optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon motorang » Mo 24 Feb, 2020 18:26

Hi Tom

gatsch.hupfa hat geschrieben:AGM wäre super, evt. Lithiumionen
...
(*) mir fällt gerade nix ein, wie man die H4 Birn aus dem Batteriestromkreis rausnehmen kann bei Leistungsunterversorgung seitens Lichtmaschine im Leerlauf. Oder andersrum? Wie man die Batterie samt Kleinverbrauchern bei Spannungsunterversorgung abtrennen kann ...


Die Sparschaltung willst nicht wirklich ... dann gehst abends mal vom Gas vor der Kurve und das Licht geht aus. Erfahrungswert, bei MZ gab es mal so eine "Sparschaltung", die war über ein Relais geschaltet das vom D+ der Lichtmaschine geschaltet wurde (geht bei Drehstromlimas so einfach nicht).

Sorry wenn ich nicht mit Erfahrungen dienen kann (es sei denn mit Erfahrungen anderer), aber ich hab da auch schon lange drauf rumüberlegt. Erfahrungen hat hier beispielsweise der Mambu im XT-Forum.

Ich denke auch Du solltest in Richtung Lithiumakku gehen, Baugröße und Gewicht sprechen dafür.
Komplette Entladung mögen die allerdings genausowenig wie jeder (!) andere Akku. Und das passiert halt umso eher, je kleiner die Kapazität des Akkus ist.
Bei zB 2,5 Ah hält so ein Akku mit H4 und Rücklicht an keine halbe Stunde ...

Also würd ich zusätzlich eine Spannungsanzeige einbauen und ein Auge drauf haben.
Das kann einfach ein Stecker-Voltmeter mit USB-Anschluss für eine Bordsteckdose sein.
Und halt nicht im Winter verwenden ...

Fürs Sommer-Ausflugsmopped super, denk ich. Wenn die AGM an meiner XT eingeht hol ich mir wohl sowas:

Mein Favorit weil LiFePo:
CS-Batterie LiFePo 2,5 Ah

Li-Ion Alternativen, weniger Ladezyklen, weniger kältefest, und weniger Sicher als LiFePo (angelesenes Wissen ...):
ATU Landport 1,6 Ah

Kedo Artikel 41159: Lithium-Ionen Batterie HJTX5L-FP 12V 19 Wh 19 Wh ist bei 12V etwa 1,5 Ah ...
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 24 Feb, 2020 20:30

Bei dem Akku von cs-batteries steht, daß er gegen Überladen empfindlich ist.
Ein BMS verhindert nicht das Tiefentladen oder Überladen einer Batterie. ...
...
ACHTUNG: Die Ladespannung des Ladereglers im Motorrad darf 14,4V nicht überschreiten!
Auch von Kurzschlußsicherung les ich da nichts.

ich hab den Akku in der TT nicht direkt vom Hersteller. Auf dessen Seiten steht nichts von Tiefentlade- und Überladeschutz. Hmm. Auf der Verkäuferseite stand
weniger als 3% Selbstentladung im Monat
bis zu 15 Jahre Lebenszeit
Schutz gegen Kurzschluss, Überladung und Tiefentladung
Ich hab jetzt beim Hersteller nachgefragt, mal sehen.
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon motorang » Mo 24 Feb, 2020 23:23

Ich weiß ja nicht ... aber gegen Überladen schützt der Regler, gegen Kurzschluss die Sicherung, oder?
Das mir dem Schutz gegen Tiefentladung ist allerdings interessant. Was macht das Mopped wenn sich der Akku wegschaltet? Hat so ein LiFeP04-Akku auch eine stabilisierende Wirkung im Bordnetz bzw Ladestromkreis? Oder hängt man da einen Kondensator parallel mit rein?

Gryße!
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Di 25 Feb, 2020 00:10

Der Akku puffert sehr gut.
Wenn sich der Akku abschaltet, geht nix mehr. Ein paralleler Kondensator würde dann helfen.
Machen bei der TT manche so, daß der originale Kondensator drinbleibt.

Zusätzlicher Überspannungsschutz schadet nicht, Regler können kaputtgehen. Bei Auslösen des Überspannungsschutz kommt Energie ins Bordnetz direkt vom nicht mehr regelnden oder zu hoch ladenden Regler. Nicht gut.
Ein paralleler Kondensator würde die Überspannung durchreichen, aber wenigstens glätten.

Die schnelle elektronische Sicherung find ich eigentlich gut.
Nur blöd, wenn die wegen was Unwichtigem auslöst und dann erstmal nix mehr geht.
Wie bei der SR mit einer einzigen Sicherung, aber wenigstens die Zündung würde dann noch funktionieren.
Für Motorräder mit batterieabhängiger Zündung wär das mit einer Diode vor einem zusätzlichen Kondensator für die Versorgung der Zündung machbar. Dann wird er auch bei ausgelöster Akku-Sicherung versorgt und der Motor läuft weiter, jedenfalls wenn der Kurzschluß nicht im Zündungskreis ist.
Absicherung einzelner Kreise ist immer empfehlenswert, wenigstens Zündung und Licht.
Bei Auslösung der schnellen Akkusicherung wird die langsamere Sicherung des kurzgeschlossenen Kreis gezogen und dort weiter der Fehler gesucht.

Bei ordentlich gemachter Verkabelung ist ein Kurzschluß wenig wahrscheinlich.
Nach 20, 30 oder mehr Jahren, womöglich mit Winterbetrieb, ist es oft soweit, daß die Verkabelung besser mal neu gemacht werden sollte.
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon lallemang » Di 25 Feb, 2020 08:02

Wird ja langsam bezahlbar. :gruebel:
ATU LP und Kedo JMT sind auch 4S LiFePos. (Daher auch die 15V Grenze.
KFZ 12V gehen in LiIon nicht effektiv. 3S hätten 12.6V als Grenzspannung.
Bei 4S dümpelt man im unteren Viertel der Kapazität rum.)

Die Spannungsbegrenzung sollte wirklich vom Regler kommen. Ein BMS ist
kein Laderegler, nur ein Notaus (wenn es denn tut).
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Di 25 Feb, 2020 10:12

Jubatec hat geantortet:
Der Akku verfügt über ein BMS mit Kurzschluß-, Tiefenentlade-, Überlade- & Verpolungssicherung.
Angeschlossen werden kann der Akku an die Fahrzeug-Elektrik, bitte beachten Sie aber den konstanten Entladestrom von 10A max. sowie den Spitzenentladestrom von 20A max. Zum Anlassen eines großen Motors ist der Akku nicht geeignet.
LiFePo4 für KFZ mögen maximal 14,4V (EDIT Stimmt wohl nicht, das BMS bei dem Jubatec-Akku regelt erst ab 14,6V ab), das könnte mit einigen Reglern knapp werden. Ich hab gelesen, daß das BMS ab dieser Spannung sehr heiß werden kann.
Jetzt warte ich auf die Antwort auf meine Frage an Jubatec, ab welcher Spannung der Überladeschutz anspricht.
EDIT Die haben superschnell nach 20 Minuten (!) reagiert
das BMS fängt bei 14,6V an, die Ladung abzuregeln und die Zellen auszubalancieren. Ab ca.15V wird abgeschaltet
lallemang hat geschrieben:Die Spannungsbegrenzung sollte wirklich vom Regler kommen.
Im KFZ, natürlich.
lallemang hat geschrieben:Ein BMS ist kein Laderegler, nur ein Notaus (wenn es denn tut).
Vor allem ist es ein Balancer für die Akkuzellen.
Zuletzt geändert von Straßenschrauber am Di 25 Feb, 2020 10:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Arne » Di 25 Feb, 2020 10:47

was für ein Aufwand, ein AGM 12V 4AH kostet 10€ und halten ohne Wartung etc, bei korrekter Ladespannung mindestens 4-5 Jahre.
Arne
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Di 25 Feb, 2020 10:51

[
Arne hat geschrieben:was für ein Aufwand, ein AGM 12V 4AH kostet 10€ und halten ohne Wartung etc, bei korrekter Ladespannung mindestens 4-5 Jahre.
In kleinen Rüttelmaschinen nicht unbedingt :ugly:

Aufwand? Die LiFePo4 Akkus sind wesentlich kleiner, das kann entscheidend sein. Bei meiner TT600R geht es sehr eng zu.
Die Technik soll auch langlebiger sein, das wird sich herausstellen.
Wenn sie das ist, ist der Aufwand kleiner als mit herkömmlicher Batterietechnik.
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Di 25 Feb, 2020 10:57

Zusammenfassung der Antworten von Jubatec:
Der Akku verfügt über ein BMS mit Kurzschluß-, Tiefenentlade-, Überlade- & Verpolungssicherung.
Angeschlossen werden kann der Akku an die Fahrzeug-Elektrik, bitte beachten Sie aber den konstanten Entladestrom von 10A max. sowie den Spitzenentladestrom von 20A max. Zum Anlassen eines großen Motors ist der Akku nicht geeignet.

Das BMS fängt bei 14,6V an, die Ladung abzuregeln und die Zellen auszubalancieren. Durch das Balancieren wird es ein wenig warm, bis es nach dem Ausbalancieren abschaltet oder ab ca.15V komplett abschaltet.
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Arne » Di 25 Feb, 2020 11:16

Straßenschrauber hat geschrieben:[
Arne hat geschrieben:was für ein Aufwand, ein AGM 12V 4AH kostet 10€ und halten ohne Wartung etc, bei korrekter Ladespannung mindestens 4-5 Jahre.
In kleinen Rüttelmaschinen nicht unbedingt :ugly:

.


in meiner MZ, gebrauchter AGM-Akku ( turnusmässiger Tausch von GLT ) seit 4 Jahren, wird nicht extra geladen steht monatelang und funktioniert einfach.
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Di 25 Feb, 2020 11:17

Das freut mich für Dich.
Ich hatte mal Pech mit einer noName AGM-Batterie in der SR.
tomcat hat mal was zur durchwachsenen Qualität der in China produzierten Akkus geschrieben, ich find's gerade nicht.
EDIT: Hier, eine Seite vorher viewtopic.php?f=3&t=16186#p338424
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Arne » Di 25 Feb, 2020 13:28

was glaubst du denn wo bis auf wenige Ausnahmen, Akkus produziert werden und wieviel Hersteller ( nicht Markennamen) es wirklich gibt ?
Arne
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Di 25 Feb, 2020 14:57

China, Japan. Indonesien.
Hast Du den Text vom tomcat dazu gelesen, den ich oben verlinkt habe?
Hier nochmal.

Klar sind AGM Akkus zur Zeit eine gute Wahl.
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Arne » Di 25 Feb, 2020 15:05

Straßenschrauber hat geschrieben:China, Japan. Indonesien.
Hast Du den Text vom tomcat dazu gelesen, den ich oben verlinkt habe?
Hier nochmal.

Klar sind AGM Akkus zur Zeit eine gute Wahl.


Nur damit das mal klar wird,
ich betreibe so ein paar Batterieanlagen mit, 1,8 MW Leistung, da ist ein Tausch und die Auswahl der Bleiakkumulatoren ein Thema.

Aber ihr wollt ja spielen und das sei euch gegönnt.
Arne
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Re: optimaler Akku für Motorrad ohne E-Starter

Beitragvon Straßenschrauber » Di 25 Feb, 2020 15:18

"Der optimale Akku" ein weites Feld. Da gibt!'s noch viel zu optimieren.
Ich hab beim Kauf der LiFePo4 nicht lange überlegt, da gab' s schon Erfahrungen.
Inzwischen interessiert mich das Thema halt, Erkenntnisgewinn.

Nur weil Du dazu Deine Methode hast (AGM rein und fertig) , muß die nicht für alle die beste sein.
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