Steck-/Schraubverbindung Seitenwagen
Verfasst: Di 19 Jun, 2018 12:56
Hallo zusammen!
Wie im Freu-Fred kurz erwähnt, ist kürzlich meine miese Steckverbindung zum Seitenwagen verreckt. Das war insofern gut, als ich schon lange nach einem guten, stabilen und wetterfesten Ersatz gesucht hatte und der schon vorbereitet herumlag. Ferner gut, dass ich stets reichlich KFZ-Litze und Schrumpfschlauch im Haus habe - hier habe ich elf Meter Litze "versenkt" . Talkum zum Einziehen der Litzen war auch da und hilft enorm.
Das ausgeguckte Teil ist im XLR-Format (die Musiker hier werden das dreipolig von Mikros und sonstigem Stage-Equipment kennen). Stecker und Buchse sind über Nase und Nut verdrehsicher (bevor Kontakt entsteht).
So sieht die Geschichte aus:
Der Halter wird nicht mitgeliefert, der Gummi-Verschluss ist eher sinnlos.
Solche Verbindungen werden auch im Bootsbau verwendet. Sie sollen angeblich absolut dicht, rostfrei und salzwasserfest sein. Ich vermute, dass das verchromtes Messing ist, geprüft habe ich das nicht. Es gibt sie mit 2 bis 12 Polen (abnehmende maximale Stromstärke, 20 bis 7 Ampère). Bis fünf Pole haben die Anschlüsse innen 3 mm Außen(!)-Durchmesser, bei sechs und sieben 2 mm, danach 1,5 mm.
Ich wollte die Ausführung mit fünf Polen. Die wird derzeit in der Bucht (mit stark schwankenden Preisen) von hga-sales24 angeboten, zum Beispiel hier, ist jedoch auch außerhalb erhältlich. In der Bucht hilft die Suche "Steckverbindung fünfpolig". Mehr als 10,- € müssen da nicht aufgewendet werden.
Ich hatte mir also so ein Teil beschafft, bessere Halteschrauben (M3, VA, mit Stoppmuttern) und aus VA einen Halter lasern lassen.
Eine Überwurfmutter sichert die Verbindung. Die Hülse mit dem Rändelabschluss außen wird auf das äußere Steckerteil (Kunststoff) geschraubt. Dabei ist Vorsicht geboten, das hakelt am Anfang. Komischerweise sind die Stifte innen und die Buchsen außen.
In die 3 mm-Anschlüsse passen 1,5 mm² Kabelquerschnitt noch gut (außen!), bei 2,5 mm² ist schon List gefragt - und das passt dann auch nicht mehr in die Zugentlastung. Blau ist hier noch nicht so prima verlötet . Ihr ahnt schon, dass das innen (andere Seite) deutlich schwieriger wird.
Vorbereitet sah die Mimik dann so aus, innen tat's die Zugentlastung mit zwei zusätzlichen Schichten Schrumpfschlauch prima:
Den vorhandenen Kabelbaum am Mopped zu verlängern, aufzuräumen und zu erweitern stellte sich als größeres Drama 'raus. Außerdem erforderte es einige Lötkunst, an der Innenseite die Kabel anzubringen. Das ging im ersten Anlauf bums in die Hosen, und es hat mir den ganzen Salat kabelseitig zusammengeschmolzen. Also nochmal auf "los" ...
Leider ist innen keine so schicke Isolierung vorgesehen (als ob Salzluft oder -wasser da nicht auch hinkommt ... ). Schön ist anders:
Hier nochmal das Foto aus dem Freu-Fred (und wieder der Hinweis, dass da noch Kabelbinder fehlen ):
Fazit: Das scheint mir eine gute Lösung zu sein, besonders, weil durch Metall-Verschraubungen hinreichend Stabilität gewährleistet ist. Ein Manko sind die Lötfahnen innen. Da wären so Flachschalen wie außen besser gewesen, was technisch jedoch nicht so klappt. So passen in die Hülsen allenfalls 1 mm². Wenn ich das nochmal machen müsste, würde ich die Fahnen flach- und auffeilen.
Alles in allem habe ich für die Aktion samt besserer Anschlüsse und Verteiler im Kofferraum acht Stunden gebraucht.
Cheers, Langer
Wie im Freu-Fred kurz erwähnt, ist kürzlich meine miese Steckverbindung zum Seitenwagen verreckt. Das war insofern gut, als ich schon lange nach einem guten, stabilen und wetterfesten Ersatz gesucht hatte und der schon vorbereitet herumlag. Ferner gut, dass ich stets reichlich KFZ-Litze und Schrumpfschlauch im Haus habe - hier habe ich elf Meter Litze "versenkt" . Talkum zum Einziehen der Litzen war auch da und hilft enorm.
Das ausgeguckte Teil ist im XLR-Format (die Musiker hier werden das dreipolig von Mikros und sonstigem Stage-Equipment kennen). Stecker und Buchse sind über Nase und Nut verdrehsicher (bevor Kontakt entsteht).
So sieht die Geschichte aus:
Der Halter wird nicht mitgeliefert, der Gummi-Verschluss ist eher sinnlos.
Solche Verbindungen werden auch im Bootsbau verwendet. Sie sollen angeblich absolut dicht, rostfrei und salzwasserfest sein. Ich vermute, dass das verchromtes Messing ist, geprüft habe ich das nicht. Es gibt sie mit 2 bis 12 Polen (abnehmende maximale Stromstärke, 20 bis 7 Ampère). Bis fünf Pole haben die Anschlüsse innen 3 mm Außen(!)-Durchmesser, bei sechs und sieben 2 mm, danach 1,5 mm.
Ich wollte die Ausführung mit fünf Polen. Die wird derzeit in der Bucht (mit stark schwankenden Preisen) von hga-sales24 angeboten, zum Beispiel hier, ist jedoch auch außerhalb erhältlich. In der Bucht hilft die Suche "Steckverbindung fünfpolig". Mehr als 10,- € müssen da nicht aufgewendet werden.
Ich hatte mir also so ein Teil beschafft, bessere Halteschrauben (M3, VA, mit Stoppmuttern) und aus VA einen Halter lasern lassen.
Eine Überwurfmutter sichert die Verbindung. Die Hülse mit dem Rändelabschluss außen wird auf das äußere Steckerteil (Kunststoff) geschraubt. Dabei ist Vorsicht geboten, das hakelt am Anfang. Komischerweise sind die Stifte innen und die Buchsen außen.
In die 3 mm-Anschlüsse passen 1,5 mm² Kabelquerschnitt noch gut (außen!), bei 2,5 mm² ist schon List gefragt - und das passt dann auch nicht mehr in die Zugentlastung. Blau ist hier noch nicht so prima verlötet . Ihr ahnt schon, dass das innen (andere Seite) deutlich schwieriger wird.
Vorbereitet sah die Mimik dann so aus, innen tat's die Zugentlastung mit zwei zusätzlichen Schichten Schrumpfschlauch prima:
Den vorhandenen Kabelbaum am Mopped zu verlängern, aufzuräumen und zu erweitern stellte sich als größeres Drama 'raus. Außerdem erforderte es einige Lötkunst, an der Innenseite die Kabel anzubringen. Das ging im ersten Anlauf bums in die Hosen, und es hat mir den ganzen Salat kabelseitig zusammengeschmolzen. Also nochmal auf "los" ...
Leider ist innen keine so schicke Isolierung vorgesehen (als ob Salzluft oder -wasser da nicht auch hinkommt ... ). Schön ist anders:
Hier nochmal das Foto aus dem Freu-Fred (und wieder der Hinweis, dass da noch Kabelbinder fehlen ):
Fazit: Das scheint mir eine gute Lösung zu sein, besonders, weil durch Metall-Verschraubungen hinreichend Stabilität gewährleistet ist. Ein Manko sind die Lötfahnen innen. Da wären so Flachschalen wie außen besser gewesen, was technisch jedoch nicht so klappt. So passen in die Hülsen allenfalls 1 mm². Wenn ich das nochmal machen müsste, würde ich die Fahnen flach- und auffeilen.
Alles in allem habe ich für die Aktion samt besserer Anschlüsse und Verteiler im Kofferraum acht Stunden gebraucht.
Cheers, Langer