Empfehlung Tankversiegelung

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Lederclaus » Mo 26 Nov, 2018 20:44

Kaum. Man kommt nur in den Innenraum, wenn die Anode dort angebracht wird. Luftblasen im Bad usw. sind schädlich. Kleinere Hohlräume können nicht galvanisch verzinkt werden. Sind Stellen nicht ordentlich verzinkt (Schmutz, Rückstände, Schweißfalze etc), entsteht an den Rändern der Zinkschicht erhöhter Zinkabtrag. Mein Verzinker winkt seit Jahren ab. Andere auch. Ich hab Versuche gesehen, war nicht überzeugend.
Feuerverzinken ist auch keine Lösung. Kein Tank kann 450 °C ab. Beim Spritzverzinken ist es ähnlich, außerdem kommt man im Inneren daes Tanks nicht an alle Stellen und das Ganze sollte, weil es offenporig ist, mit einer Kunstharzschicht geschützt werden. Funktioniert in Wirklichkeit wohl alles nicht.
Alutank, Tank aus Edelstahl, sowas ist dauerhaft. Oder halt dauerhaft mit Konservierer oder Zweitaktöl rumpütschern.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon oskarklaus » Mo 26 Nov, 2018 23:00

Kann ich so nicht bestätigen, meine von Witti gemachren Tanks sind alle in Ordnung
Stehen zeitweise auch länger. Zum Teil schon mal nen Jahr und normal abgestellt, nicht vollgetankt, sondern so wie ich sie halt abgestellt habe.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Lederclaus » Di 27 Nov, 2018 09:56

Dann hast Du Glück gehabt oder Herr Witti hat inzwischen an seiner Vorgehensweise etwas geändert, das sich ungünstig auswirkt. Ich war anfangs auch sehr zufrieden, kann aber meinen Kunden inzwischen kaum noch erklären, warum ein für 200 Euro incl. Versand sanierter Tank stärker rostet als vorher.Damit bin ich extrem unglücklich, weil das am Ende an mir hängen bleibt.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon mike58 » Di 27 Nov, 2018 13:19

Feuerverzinken,
Bin ich ganz beim Klaus, das ist so ähnlich wie beim Pulverstrahlen von Rahmen, was ich auch nicht mag, in die Ecken und Kanten dringt nichts ein,früher war das eine ewige und zeitraubende Angelegenheit, Variante 1, Tank ist dicht kaum befallen, man nehme eine Betonmischmaschine, wickle den Tank in Decken, fülle in mit Rostlöser sand, anfangs gröber dann immer feiner und lasse die Maschine laufen, immer wieder Position ändern und Füllung wechseln, wenn dann vom Tank genügend übrig ist, Zitronensäure oder adequaten Rostlöser, nach Spülung mit warmen Wasser Hochdruckreiniger mit Zwirbeldüse und ausreichender Trocknungsphase und Spülung mit Bremsenreiniger oder Kaltreiniger (Vorteil Teilereinigungsbad), nochmal Shacken Stevens mit Luftgewehrkugeln Diabolos, dabei gibt's eine dünne Schicht Blei auf der Tankinnenseite, anschließend Spülung mit Konservierungsöl und offen mit Fetzen im Tankstutzen stehen lassen, von den Tankinnenlackierungen bin ich fast ganz weg gekommen, seitdem ich sehe das BMW-Tanks die innen lackiert sind auch schon blättern und ewig die Kraftstofffilter in benzinhahn und Leitung, verstopfen, im übrigen wer meint mit einem Alutank gefeit zu sein, die neuen Kraftstoffe greifen mittlerweile Alu Messing und dergleichen an und es gibt oft ganz feinen Brösel über all wo man ihn nicht braucht, Einspritzdüsen mögen das im übrigen auch nicht. Ambesten immer Super plus tanken, da gibt es noch die qenigsten Beimischungen und zieht weniger Wasser das sich am Tankboden sammelt da schwerer als Benzin und das Blech rostiig annagt.
LG
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon oskarklaus » Di 27 Nov, 2018 22:02

Nun ja, was soll ich sagen, kann dich natürlich sehr gut verstehen, bin ja selber auch selbstständig. Aber bis jetzt habe ich keine Probleme. Ätester von Witti gemachter Tank ist 4 Jahre alt.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Therion » Mi 28 Nov, 2018 10:10

Von Kreem Rot kann ich auch nur abraten.
Ich hab den schwer verrosteten Puch Tank damit innen beschichtet. Seit einiger Zeit löst sich die rote Pest in kleinen Stücken und verstopft Benzinfilter und Vergaser.
Bei den vielen Arbeitsschritten ist es natürlich möglich das mir ein Fehler passiert ist, allerdings kann man im Puch Forum nachlesen das es vielen anderen Anwendern genauso geht.
Dieser Fred erinnert mich daran diesen Winter zu versuchen das rote Zeug aus dem Tank zu bekommen.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon hiha » Mi 28 Nov, 2018 11:34

Der Egon Damm hat mir mal geschrieben, dass er das Zeug mit seinem Verfahren aus dem Inneren des Tanks entfernen kann, ohne ihn aufschneiden zu müssen..

Gruß
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon mike58 » Mi 28 Nov, 2018 11:40

Gute Lösung,
wäre auch, wie oben beschrieben, mechanisch vor arbeiten, mit Zitronensäure nach arbeiten und schließlich mit Phosphorsäure den Tank ausschwenken, trocknen lassen, müßte eigentlich reichen.
LG
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Therion » Mi 28 Nov, 2018 12:41

Aus dem Puchforum:
ich habe bei der Fa. Tanksiegel Ammon in Schweinfurt bzgl. einer Möglichkeit die KREEM rot zu entfernen nachgefragt und folgende Antwort erhalten:

"Verwenden Sie das Tanksiegel Set 2R zum Preis von 62,- € .
Dieses Set hat eine ausreichende Menge Reiniger und Entroster, sodass Sie diese Arbeiten mehrfach ausführen können.
Durch die wiederholte Anwendung mit höheren Temperaturen sollte sich die alte Siegelschicht lösen.
Hilfreich ist auch ein Gleitschleif mit kurzen dicken Spax Schrauben (Baumarkt).
Für weitere Fragen stehen wie Ihnen gerne zur Verfügung. "


Alternativ soll Petroleum oder Aceton das Kreem Rot anlösen.
So will ich es auch probieren, anlösen , mit Spax aufrauen/ablösen, mit Lösungsmittel nacharbeiten.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon motorang » Mi 28 Nov, 2018 12:57

Hat hier schon wer Erfahrungen mit der Tankversiegelung von Wagner?

Wagner Einkomponentenharz zur Tankversieglung

Wagner ist auch der mit dem Bactofin Benzinstabilisator ...

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon hiha » Mi 28 Nov, 2018 14:26

Das soll nicht schlecht sein. Ich hab mich vor einiger Zeit mal mit jemandem unterhalten, der das Zeuch schon in mehreren Tanks verarbeitet hatte.

Gruß
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Straßenschrauber » Mi 28 Nov, 2018 15:28

Die Arbeitsanleitung von Wagner ist schonmal sehr ausführlich und beschreibt die nötigen Arbeiten genau.

Bei all diesen Beschichtungen ist gründliche Vorarbeit das Wichtigste, das ist nicht eben schnell erledigt.
Wenn da was übersehen wird, oder irgendwo etwas öliges/fettiges stehenbleibt, dann wird die Beschichtung nicht dauerhaft halten.

Selbst wenn die Vorarbeiten tadellos waren, wer weiß, was der Sprit mit der Beschichtung macht ...
Und dann viel Spaß mit dem 2. Versuch.
Egon Damm kann da oft helfen.


Wahrscheinlich ist immer noch das Beste, den gut gereinigten und entfetteten Tank zu phosphatieren und das alle paar Jahre zu wiederholen.
Beim Reinigen und Entfetten fällt reichlich kontaminierte Flüssigkeit an, die hoffentlich korrekt entsorgt wird.
Besser einem gewerblichen überlassen!

Es ist sinnlos :omg:
Zuletzt geändert von Straßenschrauber am Mi 28 Nov, 2018 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
~-o|-
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Aynchel » Mi 28 Nov, 2018 15:59

die dreckige Phosphorsäure gebe ich immer in einen 5L Majonäse Eimer
mache dessen Deckel mit ne Lage Gaffertap fest zu
und gebe den Eimer bei der nächsten Sammlung am Schadstoff Mobil ab
da gab es noch nie Probleme

http://www.vg-badkreuznach.de/vg_bad_kr ... uznach.pdf

fragt mal bei euren Kreisverwaltungen an, die haben bestimmt etwas ähnliches
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Wauschi » Mo 27 Apr, 2020 07:20

Ich habe in letzter Zeit einige Tanks gemacht und möchte einige Erkenntnisse ergänzen.
Gemacht habe ich einen Traktortank und 5-6 Motorradtanks.
Hat hier schon wer Erfahrungen mit der Tankversiegelung von Wagner?
Und ich wollte die Gelegenheit nützen das Wagner Produkt zu testen.

Entrosten:
Das Mittel zum Entrosten von Wagner ist wertfrei. Nach 3 Tagen im Traktortank war der gesamte Dreck unverändert drinnen.
Phosphorsäure aufgelöst in heißem Wasser, über Nacht in den Tank, funktioniert super.
Das beste Mittel zum Entrosten/Reinigen ist von Kreem.
Ich habe die Kreem Brühe für jeden Tank nochmal auch 80°C aufgewärmt und wiederverwendet. Eine Stunde Einwirkzeit zum Reinigen, eine Stunde zum Entrosten und der Tank ist innen wie neu.

Beschichten:
Kunststoff:
Im Bild unten das Wagner-Zeug, wollte wissen ob es in Kunststoff hält. Keines der Mittel, Kreem oder Wagner hält in Kunststoff und bricht/zerbröselt wenn ausgehärtet.
Stahl:
Gefallen hat mir beim Wagner, dass ich 5-6 Tanks mit nur 500ml beschichten konnte (https://www.korrosionsschutz-depot.de/r ... klar-500ml)
Kreem muss doppelt angewandt werden und reicht wirklich nur für 1-2 Tanks.

Langzeiterfahrung steht noch aus....

Gruß,
Wauschi
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