Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon gatsch.hupfa » Do 08 Nov, 2018 20:51

Herbert, danke für die Beleuchtung !
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon motorang » Fr 09 Nov, 2018 07:25

Herbert H hat geschrieben:Es gibt unterschiedliche Messgeräte. Die Einen messen den Elektrischen Widerstand, die Anderen erhitzen die Flüssigkeit und messen den Siedepunkt. Letzteres ist über lange Zeit genau. So nach ein paar Jahren wurden die Geräte sehr unzuverlässig, und die Reparatur sehr teuer. Bremsflüssigkeit verschiedener Hersteller unterscheiden sich im Widerstand trotz gleichem Siedepunkt. Bei guten Geräten kann das eingestellt werden. Also das Messen kann ein Lotterie Spiel sein. Besser jedes Jahr erneuern. Ich habe bei mir im Betrieb mehrere im Plastik Flaschen gemessen, und alle DOT4 hatten 257-265 Grad Siedepunkt.


Die ÖAMTC-Teile kochen die Flüssigkeit auf, und werden regelmäßig geeicht.
Kann man auch daheim machen: Probe erhitzen und Temperatur messen wenn es aufschäumt. Macht es aber nur kurz bei 1-3% Wassergehalt, dann ist das Wasser verdampft. Mein Multimeter kam mit Temperatursensor, bis 350°.

Ich find es allerdings am Motorrad einfacher die Flüssigkeit alle 2-3 Jahre zu wechseln.

Gryße!
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Zimmi » Fr 09 Nov, 2018 08:14

gatsch.hupfa hat geschrieben:da muss aber die Scheibe schon ordentlich jenseits von blau gewesen sein. :shock:

Die war schon ein wenig, ähm, hüstel, angelaufen... :floet: Bin danach aber nie wieder so forciert mit der XT gefahren. Das war schon ein Extremtest, Vollgas, Vollbremsung, Vollgas, Vollbremsung usw. im Wechsel....
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Myke » Fr 09 Nov, 2018 08:28

i agree, mr. president !
nach aha-erlebnissen habe ich mir angewöhnt, bei meinen fahrzeugen alle 3 jahre simultan zu wechseln. geht in einem aufwaschen und ich nehme das kleinste, ausreichende gebinde.

das schlussendliche aha-erlebnis war, als ich originalverpackte aktionsware zum öamtc zur überprüfung brachte.
seit dem beschaffe ich das zeugs bei nem kfz-teile zwischenhändler mit hohem durchsatz. :wink:

anm.; verblüffend war dot 5.0. allerdings unterstützt es die bequemlichkeit. wenn man in regelmässigen intervallen wechselt, unterzieht man ja gleich die ganze bremserei einer kontrolle.
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon BMW maniac » Fr 09 Nov, 2018 08:40

Kunststoff sättigt sich mit Wasser aus der Umgebung, bei Polyamiden bis zu 5%
Und kann dann das Wasser auch wieder abgeben ...
In der Produktion von Spritzgussteilen werden diese zum teil 24h konditioniert,
damit sie Ihre Maßhaltigkeit erreichen (also Wasser aufgenommen haben).
Mir kann man alles verkaufen, Hauptsache es ist schwarz,
hat zwei, drei oder vier Räder und ist von BMW :D
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon motorang » Fr 09 Nov, 2018 09:59

Myke hat geschrieben:anm.; verblüffend war dot 5.0. allerdings unterstützt es die bequemlichkeit. wenn man in regelmässigen intervallen wechselt, unterzieht man ja gleich die ganze bremserei einer kontrolle.


Du meinst hoffentlich 5.1 ??
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Aynchel » Fr 09 Nov, 2018 11:25

motorang hat geschrieben:........Die ÖAMTC-Teile kochen die Flüssigkeit auf, und werden regelmäßig geeicht.
Kann man auch daheim machen: Probe erhitzen und Temperatur messen wenn es aufschäumt. Macht es aber nur kurz bei 1-3% Wassergehalt, dann ist das Wasser verdampft. Mein Multimeter kam mit Temperatursensor, bis 350°.....


gute Idee, muss ich mal ausprobieren
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Herbert H » Fr 09 Nov, 2018 12:29

Der höhere Siedepunkt von super 4 oder 5.1 wird durch Zugabe von Borsäure erreicht. Die lässt manche Manschetten quellen. Also lieber das rein füllen für das in der Anleitung steht. Durch die langen Gummi Schläuche nimmt die Bremsflüssigkeit Wasser auf. Also beim Ölwechsel auch die Bremsflüssigkeit wechseln. Oder ein Motorrad mit Trommel Bremen kaufen!!!!
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Myke » Fr 09 Nov, 2018 13:26

ich meinte dot 5.
auf silikonbasis.
das schütten die amis in ihre militärfahrzeuge, um nach jahrelangem herumstehen rasch einsatzbereite fahrzeuge zu haben.
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon fleisspelz » Fr 09 Nov, 2018 13:35

Du kannst DOT4 nicht durch DOT5 ersetzen. Bestenfalls durch DOT5.1
..........................
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Myke » Fr 09 Nov, 2018 13:40

aso ... :gruebel:
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon lallemang » Fr 09 Nov, 2018 14:41

Ja! Nicht mischen!

DOT3 und DOT4 sind auf Glycolbasis, DOT5 Siliconbasis. Da das nicht mischbar ist
und die Dichtungen den jeweils anderen Kram nicht vetragen, wurd DOT5.1 wieder
auf Glycolbasis definiert und die Verwirrung ist komplett.
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Myke » Fr 09 Nov, 2018 19:07

bei der 400er honda hab ich auf 5.0 umgerüstet. ich musste ohnehin die ganze bremse zerlegen und warten. in 4 jahren konnte ich keine veränderung der dichtungen oder gummiteile beobachten. wohl aber den konstanten siedepunkt. der nachbesitzer weiss darüber bescheid.
wahrscheinlich wäre ohne unkerei die glycolindustrie pleite gegangen ... :weg:
(und auch die werkstätten hätten weniger an einnahmen. :floet: )

edit: ja, mischen darf man nicht. auch das bremssystem muss vor der umrüstung penibelst gereinigt werden.
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon Herbert H » Fr 09 Nov, 2018 20:13

Die Bremsflüssigkeit ist ja nicht Hydroskopisch das man Geschäfte machen kann. Bei eindringen von Feuchtigkeit wird die wie beim Spritzer aufgenommen. Bei einer Silikon Flüssigkeit wandert dieser Tropfen im System. Beim erhitzen über 100 Grad beginnt er zu gasen. So ein halber Liter kostet 8€. Wo ist das Problem.
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Re: Bremsflüssigkeitsgebinde - Praxistipp

Beitragvon fleisspelz » Fr 09 Nov, 2018 20:29

Sorry Mike, wenn Du ein auf DOT4 ausgelegtes System mit DOT5 betreibst, dann kann das vielleicht gutgehen, es muss aber nicht. Du kannst beim Befüllen nicht wissen, ob die Dichtungen das mitmachen und wie lange. Mach was Du willst, aber ich halte das für leichtsinnig
..........................
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