Die Zerrupfung der Getüm-Kupplung

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Die Zerrupfung der Getüm-Kupplung

Beitragvon Blechroller » Do 13 Sep, 2007 09:58

So,

die Sache wird ernst, die Ersatzteile sollten morgen eintreffen. Geordert wurden:
2 Reibscheiben, 1 Zwischenscheibe;
Getriebeeingangsdingenskirchenzahnrad; also das Ding, dass in die Kupplung greift;
Simmeringe für Getriebeeingang und hinteres Ende der Kurbelwelle;
Nutmutter und Sicherungblech;
Kleinplunder

Das ganze baujahrsbedingt in alter, also "grober" Verzahnung. Kann aber umtauschen, wenn sich überraschend eine Feinverzahnung offenbart.

Sorgen:

1. Sorge:
Ich will ja den Motor nicht rausrupfen; hab eh schon Kreuzschmerzen :-D
Also wie von Thoeny und Achim angeraten, den Bock hinten hochbringen und vom Hinterrad ans Getrieb ranarbeiten.
Fragen: Wie hoch muss ich hinten den Bock bringen, um ausreichend Abstand vom Boden zu bekommen? Ärgerlich wärs, den halb zerlegten Bock noch mal bewegen zu müssen. Ich könnte ja auch den Bock mit der Ölwanne auf meinen Mopettenständer wuchten, verzurren und dann loslegen. Der Mopettenständer bringt so 50cm.
Oder einen Flaschenzug in die Garage bauen?
Klappleiter wird nix, da meine zu hoch für die Garage ist.

2. Sorge:
Bekomm ich die Nutmutter mit Hammer und Meißel auf? Der Spezialschlüssel ist frühestens Ende nächster Woche lieferbar.
Hat das Elchsloch so was zum postalischen verleihen?

3. Sorge:
Hab ich das richtig verstanden; mit dem alten Getriebeeingangsdingenskirchenzahnradteil kann ich die Kupplung zentrieren? Muss ich nur ne Schraube dranbasteln? Aber wie? An Build wäre recht :-D oder auch hier Fernleihe möglich :shock: ?

4. Sorge:
Ich komm mit dem WHB an einer Stelle nicht klar: Ist die Kurbelwelle irgendwo mit dem Kreuzglenk oder dem Getriebeausgang verschraubt/versplintet oder muss ich nach Öffnung der Kreuzgelenkgummierung einfach nur am HR-Antrieb mit Kardan zerren und ich flieg mit dem Gezeugs in der Hand gen Garagenausgang?

Überlegung:
Wenn -was sich ob der Ölquelle andeutet- nur der Kurbelwellensimmerring hinnig ist, trotzdem das Getreibeeingangsdingenskirchenzahnrad tauschen, wenn es noch nicht sooo übel ausschaut? Vor der Nutmutter graust mir a weng :evil:




Angriff ist für kommendes WOEnde geplant; zuerst die Zerrupfung, dann mal weiter schauen, was so geht.


Ich versuch mal bildlich berichten zu tun.

OllY
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Beitragvon Beste Bohne » Do 13 Sep, 2007 14:16

Hallo Olli,

1: Keine Ahnung

2: Nur zum Thema Nutmutter an Guzzi kann ich auf eine Kleinod der Usenetliteratur hinweisen, dessen Lektüre empfohlen sey:
http://groups.google.de/group/de.rec.mo ... 5c591a1a6e

Gryße, Jens
Grüße, Jens

Früher war alles
1)besser 2)aus Holz 3)mit Linsenkopfschrauben
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Beitragvon Blechroller » Do 13 Sep, 2007 14:31

Beste Bohne hat geschrieben:Usenetliteratur hinweisen, dessen Lektüre empfohlen sey:
http://groups.google.de/group/de.rec.mo ... 5c591a1a6e




Hach is das scheee...

Und ich wohn in einem Neubau, nix altes Gasgeröhr mit Opas Blymchentapete. Mal beim Knepta-Uwe anfragen :-D

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Beitragvon Dreckbratze » Fr 14 Sep, 2007 13:22

1) habs nie gemessen, aber je höher,desto weniger bück--deine kabel sind aber auch nicht unendlich lang....

2) hammer und meissel= mist, habe ich aber auch schon gemacht :oops:
du willst das ganze aber auch wieder fest kriegen. ich hab da leider auch nix, habe mir das immer vom freundlichen mopetenhändler geliehen als nuss, passt auch auf den schlagschrauber.
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Beitragvon Dreckbratze » Fr 14 Sep, 2007 13:25

der innendurchmesser des mitnehmers ist ein anderer als der aussendurchmesser der schraube, daher brauchst du jemanden, der dir was dreht. fernleihe geht auch, aber erst nächste woche, da ich in dagersheim erst danach fahnden muss :wink:
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Beitragvon Dreckbratze » Fr 14 Sep, 2007 13:28

wenn du die karre so weit zerpflückt hast, würde ich keine zweifelhaften teile reindrücken bzw. drin lassen. aber das siehst du ja beim auseinanderreissen, was sache ist.

kreuzgelenk ist nur auf das getriebeseitige schiebestück aufgeschoben, d.h.:
beide schwingenlagerbolzen raus und gezupft. ein bisschen gefummel ist dann später das drauffuddeln der manschette beim wiedereinbau.
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Beitragvon Blechroller » Fr 14 Sep, 2007 23:33

Soderle,

eigentlich 100% Frust, richtiger Frust :evil:

ich bekomm dieses blöde Getrieb nicht wech.

Der Reihe nach:
Karre auf den Montageständer, ungefähr 300 Muttern aufgedreht, KEINE ABGERISSEN :-D , mich etwas gewundert, dass es doch eigentlich Jabbbananer sind, die zum Ausbau des Hinterrades so Bugs wie die Notwendigkeit des Wegbaus beider Auspufftöpfe erdenken, Vergaser abgehängt, Bakterie raus, Bakteriengrundplatte rausoperiert, über den Luftfilterausbau schweige ich :shock: Kardan weg, Kreuzgelenk raus, Schwinge raus.

Irgendwie unklar, wie da von hinten das Getriebe raus soll; dann wars klar, was Thoeny und Achim meinten: Wenn die Schwinge raus ist und man den Hauptständer vom Rahmen löst und vorne am Rahmen was aufschraubt, kann man Vorderrad mit Gabel und den restlichen oberen Rahmen vorklappen. Pfiffig!

Gut, die Krümmer müssen wohl auch noch weg, damit das Getriebe ganz rausgeht, aber ich wollte jetzt mal das Getriebe vom Motor trennen. Das geht aber nicht; hab sogar alle Schrauben gelöst :-D
Im obren Bereich bekomme ich das Getriebe locker, aber unten geht garnix. Auch mit Unterstützung durch den Wagenheber damit sich das Ding nicht verkanntet, leichte Schläge mit dem Holz, nix. GARNIX.

So sieht das aus (geklaute Bilder):

Da ist der Motor und das Getriebe bereits weg:
Bild

Da sieht man Motor und Getriebe noch zusammen:
Bild

Hier mal ein Blick auf die Trennstelle:

Bild

Da geht die Sau nicht auf.
Hier seiht man die beiden Sdhrauben, bei denen nix geht; sind genau die 2 unten auf dem Bild vom Getriebe:

Bild


Hat jemand eine Idee? Wärme, Gewalt, Voodoo?


Ich hab so die Faxen dick; ich bin kurz davor alles außer dem Diesel zu verkaufen.

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Beitragvon lallemang » Sa 15 Sep, 2007 01:48

Hallo Olly,

nach dem, was ich seh', klebt's unten etwas. Angenommen, das stimmt.

Wenn Du's oben 'nen Spalt auf kriegst, auf halber Höhe links und rechts,
so weit runter halt wie möglich je einen Blechstreifen, Fühlerlehre o.ä. so
flächig wie möglich rein und dann oben die Muttern wieder anziehen, um's
unten wegzuhebeln oder wenigstens Spannung zum Zerren, Klopfen....

:roll: aber hier sind ja auch noch Experten.

Gry§e Peter
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Beitragvon Blechroller » Sa 15 Sep, 2007 12:19

So,
die Sau ist raus. Wärme und der Blechstreifen vom Peter haben geholfen. Jetzt gehts erst los. Nutmutter ist verdattelt. Da hat wohl vorher schon jemand den Meißel ausgepackt. Ich glaub, ich dremmel gleich los :evil:

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Beitragvon Blechroller » Sa 15 Sep, 2007 18:59

So,

jetzt bin ich auf dem langen, langen Rückweg; Kupplung getauscht, neue Federn gabs auch, neuer Mitnehmer. Nutmutter ging gut mit Hammer und Meißel :-D
Zentrieren ging mit ner 12er Gweindestange.

Allerdings macht die Kupplung einen etwas komischen Eindruck. Relativ hohe Hebelkraft (neue Federn) und im Gegensatz zu vorher muss ich den Kuluzug sehr weit spannen, bis Spannung kommt. Finde aber keinen Fehler und ohne Zusammenbau geht kein Test. Wenn das noch mal auf muss, fliegt eine Schraubenschlüssel durch die Gemeinde und das Getüm in die Bucht.

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Beitragvon lallemang » Sa 15 Sep, 2007 19:08

The Taming of the Screw :twisted:

Ruhe bewahren, keine Schwäche zeigen! (zum Abreagieren raus aus der Garage :-D )

:wink: Gry§e Peter
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Beitragvon junakreiter » Sa 15 Sep, 2007 20:22

hast GANZ genau geschaut, ob die neue kupplung die
RICHTIGE ist ?
DRUCKLAGER neu ? auch identisch ?

viel erfolg,
alex.
unbedingte Vertrautheit mit dem Motor!
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Beitragvon Blechroller » Sa 15 Sep, 2007 21:31

junakreiter hat geschrieben:hast GANZ genau geschaut, ob die neue kupplung die
RICHTIGE ist ?
DRUCKLAGER neu ? auch identisch ?

viel erfolg,
alex.


Es gibt nur 2 Kupplungen; welche mit langen Zähnen und welche mit kurzen Zähnen innen am Eingriff des Getriebeingangsritzels. rest ist identsich bzw. wurde nicht getauscht. Ich hab nur die 2 Kupplungsscheiben und die Zwischenscheibe und die Federn getauscht. Rest an der Kulu ist geblieben.
Ich hoffe das Beste, bin aber mißtrauische und komme zunehmend zu dem Schluß, dass alles über Enfield und Ural schraubermäßig nix für mein Nervenkostüm ist; es nervt mich mehr, als es Spaß macht.

Morgen noch: Endantrieb rein, Hinterrad rein, HR-Bremse rein, Kreuzgelenksgummischutz befestigen, Tank drauf und anschließen, Bakterie rein und anschließen, Sitz drauf. Vordere Rahmenschrauben rein, Krümmer und Endtöpfe drauf; Federn Hauptständern einhängen. Alle Schrauben kontrollieren und PROBEFAHRT:
Dann entweder ab in die Börse oder es passt. Nochmal aufrupfen? No way!
:evil:

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Beitragvon Christoph » Sa 15 Sep, 2007 21:54

Grassiert hier schon die Herbstdepression? :shock: Um es mal ganz deutlich zu sagen Olly: Du bist Zahnwalt und kein Schrauberprofi. Das erwartet auch keiner (außer Dir selbst vielleicht) von Dir. Wird schon wieder werden, Kopf hoch.

Christopher
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Beitragvon fleisspelz » So 16 Sep, 2007 00:32

Olly. Du hast Jahre gebraucht, um Enfield-Insider zu werden. Herr Antonio Gribaldi aus Mandello di Lario, Italia ist zwar ein Seelenverwandter von Mahinder Singh aus Chennai, India, aber in Detailfragen sind die beiden zu unterschiedlichen Lösungen gekommen. Bitte gib der Senhora noch die Chance, sie zu verstehen, bevor Du sie restlos verteufelst.
Bei allen Fragen, die drei Minuten vor Entfachung des Scheiterhaufens auftauchen, ruf mich an. Ich werde Dir einen Vorschlag zur Erlösung von Deinen Sorgen unterbreiten :-D
..........................
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