Benzinhahnanschluss rinnt ...

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 02 Jul, 2019 14:10

... schon wieder, allerdings bei anderem Motorrad.

zum alten Thema:
viewtopic.php?f=3&t=14632&start=297

Nun hat's die Moto 6.5 erwischt:

Kunststofftank, wahrscheinlich Nylon weil lackierbar.
die Planfläche am Tank, auf die der Benzinhahnstutzen samt dickem Oring mittels Schrauben aufgepresst wird, hat sich verworfen. Oring ist nicht ausgehärtet, scheint aber den welligen Spalt nicht mehr an allen Stellen füllen zu können.

2019-07-01 18.15.36.jpg


2019-07-01 18.15.59.jpg


nun stellt sich die Frage wie weitertun?

1. Tank planschmirgeln - wird halt noch dünner und verformbarer

2. Einen weicheren Oring suchen - dieser verbaute ist sicher ein Standardmaterial, viele Jahre alt, aber imho noch elastisch. Gibts da weichere? ( :shock: NR, EPDM, NBR, HNBR, CR, AU, ACM, FVMQ, FKM, FFKM, ETP, VMQ :gruebel: )

3. Aus einem geschäumten elastischen, neoprenähnlichen Material eine Dichtung schneiden - nur was nehmen?

4. Flüssigdichtmittel, siehe obiger Fred. Dirko scheint nicht zu gehen.
Hans: Loctite Flächendicht, warm aushärten, geht in kurzer Zeit, dichtet auch Benzin. Oder das JB-weld.
Aynchel: Curil hält / welches Curil?
Mit oder ohne Oring, wenn ohne Oring muss das schon einen mm Spaltmaß schaffen.
Leider bewegt sich der Spalt wenn man am Benzunhahn herumrührt weil das ungebende Plastik recht weich ist.

5. Fahrradschlauchdichtung schneiden, soll angeblich quellen, was ja positiv wäre, allerdings für die Planfläche wohl auch weiterverformend.
Immerhin hat die Methode bei der TT600 zwei mal 3 Tage für Mühlen gehalten. Danach wurde der kleine Tank jeweils wieder entleert.

Hmmmmm? :gruebel:







Und weil's gerade so schön ist:

:omg:

Der durchrostete leckende Tank vom Lucas.
War übern Winter vollgefüllt und in einer trockenen Garage.
Es ist zum :smt022

2019-07-01 17.37.47.jpg


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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon motorang » Di 02 Jul, 2019 15:04

Beim Nylontank: wie stark ist das Material? Eventuell zart planschleifen?
Oder umdrehen, vorbehandeln, eine Schicht JB-Weld auftragen, härten lassen, und DANN planschleifen?

Beim Stahltank: jo mei ... die einen sagen löten, die anderen außen epoxieren, die dritten innenbeschichten, die vierten "zum Egon Damm schicken"

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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon fleisspelz » Di 02 Jul, 2019 15:20

Oder einen Stützen einlaminieren und mit einem Inlinehahn absperren
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 02 Jul, 2019 16:30

edit sagt: "das bezieht sich auf den Stahltank" :omg: )
Und den Tank nicht vollmachen vor dem Abstellen.
Angeblich ist das Zeug das heute als Benzin verkauft wird eher Korrosionsfördernd.
Die "Meisten" empfehlen: Tank leeren und offen (aber abgedeckt) stehen lassen.
Keine Ahnung ob das wirklich zielführend ist. aber so hab ich das gelesen.
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 02 Jul, 2019 18:06

motorang hat geschrieben:Beim Nylontank: wie stark ist das Material? Eventuell zart planschleifen?
Oder umdrehen, vorbehandeln, eine Schicht JB-Weld auftragen, härten lassen, und DANN planschleifen?


dünn, 2 - 2,5 mm je nachdem wie man missst.

Das mit dem Auftragen, und somit verstärken, gefällt mir.
Was meinst du mit vorbehandeln?
Ich kenne JB weld nicht, scheint ein Epoxykleber zu sein.
Geht da auch Knetmetall auf Epoxyebene (vom Sgonc) oder ist Epoxy nicht gleich Epoxy?

fleisspelz hat geschrieben:Oder einen Stützen einlaminieren und mit einem Inlinehahn absperren

Laminieren mit Polyester / Epoxy + Glasfasermatte?
Könnte man wohl auch als Verstärkung mit anschließendem Planen und Bohren verwenden?
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon motorang » Di 02 Jul, 2019 18:16

Ja, Epoxybasis. Von JB Weld weiß ich halt verlässlich dass es benzinfest ist.
Vorbehandeln = möglichst gut entfetten und grob aufrauen.
So würd ich es probieren.

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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon koarrl » Mi 03 Jul, 2019 06:00

ich täte von außen eine flanschplatte (Abbild derer vom benzinhuhn) mit jb-weld auf den gewellten tank picken.
Material: hartes alu 5mm dick oder so.
dann hast du wieder eine dauerhaft plane Fläche, Tom.
Alu bekomm i.
wenns beliebt.
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon hiha » Mi 03 Jul, 2019 06:22

Bin da voll beim koarrl. Das PA frisch aufrauhen vor dem Kleben, das erspart möglicherweise den Primer. Epoxi ist nicht immer gleich Epoxi, JB ist benzinfest, Loctite doppelspritzenharz aber auch. Gleiches gilt angeblich für PU- Kleber von Würth bond+seal, der aber Luftfeuchtigkeit zum Härten braucht, was die härtungszeit ungewiss macht.
BMW-Kfahrer empfehlen das bei den oft durchkorrodierten Alutanks.
Gruß
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon koarrl » Mi 03 Jul, 2019 06:40

Kaltduschervariante:
Gewindeeinsätze im Tank rausbohren.
Flanschplatte mit Gewindelöchern, im Tank innenseitig montieren.
Vorteil: geht ohne JBweld
Nachteile: sinnloser Aufwand beim Einfädeln, die Chance, innenseitig keine gescheite Fläche zu erhalten wg. Resten der Gewindebuchsen, also, den tank dauerhaft zu verkacken.
Lieber nicht.

Ich bin unsicher ob JBweld auf dem Tankmaterial klebt. but - why not?
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon hiha » Mi 03 Jul, 2019 07:17

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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon Christoph » Mi 03 Jul, 2019 07:36

High,
grundsätzlich, was die Kleberei von Nylon also Pa angeht habe ich bisher nur eher schlechte Erfahrung gemacht. In mmeinem Fall Pa wie es bei Autos zB für Ventildeckel verwendet wird. Angeblich solls man mit Ameisensäure kleben können und die Jungs haben mir ein Fläschchen zurechtgemacht. Mag ja kleben- hält aber nicht. Am besten hält noch Schmelzkleber und Epoxydharz- aber nicht allzuviel. Also als reiner Lückenfüller mags funktionieren. Sollte der Tank sich allerdings weiter verformen wollen gebe ich dem nicht allzuviel Chance.
Ein dickerer O-Ring bieted etwas mehr Anpassungspotenzial.
Falls es die Innenkontur des Tanks zulässt täte mir eine Durchgansverschraubung (etwa sowas https://www.mcm-systeme.de/media/image/ ... de-3-4.jpg ) am besten gefallen.
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon mex » Mi 03 Jul, 2019 07:57

Ja, Epoxybasis. Von JB Weld weiß ich halt verlässlich dass es benzinfest ist.

Ich bin bekennender JB Weld Fan, da das Zeug Benzinfest ist, hält, billig ist und die Tuben im gegensatz zu den ganzen Spritzen etc. nicht austrocknen.
das auf dem Sölk aufgebrachte Knetmetall am SR Tank ist nun wieder History und JB Weld dichtet als endgültige Zwischenlösung.
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon Rei97 » Mi 03 Jul, 2019 08:51

Also:
Ich tät den Tank mit Aceton in dem Bereich sauber machen, eine Wurscht Dirko auf die Dichtfläche des Huhnes.
Danach das ganze nass anschrauben. Warten, bis das Dirko abgebunden ist, danach das herausgequollene Dirko mit einem Cuttermesser wegschneiden.
Dirko ist dauerelastisch und treibstofffest. Es klebt auf fast Allem wie die Pest und überbrückt auch sich ändernde Spalte wie Gummi.
Regards
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon Nanno » Mi 03 Jul, 2019 09:16

Rei97 hat geschrieben:Dirko ist dauerelastisch und treibstofffest.


Selbst ausprobiert oder hören-sagen? Meine Dirko-Erfahrungen sind nämlich gegenteilig.

JB-Weld funktioniert, aber gründlich durchhärten lassen.
Frei ist, wer frei denkt.

Blog:http://greasygreg.blogspot.com/
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Re: Benzinhahnanschluss rinnt ...

Beitragvon motorang » Mi 03 Jul, 2019 09:49

Aber Achtung, da gibt es auch ein JB Weld Express, das ist NICHT benzinfest. Das "classic" ohne irgendwelche Namenszusätze muss es sein.

Gryße!
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