Empfehlung Tankversiegelung

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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Zimmi » Mo 26 Nov, 2018 09:10

Nach Arbeiten mit Salz- oder Zitronensäure dringend sehr gründlich mit dest. Wasser nachspülen, wenn da Reste verbleiben, rostet das ganz schnell wieder!
  1. Salzsäure (reine HCl ist ein Gas) hat zwar den Vorteil, dass man mit warm machen die Reste vertreiben kann (trocken = keine Salzsäure mehr), aber lösliche Salze der Salzsäure (die hier relevanten Chloride sind leider gut löslich) müssen komplett weggespült werden.
  2. Zitronensäure (ein Feststoff) und ihre Salze kriegt man nur mit Spülen raus.
Thema Salz und Rost is ja bekannt... :ugly:
Nachbehandeln / Passivieren der Oberfläche mit Phosphorsäure wäre nicht verkehrt...
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Aynchel » Mo 26 Nov, 2018 09:27

da hast Du recht
Salzsäure nehme ich wenn ich den Tank anschliessen versiegele
Phosphorsäure wenn er so bleiben soll
bei den DR BIG Tanks schwenk ich gerne mal auf Verdacht mit Phosphrsäure durch
denn die Gammeln gerne unten in den Falzen
und mit der Beschichtungspampe möchte ich an die nicht ran gehen, weil ich Bedenken hab die Röhrchen da drinnen zuzukleistern


Bild
http://oi65.tinypic.com/iqzlef.jpg
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon hiha » Mo 26 Nov, 2018 10:49

Jetzt kann ichs ja schreiben:
Ich halte nix von Kreem-Beschichtungen, weder weiß noch rot, da hab ich schon zu viele Abgelöste gesehen. Das ist dann wirklich unlustig. Wenn überhaupt unbedingt beschichtet werden muss, dann würd ich wohl noch am Ehestens auf sowas wie Por15 gehen. Phosphorsäure hab ich zweimal verwendet: Das erste und letzte Mal. Hat den ersten Winter rosttechnisch nicht überstanden. Seitdem nehm ich nur noch Zitronensäure, beschichte nicht, konserviere nicht, sondern leere den Tank und lass ihn offen (Fetzen drübergelegt) stehen.
Ausserdem haben wir festgestellt, dass der heutige Benin wieder stabiler ist, wie in den 2000er Jahren.

Anekdote:
Am Freitag hab ich mit der Irma eine '78er Suzuki GS400 abgeholt, stand seit bald 20 jahren in der ungeheizten Garage, der Besitzer hat damals den Tank leer und trocken gemacht, heute kann er sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren. Originale 14.000km, sehr guter Zustand. Der Tank ist innen ohne den Hauch von irgendeiner Art von Korrosion, was mir zumindest meine Theorie beweist.
*schmacht*
[OT]
Bis auf die Gussräder ist sie eindeutig um Einiges schöner, als die Morini 3 1/2-Sport, die (auf dem Foto nicht sichtbar) dahinter steht. Und der Motor ist sowieso eine ganz andere Klasse als das Morini-Klavier...[/OT]
Suzuki-GS400.jpg

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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon tomcat » Mo 26 Nov, 2018 11:01

Hi!
Muss ich vielleicht auch mal machen.
Wo kauft ihr denn die Säure? (Und wieviel ?)

Gruss, Tom
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon hiha » Mo 26 Nov, 2018 11:16

Zitrone gibts in der Drogerie als Pulver im 400g-Packerl. Das reicht für einen Tank. Vorher brauchts meist eine warmbehandlung mit Natronlauge, sonst kriegt man die fettigen Spritrückstände nicht raus.
Alles in Allem ist es umwelttechnisch gescheiter, wenn das ein Gewerblicher macht, sofern man selbst keine vernünftige Entsorgungsmöglichkeit hat.

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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Aynchel » Mo 26 Nov, 2018 11:17

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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mo 26 Nov, 2018 11:45

hiha hat geschrieben:Bis auf die Gussräder ist sie eindeutig um Einiges schöner, als die Morini 3 1/2-Sport, die (auf dem Foto nicht sichtbar) dahinter steht. Und der Motor ist sowieso eine ganz andere Klasse als das Morini-Klavier..

Geschmack ist ja zum Glück, immer noch Geschmacksache! 8)
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon hiha » Mo 26 Nov, 2018 13:06

Uwe Steinbrecher hat geschrieben:Geschmack ist ja zum Glück, immer noch Geschmacksache! 8)

Bin auch Morini-Fän, aber wenn die zwei Mopeds nebeneinander stehen, ist bei der Suzuki schöner:
Die Farbe,
das Heck,
die Auspüffe und deren Winkel.
Die Morini hat halt einen besonderen Charakter, aber einen sehr mäßigen Motor, der ohne viel fachkundige Zuwendung nur sehr wenig Spaß macht.
aber das ist ja völlig OffTopisch
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 26 Nov, 2018 14:53

hiha hat geschrieben:Alles in Allem ist es umwelttechnisch gescheiter, wenn das ein Gewerblicher macht, sofern man selbst keine vernünftige Entsorgungsmöglichkeit hat.
:smt023
Auf den Seiten von Witti-Tanksanierung hab ich diesen Text zu selbstgemachter "Versiegelung" gefunden:
Über das Entfernen nachträglich und laienhaft eingebrachter Innenbeschichtungen aus Motorradtanks ...
Dort finden sich auch einige beeindruckende Fotos von komplett gescheiterten Pfuschereien.

Aber macht nur ...

Es ist sinnlos ... :omg:
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Lederclaus » Mo 26 Nov, 2018 16:55

Bei Witti hab ich 4 oder 5 Tanks machen lassen. Ein Heinrichtank ist dabei undicht geworden, wurde von Witti nach gearbeitet und ist wieder undicht. Alle weiteren Tanks sind so rostig von innen, daß die braune Brühe stets in den Schwimmerkammern steht. Nie wieder. Und das bei Fahrzeugen! Keine Standuhren!
Die letzten zwei Tanks hab ich bei WEMA in Herne reinigen lassen. 169 EUro plus Versand, geht richtig schnell und bisher kein neuer Rost. Der gibt eine Flasche Tankkonservierer eigener Marke mit, die 1:1000 zugemischt werden soll beim Fahren und 1:200 während Einlagerungszeiten. Außerdem sind die Tanks mit Öl innen benetzt, wenn sie zurück kommen. Die Tanks von Witti sind innen schon bräunlich, wenn ich sie aus dem Karton nehme.
Ich mag inzwischen von Beschichtungen komplett abraten. Von Egon hab ich zwei Tanks. EInen hab ich selbst machen lassen, einen hab ich woanders her. Beide sehen nach ca 4 Jahren garnicht mal so gut aus. Die Beschichtung hat kleine Blasen und am Grund der Blasen bildet sich Rost. Das ist ein ganz leidiges Thema inzwischen. Liegt wirklich am Sprit.
Wema schreibt, daß die Tanks entweder mit Konservierer geschützt und ganz voll gemacht werden sollen (mit Super Plus), oder ganz leer und offen gelagert, mit einem Stofffetzen bedeckt. Das ist auch meine Erfahrung durch die letzten Jahre.
Kreem Rot und weiß ist schlimm, wenn es nicht auf wirklich fettfreie und saubere, metallisch blanke Oberflächen kommt. Alle Tanks mit dem Zeug machen irgendwann große Schwierigkeiten. Taschenbildung, weil die Zerfallsprodukte des Benzins durch die FArbschicht diffundieren und dahinter angreifen.
Da hat wohl auch jeder sein eigenes Rezept. Ich krieg inzwischen echt die Krise, wenn ich einen komplett verrosteten Tank herein bekomme und damit irgendwas machen soll...
Look!
Is it a Stock Broker?
Is it a Quantity Surveyor?
Is it a Church Warden?
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon fleisspelz » Mo 26 Nov, 2018 17:00

Ist es technisch möglich, einen Tank innen zu verzinken und würde das helfen?
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 26 Nov, 2018 17:21

Vernickeln ist wohl möglich, hier hab ich mal einen Galvanikbetrieb dazu gefragt.
Wäre nicht ganz billig, der Tank muß dicht, sauber und fettfrei angeliefert werden, und natürlich ohne Gewähr für die Lackierung außen.
Oder gleich ganz vernickeln.

Chrom hab Ich damals nicht angefragt.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Dreckbratze » Mo 26 Nov, 2018 17:29

ich habe keinen einzigen versiegelten tank. alle fahrzeuge, die regelmässig benutzt und betankt werden zeigen keinen rostbefall. die die seltener bewegt werden kriegen diesen sündhaft teuren shell / aral-saft.

2 tanks wären zu entrosten ("lagerware"), die gehören zu 2taktern, da halte ich ne beschichtung auch für unnötig.
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon Aynchel » Mo 26 Nov, 2018 18:00

um dem ganzen Theater aus dem Weg zu gehen schwenke ich meine Stahltanks halt alle paar Jahre mit wässriger Phosphorsäure durch
die Phosphatierung schützt ne Weile
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Re: Empfehlung Tankversiegelung

Beitragvon fleisspelz » Mo 26 Nov, 2018 19:15

Ich möchte meine Frage nochmal wiederholen :-D

fleisspelz hat geschrieben:Ist es technisch möglich, einen Tank innen zu verzinken und würde das helfen?
..........................
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