Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Fr 19 Apr, 2019 20:33

Nur mal laut denken
Eine eigenartige Konstruktion. das Ritzel sitzt auf dem Kurbelstumpf mittels Konus, eine Messuhr mit Stativ an Motor oder Rahmen montieren. Kurbelwellenstumpf auf Höhenschlag kontrollieren, Ritzel Vor Montage auf Planschlag kontrollieren evt sanft mit Loctite fixieren
Gewindehülsenatapter Planfläche kontrollíeren, montieren auf schlag prüfen evt sanft nachrichten mittels Rohr mit Innengewinde, Schlüsselweite nicht mir Hammer fest ziehen, Riemenscheibe vorher prüfen zylindrische Bohrung und Planflächen, zu guter Letzt Kette Kette prüfen ob ungleiche Längen, da kommt viel Kraft drauf.
Natürlich davon ausgehend, das Kurbelwelle nicht verdreht, erst dann kann man über einen Wuchtfaktor nach denken. :weg:
LG
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Fr 19 Apr, 2019 21:16

Klar Mike,

ich wollt nur zum Ausdruck bringen, da§ eine Verminderung der Vibrationen schon ein Erfolg ist,

:wink:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 19 Apr, 2019 21:20

Morgen geht´s erstmal zu Andreas (schnupfhuhn) nach Wuppertal. Dynamo ist eingepackt und das ganze Geraffel ab Kurbelwellenstumpf sowieso. Deswegen gibt´s jetzt auch keine Photos vom Bolzen etc. Morgen den Profi gucken lassen, das macht mehr Sinn...

Mike, für alles andere packe ich die Terrot irgendwann mal auf ´nen Hänger - oder den Motor in den Kofferraum - und komme zu Dir, würde ich meinen. :gruebel: :smt023 Behirnen direkt am Objekt.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Fr 19 Apr, 2019 21:32

Bin dabei, erst mal Andreas ist immer gut, Lallemang ganz auf deiner Seite.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Fr 19 Apr, 2019 22:05

Morgen den Profi gucken lassen, das macht mehr Sinn...


Wie, Du bringst noch wen mit? :gruebel: Ich bin bestenfalls Rahmenbeauftragter und das auch nur inoffiziell...
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 20 Apr, 2019 22:48

It´s alright, Ma (i can make it).

Vorab: Wenn ich daneben schreibe oder falsch erinnere, bitte korrigieren, Andreas!

Zusammengefasst: Den Seitenschlag der Riemenscheibe haben wir von 7/10 auf 3/10 reduzieren können.
Die Riemenscheibe saß nicht mehr auf dem Konus des Bolzen, sondern am Ende des Konus auf dem Absatz auf (siehe Photo). Den hat Andreas hauchfein ein wenig abgedreht, so dass die Riemenscheibe nun da sitzt, wo sie soll: Auf dem Konus. Vor der Aktion 7/10 Seitenschlag auf der Lauffläche des Riemens gemessen, nach dem Abdrehen solange die Riemenscheibe auf dem Konus verdreht, bis noch 3/10 Schlag gemessen wurde.

Das neu angefertigte Kettenritzel ist sehr gut gearbeitet. Alles ist da so, wie es sein soll. Der Bolzen ist auch ok. Das restliche Geeiere liegt irgendwo in der Konusverbindung und/oder der Riemenscheibe. Diese kalt zu richten, ist zu riskant. Aluminium, Sandguss, versteckte Lunker möglich.

Außerdem ist gut möglich, dass auch die Kurbelwelle einen weg hat (Kurbelwangen verdreht?!). Da hat mir Andreas erklärt, wie ich herausfinden kann, ob dem so ist. Winkel am Motor befestigen, auf Kurbelwellenstumpf ausrichten mit Blatt Papier zwischen KW und Winkel, Papier weg, Kurbelwelle drehen und gucken.

Ob das Ganze was gebracht hat? Ich werd´s erfahren. So oder so musste es gemacht werden - auch, falls es noch ans Eingemachte gehen muss mit Kurbelwelle richten etc.

War ´ne gute Aktion. :smt023 Allerdings bestimmt nicht die letzte - wenn die Kurbelwelle einen weg hat, geht´s da weiter. Und weiter, und weiter... :fiessgrinz:

4b.jpg
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » So 21 Apr, 2019 01:29

Aber ein Fortschreiten ;-) :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon koarrl » So 21 Apr, 2019 07:15

ahsoo, er hat eine gebaute Kurbelwelle ...
wenns ohne limaantrieb weniger, aber immer noch vibriert, deutet das schon auf ein fluchtproblem.der wellenstummel hin.
enfieldisten kennen das - es gibt leider Exemplare, die unrichtbar bleiben.
du kannst
- kurbelwangen gegeneinander verdrehen
- zusammen- oder auseinanderbiegen,
- aber auf beiden seiten verschiedene bohrlochabstände zum pleuelbolzen nicht gleich zaubern

in Anbetracht der Möglichkeit, dass die terrot-kw bestmöglich gerichtet wurde ... hm steht es dafür, den Motor komplett zu zerreissen? naja, das letzte mal ist vlt auch schon wieder 92 Jahre her ...

ich täte es. wissen ist besser als vermuten. auf die Gefahr hin, zu erkennen, dass es perfekter nicht geht.

beste gelingenswynsche, k.
Zuletzt geändert von koarrl am So 21 Apr, 2019 07:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » So 21 Apr, 2019 07:23

...und wenn sie dann schonmal heraussen ist, wurd ich mir sowohl die dynamische Wuchtung, als auch den Wuchtfaktor mal anschauen.
Gruß
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Bernhard S. » So 21 Apr, 2019 07:38

Die ganzen Scherereien hättest Du natürlich nicht, wenn Du, wie andere, die Terrot einfach ins Museum stellen würdest 8)
Aber nein, der Herr will ja fahren... :omg:

:weg: :weg:



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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon koarrl » So 21 Apr, 2019 07:42

dynamische Wuchtung in Chennai:
ein schnauzbärtiger kerl mit viel Erfahrung bohrt ein paar Sacklöcher mit einem 12mm-bohrer nach augenmass in die Innenseiten der Schwungscheiben ..
hab da mal ein Video gesehen und für mich festgestellt, dass es an diesem Prozess nichts zu verbessern gibt.

(fahre zZ mit der besser gelungenen meiner 2 kurbelwellen, die andere taugt als Briefbeschwerer)

:-)

@Bernhard S. - ja, daß der Herr Jonas fahren will, ist nachvollziehbar!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » So 21 Apr, 2019 08:11

Früher habens oft gemeint es würde reichen, die Wuchtbohrungen oder das Gegengewicht nur auf einer Seite der Kurbelwelle vorzusehen. Das sieht man heut anders, was der Laufkultur zugute kommt :D
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Straßenschrauber » So 21 Apr, 2019 08:15

Jonas hat geschrieben:Und weiter, und weiter... :fiessgrinz:
Und irgendwann ist sie durchrepariert und Du hast eine Weile Ruhe 8)
~-o|-
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Christoph » So 21 Apr, 2019 09:02

High,
also wenn die Kurbelwelle nicht arg verdreht ist, tät ichs gelassen sehen:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » So 21 Apr, 2019 10:43

Hallo Christoph,
das wäre eher nicht so gut, der Jonas hat den Eindruck es würde schlechter werden, nicht so bleiben wie es ist. Wenn es schlechter wird muß man da ran.

Zur Lichtmaschine:
da haben die Lager einen weg, die müssten wohl neu, man merkt beim durchdrehen das da was knirscht. Da trau ich mich aber nachdem ich mich mit Vorkriegsware und deren Magneten nicht auskenne nicht ran. Zumindest nicht ohne vorherige Literaturstudie, nicht das dann was unwiederbringlich hin ist.

Zum Riemen zur Lichtmaschine:
der ist fast neu, hat keine ausgehärteten Stellen, keinen auffälligen Stoß oder sowas. Den buchen wir als gut.

Zum Bolzen
die Riemenschiebe hat auf dem Bund gesessen, nicht auf dem Konus. Einen Hauch, vielleicht ein 10tel vom Bolzen runtergelutscht, so wie es der unvergessene Chiefinspektor Hamdi auch gemacht hätte. Ergebnis: sitzt wieder auf dm Konus.
Die Anlagefläche unten Richtung Ritzel ist eben, keine Grate oder Schläge auf den Rand die den Schlag erklären würden. Konus läuft auch wie er soll, ca. 0,03mm außermittig aber ansonsten unauffällig. die 0,03mm waren Versatz, kann auch das Futter sein, kein Taumeln.

Zur Riemenscheibe:
die wurde vor langer Zeit liebevollst endbearbeitet nachdem sie im Sandguss entstand. Nachdem Alu damals im Motorenbau noch ein relativ neues Material war trau ich dem Guss nicht, ich bieg und drück da garnix. Die Scheibe ist auf dem Konus durch abdrehen vom Bolzen etwas tiefer gerutscht, damit war der Schlag dann auf einmal nur noch 0,3 statt 0,7mm. Auffällig, wir haben den höchsten und den tiefsten Punkt auf dem Umfang mit Lackstift angemalt, die liegen nahezu 180° zueinander. Also sitzt die Scheibe nicht ganz rechtwinkelig auf dem Kegel vom Bolzen. da müsste man den Kegel nochmal mit dem Fingernagel abtasten ob da irgendwo was aufsteht, dann mit der kleinen Feile ran. Dann mit Edding oder so auf Tragbild.
Wenn man den Konus der Riemenscheibe innen anschaut sieht man einen glänzenden Ring, da hat sie sich, als sie noch nicht anlag, mal gedreht und das Alu poliert. Ist aber nix schlimmes.

Zum Ritzel:
sauber gemacht, die Hinterseite vom Ritzel sitzt zur Vorderseite vom Ritzel parallel, man misst zwar 0,02mm Höhenunterschied aber mehrfach auf der Fläche verteilt eher als "Welle und Wellental, nicht als Ebene. Die Zähne haben einen leichten Seitennschlag, aber nur da wo die Kette läuft, also viellecht ein 10tel, was aber bei der 428er nix ausmachen dürfte, die schlackert eh wie ein Lämmerschwanz. Kommt wohl vom Vergüten. Höhenschlag hat das Ritzel gar keinen, das läuft bemerkenswert rund. Im Konus haben wir 3x gemessen auf verschiedenen Tiefen, auch hier auf die volle Drehung vielleicht 0,03 oder 0,04mm Abweichung, wieder im Bereich der Toleranz des Drehfutters. Fehler bei allen 3 Messungen an gleicher Position. Also wohl das Drehfutter...
Passfeder sthet oben auch nicht an, die hat Luft. Das Ritzel reitet da also auch nicht.

Leider können wir die Lage in Sachen Winkel vom von Jonas nachgearbeiteten Konus zur Planfläche für den Bolzen nicht messen, die wäre noch interessant gewesen.

Aus dem Bauch würde ich sagen das da nix was wir gesehen haben massiv Vibration machen sollte. Man könnte die Kette nochmal prüfen ob die vielleicht ungleich gelängt ist bw. ob das Kettenrad wirklich auf Zentrum läuft oder vielleicht außermittig gebohrt ist. Aber dann müsste man das mit einmal durchdrehen des Hinterrades sofort bemerken. Ferner müsste das durch Kettenlängung besser statt schlechter werden.

Gruß,
Andreas
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