zu hülf: Moto Guzzi Alce

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon gatsch.hupfa » Mo 03 Dez, 2018 19:48

Habe die Ehre!

Ein guter Freund von mir ist Erbe einer Guzzi Alce.
Sein Vater hatte das gute Stück vor 20 Jahren als Laie restauriert, inklusive Motorrevision.
Gegen Ende seiner Anstrengungen war er schon an Alzheimer erkrankt, hat den Motor aber noch fertiggeschraubt.

Jahre später hat Sohnemann Matthias (mein Reisegenosse bei der Marokkotour) die ganze Kiste zusammengefügt und einen Probelauf gemacht.
Leider hat sich herausgestellt, dass der Motor an verschiedensten Stellen Öl verliert, und zwar massiv.
Eine Vermutung ist, dass die Filzdichtungen, die bei diesem Motor zur Abdichtung diverser Wellen vorgesehen sind, aus dem falschen Material waren. Auch Gehäusefugen sind der Erinnerung nach teilweise undicht.

Der Erinnerung nach, weil der Motor ist seit langer Zeit wieder ausgebaut, um ihn von einem Instandsetzer dichten zu lassen.
Dazu kam es dann aber nie.

Letztens sind wir beide andächtig vor dem Motor gestanden, haben diverse Eigentümlichkeiten bewundert, aber nichtmal die Entlüftungsöffnung für das Kurbelgehäuse gefunden ...

Was Matthias jetzt eigentlich braucht ist eine kundige Hand.
Ich hab keine Ahnung, kenne keine österreichischen Guzzistis und bin ratlos.

:gruebel:

Gibts vielleicht für die alten Guzzieinzylinder so wen wie den Rei97er Helmut für die 2V Yamsen?
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Dreckbratze » Mo 03 Dez, 2018 20:44

der grisu hat ne alce und eine nuovo falcone und fährt regelmässig nach I. auf märkte. vielleicht weiss der was.
The idea is to die young as late as possible
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 03 Dez, 2018 21:20

Davide, der Italo-Schrauber hier im Meilenwerk kann sowas, er nimmt normale Stundensätze.
Berlin Moto Classica in der Classic Remise Berlin.

Davide Viperino +49 30 68815042 +49 177 7132512
davide@berlin-moto-classica.de

Ich hab auch Micha gefragt, der hat bei Ducati gelernt und schon einige klassische Italiener wieder nach vorne gebracht.
Das ist eine Werkstatt, über Winter hat er aber manchmal Zeit und Lust, sowas etwas günstiger zu machen.
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Nanno » Mo 03 Dez, 2018 22:02

In Grieskirchen gibts den Kater (ist auch auf ADV, der macht sehr viel mit Falcones und kennt möglicherweise auch Alce-Fahrer/-Kenner) und in St. Marien ist der Wolferl Huber, der als Minimum mal jede Menge Kontakte hat. Ansonsten kann ich noch mit dem Günter reden, der seit gut 50 Jahren im Guzzi Club ist und sicher auch wen kennt...
Frei ist, wer frei denkt.

Blog:http://greasygreg.blogspot.com/
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon fleisspelz » Mo 03 Dez, 2018 22:05

Es gibt bei Coburg den Bernhard Mey, der sich auf alte einzylindrige Italiener spezialisiert hat. Kontakt kommt per PN
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 03 Dez, 2018 22:32

milomoto (Micha): +49 176 80105845
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon andi » Di 04 Dez, 2018 10:53

Und selber machen ?
Schön kleinweis, Unterlagen gibt es sicher genug, und Foren gibt es für alles.
Zerlegen und abdichten, wenns nur das ist, ist sicher kein Hexenwerk.
lg
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 04 Dez, 2018 11:39

Ja danke erstmal für die Tipps, wir werden uns da durcharbeiten.

Selberschrauben: Ich hab selber genug Baustellen und auch nicht das Knowhow bei Filzdichtungen.
(Und möglicher Umbau auf Wellendichtringe ist überhaupt 2 Nummern zu groß)

Ja und wenn der Matthias können täte hätt ers sicher schon selbergemacht.

2018-11-23 21.21.38.jpg


2018-11-23 21.31.36.jpg


Weitere Tipps klarerweise willkommen
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon hiha » Di 04 Dez, 2018 12:05

Filzdichtungen sind sehr harmlos, Beschreibungen über deren richtigen Einsatz hat hier bestimmt jemand im Archiv. Christoph?
Filz gibts im Fachhandel, bei uns gibts einen, der schnitzt Dir das Zeuch auch gleich nach Deinen Wünschen in Form.
Aufgemerkt:
https://www.daimer-filze.com/johanna-daimer/
:D
Hans
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Aynchel » Di 04 Dez, 2018 15:26

gatsch.hupfa hat geschrieben:......(Und möglicher Umbau auf Wellendichtringe ist überhaupt 2 Nummern zu groß).........


WeDis machen dann andere Probleme, zB fressen sie sich gerne in die Wellen
und ich kenne einige Breslau Extrem Teams, die Radnaben von WeDi`s auf Filzringe umgestellt haben
derweil die mit Dreck besser klar kommen
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 04 Dez, 2018 15:34

Aynchel hat geschrieben:WeDis machen dann andere Probleme, zB fressen sie sich gerne in die Wellen


Jo eh, müssert man dann sowas geben: SPEEDI-SLEEVEs

http://www.skf.com/at/products/seals/in ... index.html
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Aynchel » Di 04 Dez, 2018 15:37

jep
aber die fangen erst bei mittelgroßen Wellen an
zB die EXC RSF Motoren hatte auf der Nockenwelle Probleme damit und die Hülsen gab es nicht so klein
ich musste mir ne neue Nockenwelle kaufen
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Christoph » Di 04 Dez, 2018 17:20

High,
Filzringe tuns ja eigentlich ... und speedy Dingsdas sind nicht gerade billig
In meinem schlauen Buch ist den Filzringen ein ganzes Kapite gewidmet.
Allerdings nur ganz kurz:
Sie sollten in Form und Länge dem Original entsprechen und vor der Montage gut eingeölt werden.

Ich werd mal kucken ob ich noch was anderes finde ...

Wenn man fertige Schnüre kauft (müssten auch im Landmaschienenhandel zu bekommen sein) erst bei der Montage ablängen und zwar etwas zu lang, vorher in Oel tränken und vorsichtig, damit sie nicht völlig die Form verlieren, im Oel drücken. Mit nem glatten Holz (bei Bohrungen Rundholz) gut in die Nut drücken, dass der Filz anschliessend leicht ballig ist und am Nutrand nicht vorsteht. Kann man auch noch mit dem Finger verreiben. Wichtig ist halt, dass wenn man die Welle reinschiebt diese den Dichtring nicht abschert, am besten drehend. Den Stoss kann man getrost rechtwinklig schneiden und zwar so, dass im Zweifelfall der Stoss zur Welle hin eher enger ist. Wenn man schräg schneiden möchte: Laufrichtung beachten. Wenns richtig gemacht ist dreht sich die Welle recht leicht in der Dichtung. Zu stramme Dichtringe können bei höheren Drehzahlen verbrennen. Viel mehr fällt mir da jetzt ad hoc nicht zu ein.
Für geteilte Graphitschnurdichtungen an Kurbelwellen vom Hanomag hab ich noch eine Einbauanletung.
Christoph
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon Bernhard S. » Di 04 Dez, 2018 18:46

Hach, Christoph!
Ich mit meinen Maurerpratzen wurde sowas ja nicht hinbekommen, aber allein die Tatsache, dass Du Dich hinstellst und sagst:"Alles kein Problem, man muss sich nur drauf einlassen...!" :smt058
:D
A country where the media attack the opposition rather than the government is a country where freedom is under threat. - Peter Hitchens
Bernhard S.
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Re: zu hülf: Moto Guzzi Alce

Beitragvon andi » Di 04 Dez, 2018 21:07

Bernhard S. hat geschrieben:Hach, Christoph!
Ich mit meinen Maurerpratzen wurde sowas ja nicht hinbekommen, aber allein die Tatsache, dass Du Dich hinstellst und sagst:"Alles kein Problem, man muss sich nur drauf einlassen...!" :smt058
:D

Das könntest du schon, da bin ich sicher, das ist so a meditative Arbeit.
Da darf man nur nicht die Nerven verlieren, wenn man zum xten mal die Schnur rein fummelt, oder den Filzring schneidet, um dann beim rein schieben der Welle zum wiederholten mal festzustellen, das wieder irgendwas schiefgegangen ist.
Das gute dran ist, man kennt dann schon zig Möglichkeiten wie es nicht geht :smt023
lg
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