Hallo Andreas,
wenn Du eine neue in brauchbarer Größe kaufen willst blätterst Du neu und Nackt, ohne alles, ca. so 1600€ auf den Tisch. Brauchbar heisst für mich 250x400mm oder 550mm, ca. 750 Watt Antriebsleistung, 100-120 Kilo, Leitszugpindel zum Gewindeschneiden. Weitere Vorgabe für mich: keine Spartenmaschine sondern was wo es auch noch E-Teile gibt. Gebraucht gehen die für die Hälfte oder mehr, auch weil gerade unsere chinesischen Freunde den Preis anziehen. Groß handeln würde ich bei einem guten Angebot nicht, der Hobbymaschinenmarkt ist ein Verkäufermarkt, es gibt mehr Käufer als Material.
Eins drunter gibt es kleinere Maschinen, die Rotwerk Dinger, mit langem Bett und etwas mehr Dampf auch ganz flott bei 800-900E neu. Bei ebay Kleinziegen für 450-500€ zu finden, Die taugen mit etwas Liebe auch, aber dann langt es halt nur für kleinere Teile. Wobei Buchsen drehen, mal ne Achse, sowas geht schon. Die Leute die die Dinger schlecht reden hatten nie eine odr haben sie verlottert, verdreht und ungeputzt hergenommen. In der Klasse wären auch die MD65 die ich da verlinkt hatte anzusiedeln, allerdings sind die im Vergleich zum Rotzwerg schon wesentlich wertiger und wurden nicht von Hilfsheizern zusammengeklopft, sondern von Maschinenbauern in der DDR. Das schöne an der Klasse: Abstecken, sauber wischen, von der Werkbank runter heben. Die Rotwerk würde ich aus de rKiste als Kit sehen, die ist zusammengebaut damit man sieht das alle Teile das sind. Aber viel ist nicht zu machen, auseinander, penibel reinigen, entgraten, schmieren, sichtbaren Murks beheben, schön stramm stellen. Kostet halt Zeit.
Ich werfe hier in den Thread immer wieder mal Angebote rein die entweder umfangreiches Zubehör haben oder einen guten Preis, oder beides. Klar muß man dann da flink sein, aber die gebrauchten Maschinen unterscheiden sich halt auch nicht arg von den neuen und der Durchschnittshobbyist macht auf den Maschinen keine 50 Stunden im Jahr. Mal ein Blech anders, mal ein Zahnrad weniger, mal die Farbgebung geändert. Der Trend bei den neuen geht zu BLDC Motoren, da kann man zwar schön am Regler drehen, aber wenn es mal knallt steht man halt mit den Hosen runter da weil die Elektronik mal easy 300€ oder mehr kostet. Die alten Damen haben ein Platte, auf der ist ein Flanschmotor montiert. Jeder der mit einer Bohrmaschine und einem Lineal umgehen kann spaxt da ohne Probleme einen Ersatzmotor drauf oder macht eine Drehstromumbau, sofern gewünscht.
Wenn das Ding am anderen Ende der Republik steht, auch wurscht, hier gibt es immer wen der nachsehen kann ob es das Ding und den Verkäufer auch wirklich gibt. AiA wirkt Wunder. Nicht nur wenn der Herr Lindemann schöne blaue Mopeds am Rande der Alpen kauft.
Alte Industriemaschinen wie Gregs Matra lasse ich mal außen vor, da muß man wissen was man tut und die Dinger sind oft im Mehrschichtbetrieb oder durch Leute die an der Maschine stehen, denen das Ding aber nicht gehört tot geritten oder die Lager starben irgendwann den öllosen Tod. Auch die 500 Kilo bis zu Tonne hinauf machen keinen Spaß und Drehstrom hat halt auch nicht jeder.
Kannst ja mal da lesen:
https://forum.motorang.com/viewtopic.php?f=3&t=15627&p=400683&hilit=maschinenphilosophie#p400683Gruß,
auch Andreas