Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon Nanno » Do 01 Aug, 2019 14:42

Meine Empfehlung: Fedex. Gerade zum dritten Mal erlebt: Door to door von St. Petersburg (Florida) bis Linz 39h, er war aber zu Mittag schon mal da. Und das war nicht Express, Priority oder sonstwas. Und billiger als die USPS. Die liefern auch in ganz Europa. Ich bin zugegebenermaß schwer beeindruckt.
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon fleisspelz » Mo 05 Aug, 2019 09:50

Donnerstag, 1. August bis Sonntag, 4. August keine Reaktion seitens DHL

Montag, 5. August, Paketlaufzeit 17 Tage
Herr Kneipp vom DHL aus Bonn ruft um 9:23 Uhr an. (0228-76367681) Gesprächsdauer 22 Minuten

Herr Kneipp möchte wissen, ob ich Informationen über den Verbleib des Pakets habe. Seine kroatischen Third-Party-Kollegen hätten bei ihm nachgefragt, ob er eine Telefonnummer oder den Namen des Kroatischen Empfängers kenne.
Ich erkläre Herrn Kneipp, dass der Name des kroatischen Empfängers auf dem, von mir ursprünglich ausgefüllten und DHL per Foto zur Verfügung gestellten, Frachtbrief stehe. Er schaut nach und kann das bestätigen. Auf die Idee sei er noch garnicht gekommen. Ich frage Herrn Kneipp, ob er mir erklären kann, weshalb DHL Express mit einem Tag Laufzeit wirbt, obwohl das Unternehmen weiss, dass es diese Frist nicht einhalten wird.
"Ja das gilt ja nur für Hauptstädte."
"Darauf gibt es in ihrem Angebot keinerlei Hinweis. Auf Ihrer Angebotsseite steht:
DHL hat geschrieben:Innerhalb der EU: Zustellung von Dokumenten/Warensendungen in der Regel am nächsten Werktag*
"
"Ja, da ist aber ein Sternchen dahinter, das suche ich grade, da steht dann, dass Sie für jede Postleitzahl die Laufzeit eigens berechnen müssen."
"Nein. Hinter dem Sternchen steht:
DHL hat geschrieben:* Beachten Sie die Versandschlusszeiten der jeweiligen Partnerfiliale der Deutschen Post. Werktage: Mo.-Fr.
"
"HMMM. Ja aber da steht auch: 'in der Regel am nächsten Werktag'."
"Richtig. Daher, und weil alle anderen Express-Dienstleister mir 2 Werktage als Regellaufzeit zusichern, gehe ich davon aus, dass 90 % der Sendungen, die von DHL transportiert werden, am nächsten Werktag zugestellt werden, und der Rest halt einen Tag später. Ich rechne nicht damit, dass sich "die Regel" regional auf Hauptstädte bezieht."
"Ja das hätte Ihnen die Postagentur sagen müssen."
"Die Postagentur hat mir in Aussicht gestellt, das Paket könne eventuell am Samstag zugestellt werden, spätestens aber am Montag. Tatsächlich hat nach Ihren Angaben der Transport fünf Werktage, respektive 7 Kalendertage gedauert. Das ist eine Zeitspanne, die andere Logistikunternehmen ohne Expresszuschlag unterbieten. Zusätzlich können Sie bis heute keinen Ablieferungsbeleg vorweisen."
"Ja, das müssen wir noch abwarten, ob wir den bekommen."
"Wie lange soll ich denn jetzt noch auf irgendetwas warten? Im Augenblick habe ich einen zinslosen Kredit an ein Unternehmen gegeben, dass mir im Gegenzug ein Dienstversagen abgeliefert hat. Ich kann bei der Angelegenheit jetzt maximal mein eingesetztes Geld für Ware und Porto zurück erhalten. Die aufgewendete Zeit und die Kosten für Telefonate mit Ihrer gebührenpflichtigen Hotline werde ich eh nicht zurück bekommen. Ich möchte die Angelegenheit gerne zeitnah abschliessen"
"Haben Sie das Paket denn versichert?"
"Ich wurde bei der Abgabe des Paketes informiert, dass es bis 500 Euro versichert sei."
"Das ist so nicht richtig. Das hätten Sie als gebührenpflichtige Zusatzleistung buchen müssen."
"Ich wurde von Ihrem Mitarbeiter gefragt, ob mir die 500 Euro Versicherung ausreichen würden, oder ob ich es für zusätzliche 6 Euro bis 2500 Euro höher versichern wolle. Das habe ich verneint, denn der Warenwert liegt bei etwas über 100 Euro."
"Nein, das war dann eine Fehlauskunft. Die Sendung ist ohne die Zusatzleistung mit 40 US-Dollar je Kilogramm versichert."
"Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie mir erklären, ich könne von Ihnen für die Sendung im Falle des Totalverlustes maximal 54,20 US-Dollar erhalten und dazu die von mir bezahlten 72,90 Portokosten? Gleichzeitig teilen Sie mir mit, sie wüssten jedoch nicht, wann die Erstattung erfolgen könne, da Sie auf das Eintreffen von Dokumenten warten, die es nach ihrer eigenen Aussage vermutlich nicht gibt, wohlwissend, dass ich zwischenzeitlich einen halben Bürotag Arbeit und Telefonkosten in Höhe von etwa 20 Euro aufgewendet habe?"
"Ja, wenn Sie das so sagen, dann hört sich das nicht so schön an, aber es ist grundsätzlich richtig."
"Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, Herr Kneipp, grüßen Sie bitte ihre Vorgesetzten."


Mal sehen, was der Verbraucherschutz zu der Angelegenheit sagen wird.
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon bastardo » Mo 05 Aug, 2019 10:06

Nicht zu fassen... :-(
Christian

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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon Boscho » Mo 05 Aug, 2019 11:53

Ich kenn's nicht anders. Bloß spare ich mir inzwischen den Ambach mit der Hinterhertelefoniererei. DHL sind inzwischen genau die gleichen A****krampen wie die ganzen anderen Versender. Da machste nix ...

Etwas Linderung verschafft, über Firmen zu versenden (das sind die Kunden, an denen DHL Geld verdient und wo DHL wenigstens ein minimales Interesse an Schadensbegrenzung zeigt - zu solch einer Firma muss man aber auch erstmal einen Zugang zu haben), ausschließliche Nutzung des Standardversands (dann war's wenigstens nicht teuer) und möglichst Verzicht auf Versand.

Ich empfinde es als großes Ärgernis, dass man heutzutage - im Gegensatz zu früher* - nicht mehr verlässlich versenden kann. Da hilft es mir auch nicht weiter, dass theoretisch ein Paket in 48 Stunden am anderen Ende der Welt sein könnte.

Falls es dir ums Prinzip geht: nimm einen Anwalt. Helfen wird das vermutlich aber auch nicht. :-|

*Ich verfüge da über Vergleichswerte aus jährlich um die 20.000 Sendungen im Zeitraum 1980er-Jahre bis heute.
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon fleisspelz » Mo 05 Aug, 2019 12:27

Boscho hat geschrieben:Ich kenn's nicht anders. Bloß spare ich mir inzwischen den Ambach mit der Hinterhertelefoniererei. DHL sind inzwischen genau die gleichen A****krampen wie die ganzen anderen Versender. Da machste nix ...

Etwas Linderung verschafft, über Firmen zu versenden (das sind die Kunden, an denen DHL Geld verdient und wo DHL wenigstens ein minimales Interesse an Schadensbegrenzung zeigt - zu solch einer Firma muss man aber auch erstmal einen Zugang zu haben), ausschließliche Nutzung des Standardversands (dann war's wenigstens nicht teuer) und möglichst Verzicht auf Versand.

Ich empfinde es als großes Ärgernis, dass man heutzutage - im Gegensatz zu früher* - nicht mehr verlässlich versenden kann. Da hilft es mir auch nicht weiter, dass theoretisch ein Paket in 48 Stunden am anderen Ende der Welt sein könnte.

Falls es dir ums Prinzip geht: nimm einen Anwalt. Helfen wird das vermutlich aber auch nicht. :-|

*Ich verfüge da über Vergleichswerte aus jährlich um die 20.000 Sendungen im Zeitraum 1980er-Jahre bis heute.

Was fange ich mit Deinem Ratschlag an, Boscho?

Der Andreas sitzt mit einem dringenden Ersatzteilbedarf auf Mljet fest.
Wie helfe ich ihm, indem ich am Montag mit einer mir bis dato noch unbekannten Firma versende, statt am Freitag in der Post-Filiale?
Wie helfe ich ihm, wenn ich das Zeug per Standardversand losschicke? Klar war es dann nicht teuer. Aber dafür, dass es sinnfrei ist irgendwie dann doch.
Wie helfe ich ihm mit dem Verzicht auf den Versand?
Inwiefern hilft es, jetzt einen Anwalt einzuschalten, der die Angelegenheit dann über kostenintensives Studium nebst Auslegung der AGBs kommentiert?
Und last, but not least, was nutzt mir der Vergleich mit jährlich 20.000 anderen Sendungen?

Ich weiss, wie ich in Zukunft soche Dinge handhaben werde, aber was nutzt mir das für den vorliegenden Fall?
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon Boscho » Mo 05 Aug, 2019 20:47

Justus, du scheinst mir derzeitig arg dünnhäutig: das war nicht als Kritik gemeint. Im Prinzip bestätige ich ja die von dir geschilderten Verhältnisse. Und ja: das ist zum speien, dass für derartige Schlechtleistung so obszön viel Geld verlangt wird.

Mein Text war daher auch nicht als Anratung zu verstehen, sondern beschreibt lediglich meinen Ansatz, mit der Misere umzugehen. Da ich weiß, dass es eh nicht funktionieren wird, versuche ich es oft erst gar nicht. Ich habe über die letzten Jahre Verlustquoten von um die 10 % mit DHL.

Allerdings sehen die DHLer sich neuerdings auch nicht mehr in der Lage, meine Portozahlungen per Überweisung entgegen zu nehmen. Von daher hat sich für mich das Thema DHL eh erledigt. :omg:
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon fleisspelz » Di 19 Nov, 2019 12:26

Update:
Am 6. August hatte ich eine Rechnung per eMail und parallel per gelber Post an DHL Express Easy nach Bonn gesendet. Seither habe ich weder eine Zahlung erhalten, noch eine andere Reaktion.

Am 13.11. habe ich meinem Rechtsanwalt die Angelegenheit übergeben. Dieser hat am 14. 11. DHL angeschrieben und nach dem Sachstand gefragt. Erste Reaktion:

Sehr geehrter Herr Roos,

in obiger Angelegenheit hat uns sehr zügig Herr Kneip angerufen und erklärt, er habe von Ihnen keine Belege erhalten, weshalb wir ihm nochmals das nachfolgende Schreiben haben zukommen lassen.


Mit freundlichen Grüßen
gez. RA Dr. H...


Heute kam dann die folgende eMail:
Sehr geehrter Herr Roos,

in obiger Angelegenheit hat Herr Kneipp von der DHL bestätigt, er habe die von Ihnen und uns übersandten Belege erhalten.

Nunmehr möchte er Nachweise für den Inhalt der Belege. Dies kann sich nach unserem Verständnis nur auf die Rechnung der Fa. Z... beziehen. Haben Sie diese Gegenstände "zufälligerweise" vor der Versendung fotografiert?

Wir bitten um kurze Rückäußerung.


Mit freundlichen Grüßen
gez. RA Dr. H


Das Angebot, an jeden Ort der Europäischen Union binnen eines Werktages zu liefern steht nach wie vor unverändert im Internet und wird nach wie vor so in der hiesigen Filiale angeboten.
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon Lederclaus » Di 19 Nov, 2019 14:11

Ich habe gerade in den USA einen Artikel gekauft, der hierzulande bei BMW nicht mehr lieferbar ist. Das wurde am selben Tag versandt und über den Knotenpunkt Frankfort-Kentucky abgewickelt. Ab dort ist Ebay Frachtführer und hat die Verzollung zu erledigen. Ab dort überträgt Ebay den Transport an HERMES. Hermes gibt an, 4 mal bei uns in der Firma einen Anlieferversuch durchgeführt zu haben. Immer während unserer Geschäftsöffnungszeiten. Auf Nachfrage erklärt Hermes, das an seine Beschwerdestelle weiter zu leiten und einen weiteren Zustellversuch durchzuführen, da sie eh 14 Tage lagern müssten, bevor die Sendung zum Empfänger zurück ginge. Wir haben Montag den 11. November als Anlieferungsdatum abgemacht. Per Mail oder schriftlich wollte man mir diese Zusage nicht geben. Am Dienstag den 12. November rufe ich nochmals bei Hermes an, weil die Sendung am Vortag nicht geliefert wurde. Antwort: Man hat die Sendung am Samstag den 9. November zurück an den Absender nach Amerika geschickt. Ebay hat den daraufhin von mir geöffneten Fall erstmal bis zum 27. November auf Eis gelegt. Die Sendung ist also weg und ich muß mindestens zwei Wochen auf die nächste Aktion warten.
Inzwischen habe ich versucht, beim Händler in USA direkt zu bestellen, der Artikel ist aber inzwischen ausverkauft und nicht mehr zu beschaffen.
Ich kann garnicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte. Das ist nicht das erste mal, daß mir sowas mit Hermes passiert. Man hat nur leider kaum Einfluß darauf, weil man oft nicht weiß, mit welchem Dienstleister versendet wird.
Look!
Is it a Stock Broker?
Is it a Quantity Surveyor?
Is it a Church Warden?
No! It´s Bicycle Repairman!
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon fleisspelz » Di 19 Nov, 2019 16:11

Lederclaus hat geschrieben:... Man hat nur leider kaum Einfluß darauf, weil man oft nicht weiß, mit welchem Dienstleister versendet wird.

... und selbst, wenn man Einfluss hat, immer noch nicht sicher ist. Röbi hatte mir einen Regler aus Wien gesendet, den er dort zur Post.at gebracht hat. Die Post hat einen Kooperationsvertrag in Deutschland mit Hermes und Hermes hat das Paket dann erfolgreich verschlampt.

Bild
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Re: Dringende Abratung von DHL Expresseasy International

Beitragvon Richy » Di 19 Nov, 2019 19:39

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man jetzt lachen... :omg:
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)
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