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Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Sa 05 Mai, 2018 18:10
von lallemang
Wärme ;-)

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Sa 05 Mai, 2018 18:12
von Straßenschrauber
Ein Grund mehr, das Zeugs komplett nach alter Väter Sitte auseinanderzubauen.
Ist unterm Strich auch nicht so viel mehr Aufwand, als die "Methode für Faule".

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Sa 05 Mai, 2018 20:10
von schnupfhuhn
Loctite gibt über 180° auf. Das ist mit Absicht so gemacht.

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Sa 05 Mai, 2018 20:24
von Straßenschrauber
Da ist Loctite 648.
Die alten Schalen gehen also mit Wärme raus.
Und der klebrige Baaz?
Wie bekomm ich die Flächen sauber?

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Sa 05 Mai, 2018 20:50
von Roll
Straßenschrauber hat geschrieben:Wie bekomm ich die Flächen sauber?

Vorsichtig mit scharfer Klinge, ohne Temperatur. Damit nur der Bäpp abspringt und kein Grundmaterial abgetragen wird.

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 07 Mai, 2018 08:42
von Aynchel
altgediente Rahmen haben unten fast alle einen ovale Lagersitz
ich fackel da nicht lange und kleb die mit Buchsenkleber ein
die Lagerschale geht auch ohne Probleme wieder heraus


Bild
http://oi61.tinypic.com/2e2i48z.jpg

Bild
http://oi59.tinypic.com/f4gqbk.jpg

aber obacht
man muss nach dem Kleber auftragen zackig montieren und die Nutmutter anziehen
damit sich die Lagerschale ausrichten kann

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 07 Mai, 2018 09:33
von motorang
Achtung vor DR-BIG-Tipps für SR500 ...

Gryße!
Andreas, der motorang

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 07 Mai, 2018 10:38
von Maybach
Oh, Herr Präsident,

ich glaube das gilt schon für alle Kegelrollen-Steuerkopflager - zumindest für die vom Emil Schwarz.

Maybach

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 07 Mai, 2018 11:51
von Straßenschrauber
Für Kugellager vorgesehene Lenkrohre sind in der Regel unrund, das ist bei Kugellagern mit ihren dicken Wandungen kein Problem.
Wenn Kegelrollenlager (dünnere Wände) in unrunde Rohre kommen, werden die etwas verdrückt, in derr Folge Lenkprobleme.

Daher empfiehlt es sich, in solche Lenkrohre untermaßige Lager einzukleben.
Emil Schwarz hat die meisten Lager in Normal- und Untermaß.

Ich schiebe hier im Ort gerade eine Sammelbestellung an.

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 07 Mai, 2018 11:56
von Straßenschrauber
Jaja, immer diese recycelten Tipps für DR BIG ...
Aber ich hab von Aynchel auch schon sehr brauchbare Tipps bekommen.
Aynchel hat geschrieben:die Lagerschale geht auch ohne Probleme wieder heraus
Nein, das ist bei der SR500 und wahrscheinlich vielen anderen für Kugellager-LKL vorgesehenen Maschinen NICHT so.
Das originale Kugellager ist leicht herauszudrücken, Kegelrollenlagern sind innen fast bündig mit dem Lenkrohr.
Profis haben Werkzeug (Spreizauszieher? Der Lederclaus hat mal was dazu verlinkt), um solche Problemfälle zu lösen.
Der gemeine Feld-Wald-Wiesen- und auch Straßenschrauber feilt vorher am Lenkrohr 2 gegenüberliegende kleine Nuten ein, damit ein Ansatz für den Ausbau da ist.

So wie Aynchel das beschreibt, kann man das Einkleben bestimmt auch machen.
Hier die Einbauanleitung vom Spezialisten:
Alte Lagerschalen aus Rahmen entfernen, sollte der Lagersitz lackiert sein, Farbe mit
Schmirgelleinwand entfernen.
Außenring in die Bohrung einsetzen, sind die Ringe ganz in der Bohrung drin, müssen sie sich
leicht drehen lassen und dürfen vom Rahmen keinen Druck bekommen, da die Ringe sich bei
leichtestem Druck verformen. Sollte der Rahmen an einem Punkt drücken so muß mit einem
Dreikantschaber oder Schmiergelleinwand nachgearbeitet werden bis der Ring ein minimales Spiel
aufweist, vor allem auch an den Ecken des Bohrungsgrundes, da an dieser bei Alu-Rahmen vom
ersten Einbau meistens ein Grat sitzt.
Außenringe und Bohrung Fett frei machen mit Loctite Reiniger 706, Azeton oder Bremsenreiniger,
bei Alu-Rahmen mit grobem Schmirgelpapier aufrauhen dann nochmals reinigen.
Obere Lagerschale und Bohrung mit Loctite bestreichen, bei Alu-Rahmen muß Loctite 638
verwendet werden, bei Stahlrahmen kann auch 648 verwendet werden Loctite darf nicht älter als 1
Jahr sein, danach Schale in Bohrung einsetzen und am Umfang etwa 10mm hin- u. herdrehen,
nach 10 Min. ist schale handfest, restlichem Loctite abwischen.
Voraussetzung für eine einwandfreie Verbindung ist eine Raum- u. Teiletemperatur von mindestens
18 Grad, sollte Temperatur darunter liegen, so muß Rahmen im Lenkkopfbereich mit Heißluftföhn
leicht angewärmt werden aber höchstens 35 Grad da sonst Loctite sofort abbindet bevor Schale
richtig sitzt. Ist es möglich, daß Rahmen gedreht werden kann so wird die untere Lagerschale
genauso eingesetzt, da aber dies meistens nicht möglich ist, wird die Fett frei gemachte und mit
Loctite bestrichene Lagerschale in die mit Loctite bestrichene Bohrung des Rahmens eingesetzt,
daß die Lagerschale nicht herausfällt wird eine Distanzscheibe welche planseitig auf die Schale
drückt, oder im Falle, daß Kegelrollenlager eingebaut waren und die Bohrung im Rahmen abgesetzt
ist (siehe Skizze) kann der alte Kegelrollenlager Außenring eingesetzt werden. Die Lagerschalen,
oder Distanz und Lagerschale werden mit einem Gummi gegen das Herausfallen gesichert, Gummi
oder Expander nur so stark spannen daß Teile nicht herausfallen und Schale am Grund der
Bohrung anliegt.
(Das Einsetzen der Teile am Besten vorher ohne Entfettung der Bohrung und der Teile versuchen)
Nach 10 Minuten Gummi und Distanz oder alte Schale abnehmen, sollte Distanz oder Schale
festgeklebt sein mit langem Durchschlag von oben rausschlagen, Loctite im Rahmen und an der
Schale entfernen, Lager muß nun gefettet werden, Fett so reinstreichen, daß es auch zwischen
Käfig und Innenring reinkommt danach Rollen und Käfig dick bestreichen, daß bei einem
eventuellen Wassereintritt dies vom Fett abgehalten wird, am oberen Lager Abdeckung mit Fett
füllen, damit sich Fett zwischen Rahmen und Abdeckung reindrückt, somit gegen Wasser und
Schmutz abdichtet, es sollte Bel Ray Fett MC11 oder Termalene verwendet werden.
Nach dem Fetten kann sofort montiert werden, nach 4 Stunden bei mind. 18 Grad kann man schon
fahren.

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 07 Mai, 2018 20:29
von altf4
schwester, pinzette, tupfer ... :weg:

g max ~:)

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 07 Mai, 2018 20:37
von Straßenschrauber
Naja, so wild ist das dann in der Praxis nicht, ich hab's ja vor ein paar Jahren schonmal durchgemacht.
Das war das letzte "Fahrwerkstuning" nach Radlagerwechsel, Tausch der Achse, Gabelstabi und neuen Gabel-Gleitbuchsen, und hat's gebracht.

Die Methode, die Aynchel beschreibt, ist noch einfacher und vielleicht besser, wer weiß?

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Mo 14 Mai, 2018 19:17
von Dreckbratze
grisu hat von aussen an thönys sau 2 3er löchlein gebohrt und dann mit einem kleinen dorn das kerola rausgeklopft. zum schluss einfach etwas fett drüber.

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Do 19 Jul, 2018 11:28
von Straßenschrauber
Nachfetten und neu einstellen hat es erstmal gebracht.

Heute hab ich mit Emil Schwarz telefoniert.
Er sagt, daß dunkle Stellen nicht zwingend Rattermarken ankündigen, sondern mehr oder weniger normal sein könnten.
Ich soll mit weichem Leinen nachpolieren.
Und alle 30000 km nachschmieren, dann wären Laufleistungen weit über 100000km realistisch.
Er hat von einigen Kunden berichtet, die seit über 250000 km mit seinem Lager fahren.
Aber eben auch regelmäßig nachschmieren.

Gewollter Nebeneffekt: Durch das Nachschmieren kommen die Rollen sehr wahrscheinlich mal auf andere Positionen.

Über seinen Umbau der Schwinge auf spielfreie Lager denk ich jetzt auch intensiv nach ...

Re: SR500 Lenkkopflager Inspektion für Faule?

BeitragVerfasst: Do 19 Jul, 2018 14:18
von heiligekuh79
Bei der R90s (200000km) und der R45 (313000 km) habe ich noch nie nach den Lenkkopf-lagern geschaut und auch noch nie gefettet :omg: :gnack:
Und Japaner können das auch. Stefans NTV Revere hat ungefähr 250000 km auf dem Buckel. Lenkopf-Lager? Was ist das? :floet: