitzubringen? Zum Überprüfen, ob der Kurbelwellenstumpf eiert z.B.? Von mir aus packe ich das Moped auch auf ´nen Mietanhänger... Würd´ mehr Spaß machen, und eventuell siehst Du dann noch Dinge, die mir nie aufgefallen wären.)

sejerlänner jong hat geschrieben: Das ist ein Fall für einen guten Dreher.

...das glaube ich nämlich auch.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Do 18 Apr, 2019 22:53

Ich meine eine Zeichnung von der Bolzen auf dem die Riemenscheibe sitzt.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 18 Apr, 2019 23:35

Ich habe nichts gefunden, weiß aber auch nicht, wie man dieses Teil en francais nennt. Ich habe eine Anfrage im französischen Terrotforum und der entsprechenden Facebookgruppe gestellt... Mal schauen!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon koarrl » Fr 19 Apr, 2019 05:27

Senf dazu:

ich tät einen Konus auf ein Stück Messingzylinder drehen, den Zylinder in der Drehbank eingespannt lassen und schauen, ob die Riemenscheibe, wenn draufgesteckt, eiert. Wird sie wohl, also kalt richten.

Der Riemenscheibenadapter sollte evtl dahingehend umkonstruiert werden, dass er vehementer eine Parallität zwischen den Innenflächen von Ritzel und Riemenscheibe erzwingt. Also Durchmesser so gross wie möglich. und den Konus nur als axiale Zentrierung betrachten, Verbindung reibschlüssig über die von Mutter zusammengespannten Stirnflächen.

Einfacher gesagt: ein Messinghohlzylinder. Bohr-dm innen so, dass Terrot-Adapter durchgeht. DM aussen so gross wie möglich. Länge = Abstand der Innenflächen Ritzel zu Riemenscheibe plus un peu.

Vibriert es weniger, wenn der Keilriemen nicht montiert ist? das könnte auch auf einen Höhenschlag der Riemennut hindeuten....
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 19 Apr, 2019 09:13

koarrl hat geschrieben: Vibriert es weniger, wenn der Keilriemen nicht montiert ist? das könnte auch auf einen Höhenschlag der Riemennut hindeuten....

Das überprüfe ich heute. Danke für´s Mitdenken!

Ich denke, man wird es nur "besser" hinbekommen, nie "gut". Dafür gibt es zu viele Rappelfaktoren an dem alten Töff; darf auch so sein. Aber das wäre ja schon was... :floet:

Ich fürchte, ein Zeichung zu bekommen wird schwierig. Ich muss mich durch viele, viele originale ET-Listen-Scans wühlen. Das dauert Stunden (Nachtarbeit). Eventuell finde ich dann eine Teilenummer, und GANZ eventuell dann bei arbracam.org eine technische Zeichnung dazu.

P.S.
Das Problem ist unter Terrotfahrern anscheinend nicht unbekannt:
"Wenn ich du wäre, würde ich mit Achse und Riemenscheibe zu einem Dreher gehen.
Es werden die Abmessungen des Kegels und der Durchmesser und das Gewinde Ihrer Achse berücksichtigt. Er kann auch Ihre Riemenscheibe überprüfen (wenn das Loch zentriert ist).
Ich hatte das gleiche Problem wie du und das ist es, was ich tat. Seitdem habe ich keine Probleme mehr. Halten Sie mich auf dem Laufenden. Viel Glück für die Zukunft!"
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 19 Apr, 2019 10:54

Ein Gedanke zum Nachtrag:

Der Bolzen wird ja über seine Stirnfläche, die am Ritzel aufliegt, ausgewinkelt. Und das Ritzel eiert ein wenig (die Kurbelwelle jedoch meiner Meinung nach nicht. Hoffentlich.).

Demnach könnte es sein, dass durch die "eierige" Stirnfläche des Ritzels zwangsweise auch der Bolzen eiert?!

Es macht also denke ich Sinn, das Gesamtkonstrukt "Motor mit Kurbelwelle/Ritzel/Bolzen/Riemenscheibe" zu begucken, und nicht nur Bolzen und Riemenscheibe zu überarbeiten.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Fr 19 Apr, 2019 11:02

Jonas hat geschrieben:
Es macht also denke ich Sinn, das Gesamtkonstrukt "Motor mit Kurbelwelle/Ritzel/Bolzen/Riemenscheibe" zu begucken, und nicht nur Bolzen und Riemenscheibe zu überarbeiten.

Jo, das muss man immer ganzheitlich betrachten. Schließlich ist das kein Mensch... :-D

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 19 Apr, 2019 14:34

Handygetippe, daher knapp:

Das Ritzel habe ich mit einer Mutter gesichert. Kein Bolzen mehr, keine Riemenscheibe.

Vorher ist bei 80 km/h fast die linke Fußraste abvibriert, so dass man vom Gas musste. Jetzt zerlegt es die komplette Karre vom Lenker an abwärts bei 85 km/h gleichmäßig und konsequent.

Im Ernst: Es ist besser ohne Dynamoantrieb. Man merkt deutlich, dass es "gleichmäßiger" vibriert und man etwas höher drehen kann.

Später von zu Hause dann Photos der Stirnfläche des Bolzen etc. pp.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 19 Apr, 2019 14:45

P.S.
Das Ritzel sitzt sauber auf dem Kurbelwellenstumpf und reitet nicht auf der Passfeder.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Fr 19 Apr, 2019 18:21

Wuchtfaktoren waren damals eher Glückssache oder für andere :D

Gleichmä§ig ist doch auch schon was :wink:
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