Kolbenkippen - ab wann kritisch?

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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon hiha » Di 14 Mai, 2019 07:05

Stell Dir vor der Kolben kippt weiter, nachdem er auf Anschlag gekippt ist. Ein Gusskolben derbräselt, ein Schmiedekolben wird halt kaltverformt, und an seine Umgebung angepasst...
Auch ein Langschaftkolben kann sich im Zylinder umdrehen. Ich hatte da mal hübsch hässliche Beispiele eines XT600-Wisecos, der sich bei Vollast umgedreht hatte. (Liegen wohl auf der Archivfestplatte, muss ich suchen.) Kurzschaftkolben wie der einer z.B. CRF450, brauchen deshalb ein sehr eng toleriertes Spiel, das sich auch bei Temperaturunterschieden möglichst nicht viel ändern darf. (-->Wasserkühlung)

Gruß
Hans
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 14 Mai, 2019 08:08

Na servas! :shock:

Ich war bisher der Annahme, dass das leichte Klappern bei um die 3500 Umin bei meiner XT500 Zweiventiler im heissem Zustand von einem Kolbenkippen kommt. (Ich weiss: es geht hier nicht um 2ventiler, hat aber auch einen Kolben, verstehen möcht ichs halt).
Erklärt hatte ich mir das so, dass das zähe Öl im Spalt Kolben/Buchse im kalten Zustand die Kippelei wegdämpft.

Aber wenn ich das oben so lese, liege ich da ja komplett falsch.

:gruebel:

Muss wohl weiterforschen, aber das ist nicht Thema dieses Freds.
Auch Steuerkettenspannung, Ventiltrieb etc
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon schnupfhuhn » Di 14 Mai, 2019 08:24

OT: ich war überrascht was man alles mit der Schraubenziehermethode hört.

Ich hab z.B an einer GS500 das angewischte Ausgleicherwellenlager rausgehört. Vielleicht hört der Gatsch ja eine peitschende Kette oder sowas...
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon motorang » Di 14 Mai, 2019 13:54

Kommst eh mit der XT500 zum Sölk? :fiessgrinz:

Dann können mal alle hinhören.

Ich komm mit meiner Klappertante (SR500). Die ist was für den Helmut. Ich glaub Kolbenkippen ist das einzige Geräusch das der Motor NICHT macht.
Nachdem Primärmutter, Kupplungsmutter, Ölpumpe, die Steuerkettenspannung und das Ventilspiel (Winkelmethode) aber OK sind wird es jedenfalls aufwändig.
Egal ob es die Kipphebelachsen sind oder das Pleuel oder sonstwas - der Motor müsste raus. Und das wünsch ich beim Gespann ausschließlich meinen Feinden.
Also wird er gefahren bis er WIRKLICH auffällig wird.

Aber auch der erste (Original-) Motor hat auch geklappert wie Sau.
Wird halt vor allem im Winter gefahren.
Irgendwann kam er raus, weil immer der erste Gang unter Last raussprang.
Klapperursache wurde keine gefunden.
Kolben war noch im Maß, leider der Kopf kaputt wegen Riss vom Kerzengewinde ausgehend. Ventilsitze aber (noch) fest.
Kipphebelachsenspiel OK, Nockenwelle OK, Ventile OK, Kurbelwelle OK, Ventilführungen OK.

Eventuell war damals nur die Verbindung Minustemperaturen + dünnes 10W-40er Öl für die grausliche Geräuschkulisse verantwortlich.
Verstärkt durch das Lastenboot mit Alukisten. Diagnostiziert ohne Helm ...

Verdammt, jetzt sind wir doch wieder bei den 500ern gelandet.

Wauschi, kommst Du auch mit Deiner Klapperkiste? Ich bring ein Stethoskop mit!

Gryße!
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon Rei97 » Di 14 Mai, 2019 15:26

Also:
Da wir doch irgendwie zur Mutter der 4V XT abgedriftet sind, bleibt mir noch zu erwähnen, dass man beim Klappern der Kipphebelachsbohrungen succesive das Klavier ruiniert.
Das sind dann ca 300€ im Kopf. Am Sölk traue ich mir nicht zu das in Situ zu fixen, aber eine Rockerbox mit bemadeten Bohrungen könnte ich Dir mitbringen. Die bekommst Du für lau und musst sie halt austauschen. Nocken Serie hätte ich auch und bei den Kipphebeln gehen polierte verchromte auch noch.
Sag halt Bescheid, was Du magst.
Regards
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon SR oldman » Di 14 Mai, 2019 15:59

motorang hat geschrieben:...der Motor müsste raus. Und das wünsch ich beim Gespann ausschließlich meinen Feinden.

Verdammt, jetzt sind wir doch wieder bei den 500ern gelandet.


:gruebel: ...warum, stören irgendwelche Rahmen Hilfsrahmenteile? Der Motor lässt sich sonst auch nach links ausbauen.
Gruss
Peter

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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon Richy » Di 14 Mai, 2019 16:13

Ja, bei der sr500 muss wohl der Seitenwagen ab. Das ist bei meiner rotax-mz echt angenehmer.
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon Dreckbratze » Di 14 Mai, 2019 16:15

bei thöny nicht, da legt man den motor auf dem lastenbrett ab :)
wie kriegst du den otor nach links raus, peter? :shock:
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon motorang » Di 14 Mai, 2019 16:30

Der Hilfsrahmen ist unter anderem mit (über) den Motorbefestigungen verschraubt. Zum Motorausbau muss das komplette Beiwagenfahrgestell ab ...
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon SR oldman » Di 14 Mai, 2019 16:41

Ich habe das bei meinem Gespann letztes Jahr gemacht um vernünftig an die auf den Rahmen aufgesetzten Motorhalterungen (hatten Rostschäden vom Winter) dran zu kommen. Habe zwar keinen Hilfsrahmen, dafür ein paar andere Verstärkungen die auch stören ...aber der Motor geht mit ein wenig hirnen, heben und drehen eigentlich recht einfach nach links raus. Würde es jedenfalls wieder so machen.
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Re: Kolbenkippen - ab wann kritisch?

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 14 Mai, 2019 16:50

motorang hat geschrieben:Kommst eh mit der XT500 zum Sölk? :fiessgrinz:

Dann können mal alle hinhören...

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I ned.

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