KTM Kipphebel

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KTM Kipphebel

Beitragvon Herbert H » So 07 Okt, 2018 11:45

Ich wollte noch am Freitag zur Henneburg auf brechen. Sechs Stunden mit der DR250S wäre zu anschließend. Also hätte ich die KTM 690 genommen. Hatte dann doch keine Lust den Rest des Tages auf der Autobahn zu verbringen. Bin dann am Samstag eine Runde nach Tschechien gefahren. In Mikolov einen Lendenbraten gegessen, dann auf Motorrad und--- springt gerade noch an. Wie wenn die Batterie zur Neige geht. Die 70 km ohne Licht wird schon halten. Na ja, hat dann zu ruckeln, und zwei Kilometer vor Zuhause ist die KTM ausgegangen. Nach Abschleppen und zerlegen, hat sich der Auslass Kipphebel als Ursache gezeigt. Die Rolle hat einen Millimeter Radial Spiel. Dadurch arbeitet der Dekompressor falsch. Warum wird immer der Auslass zuerst defekt. Dort sind die kleineren Ventile verbaut. Auch der Ventile Hub geringer.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon Herbert H » So 07 Okt, 2018 12:17

Hat mir keine Ruhe gelassen. Habe den Kipphebel zerlegt. Dadurch das die Rolle am Auslass auser der Mitte Sitz, endsteht beim Öffnen eine leichte Schrägstellung , und die Nadeln werden konisch abgenützt.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon lallemang » So 07 Okt, 2018 12:38

:shock: Oha, langt da Rollenwechseln?

Ich kenn' da nixs und bin nur neugierig.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon Herbert H » So 07 Okt, 2018 14:49

Nein, so um die 80€ das Stück.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon hiha » So 07 Okt, 2018 17:36

Leider ganz normal bei den Dingern. Im Rahmen der Modellpflege halten sie jetzt länger.
Soweit ich weiß gibts Rolle, Bolzen und Nadeln im Set.
Abhilfe schafft, die mit viel zu viel Sicherheit versehenen Ventilfedern durch Weichere zu ersetzen.
Gruß
Hans
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon mike58 » So 07 Okt, 2018 18:04

Sehr anschaulich,
evt , wie Hans meint weichere Federn, zusätzlich versuchen Gewicht sparen, an den Federtellern, Einstellschrauben, Muttern, zwecks bewegte Massen, den Bolzen hohl bohren würd ich nicht und versuchen mit #Pariser Blau abzu tuschieren ob alles Achsengerecht ist und versuchen nach Laufbild aus zu distanzieren.
LG
Mike
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon schnupfhuhn » So 07 Okt, 2018 18:30

Soweit ich weiß gibts Rolle, Bolzen und Nadeln im Set.


Was hat die Rolle denn Außendurchmesser? Wäre ja nicht uniteressant wenn man das wo anders verstricken will...
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon Aynchel » Mo 08 Okt, 2018 19:56

moin auch

das Problem ist das die Welle der Kipphebelrolle ab Werk nicht sauber verstemmt ist
dadurch wandert die Welle seitlich aus und ist nur noch einseitig gelagert
manchmal bricht der Kipphebel dann oder so wie hier gezeigt läuft sie seitlich ein
hier mal ein interessantes Video zu dem Thema

https://youtu.be/HJpZNLBJdqI
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon Herbert H » Mo 08 Okt, 2018 20:49

Es ging ja darum, warum Auslass ca 20000 und Einlass ca 40000 km halten. Kleinere Ventile, Wenger Öffnungsweg am Auslass. Bin meinem Hebel war der Bolzen fest. Ist es Ölmangel? Oder am Auslass Kipphebel durch die Konstruktion eine leichter schräger Druck. Bei Nadellager ohne Käfig klemmen die Nadeln, und schleifen sich zu Kegeln. Bei den Neuen Kipphebel ist der Bolzen härter. Das führt beim Klemmen zum Wandern des Bolzen. Ready to Scheißen.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 09 Okt, 2018 08:02

Herbert H hat geschrieben:Es ging ja darum, warum Auslass ca 20000 und Einlass ca 40000 km halten. Kleinere Ventile, Wenger Öffnungsweg am Auslass.


Gute Frage!

Ein bisserl OT:
Bei allen KTMs, die sich LC4 von 400 bis 660 (alter Motor) nennen, ist es in der Regel andersrum, also richtig: EL hält um die 20000, AL um die 40000. Prophylaktisch wechseln!
Bei dennen ist allerdings das EL Kipphebelrollenlager auch kleiner dimensioniert als das Auslassteil :omg:

Hier Zustand Einlass nach 25000 km, auslassseitig alles OK.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon hiha » Di 09 Okt, 2018 09:09

Hauptursache ist die gnadenlose Überlastung der Lagerung. Statisch ist das nicht so schlimm, da kommen auf die Rolle grad mal so geschätzte 250kg (2 Federn zu je ca. 110kg =220kg x ca.1,2 für den Hebelarm) Aber dynamisch ist das schon der Hammer. Die Anstiegsbelastung bei Höchstdrehzahl liegt beim ca. 5-10fachen, dazu die dauernde Beschleunigung und Verzögerung der Rollendrehung, das geht aufs Material. Rechne ich 20.000km mit einem Schnitt von 65km/h, dann sind das 307h. Die wiederum mit 4500 Durchschnittsumdrehungen pro Minute, dann lebt die Lagerung 83.000.000 Motorumdrehungen. Das ist viel, gemessen an der höllischen Belastung.

Gruß
Hans
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon Wauschi » Di 09 Okt, 2018 09:17

Prophylaktisch wechseln!
Ist das mit den Lagern bei den aktuellen Modellen immer noch Thema?
Ich dachte aus irgendeinem Grund, dass bei den aktuellen Modellen diese Anfangsprobleme behoben sind.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 09 Okt, 2018 10:04

Probleme mit der Kipphebellagerung gibt es auch bei den 690ern noch.
Das Video, dass der Aynchel verlinkt hat, beschreibt das Dilemma.

Das Wandern der Welle habe ich, bei meiner, durch verkörnern weitestgehend verhindert. Trotzdem wird die Lagerung bei jeder Inspektion genaustens untersucht :smt102
Ich habe jetzt knappe 25000 Km runter. spätestens bei 35000 werde ich die Kipphebel sicherheitshalber wechseln.
Ist zwar lästig, aber preislich noch überschaubar.
Auf der anderen Seite, hat die 690, soweit ich weiß, außer den Kipphebeln und der Benzinpumpe keine weiteren kritischen Stellen.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon Herbert H » Di 09 Okt, 2018 11:45

So einfach ist es nicht. Ich hatte eine KTM mit Rotax Motor, da haben die Kipphebel auch nur 20000 km gehalten. Bei der LC4 haben sie das Problem übernommen. Und bei der 690 nicht abgestellt.
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Re: KTM Kipphebel

Beitragvon lallemang » Di 09 Okt, 2018 11:59

So differenziert betrachtet sieht das schon viel besser aus ;-)
:D :smt023
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