Frage an die Kolbengewichtspezialisten

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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon Zimmi » Mo 05 Aug, 2019 13:07

fleisspelz hat geschrieben:... und ja, auch Harley-Motoren laufen gefälliger mit gleich schweren Kolben ... :floet:

Vermutlich laufen sie noch etwas gefälliger, wenn man statt den beiden 65 g schwereren Kolben die beiden gleich leichten Kolben einbaut. :weg:
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon Dreckbratze » Mo 05 Aug, 2019 16:30

65 g :shock: und es waren wirklich 2 kolben verbaut? :lol:
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon KNEPTA » Mo 05 Aug, 2019 16:31

hiha hat geschrieben:Uwe, das war ein Scherz meinerseits. Klar wärs fein, ist aber nicht Haltbarkeitsrelevant...
Hans

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Ich wieg sowieso mit Pleuel...danke für die Info
Uwe
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon Boscho » Mo 05 Aug, 2019 18:11

fleisspelz hat geschrieben:Schönen Gruß an den Herrn Insch: er hat vielleicht von Guzzis eine Ahnung, von Harleys versteht er definitiv nichts.

Es mag sein, dass mein abschließender Wegrenn-Lächler einen Scherz erkennbar machen sollte, mag es nicht? ;)
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon RAQJ1 » Mo 05 Aug, 2019 20:49

Könnte der Unterschied der Kolbenmasse bei der HD nicht dem Gabelpleuel geschuldet sein ?
Also der schwere Kolben auf dem Standardpleuel und der leichtere auf dem Gabelpleuel
Gruß Jochen
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon hiha » Di 06 Aug, 2019 05:50

Glaub ich nicht, da ja nur die Masse der oberen Pleuelhälfte zum Kolbengewicht gerechnet wird, und die dürfte bei beiden Pleueln gleich sein.

Gruß
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon Mister B » Di 06 Aug, 2019 06:16

Richy hat geschrieben:Zyndfolge war natürlich der falsche Begriff, aber man kann die Zylinder direkt nacheinander zynden (beide erreichen kurz nacheinander den Zynd-OT) oder hat eben einen Ausstoß-OT dazwischen...

Und da ich weder eine Harley noch eine Guzzi mein Eigen nenne...


Ja, ist der Zündabstand und hier konstruktiv bedingt.
Und hier ganz nett beschrieben, die Kommentare kann man ja überlesen:
http://matthias-trier.de/motorengrundlagen.htm

Grüße
MB
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon hiha » Di 06 Aug, 2019 07:31

Das was in dem Link steht, ist mir teilweise unverständlich:
...Gabelpleuel. Diese..angewendete Technik, führt zwangsläufig dazu, dass beide Kolben immer zur gleichen Zeit den oberen Todpunkt (OT) erreichen,...
Das stimmt doch nicht, sie erreichen mit 45° Abstand den OT. Und in beiden ist bei H&D zündfähiges Gemisch, sie zünden ja auch mit 45° Abstand. Er schreibt aber, dass nur einer zünden täte, weil der andere grad ausstößt. Und das mit dem einen Zündkontakt ist doch auch irgendwie seltsam. Zwei Zylinder mit 45° Versatz mit nur einem Kontakt und Doppelzündspule(?) zu zünden? Verteiler und Nocke verstünde ich noch, aber da würde der zweite Zylinder bei geschätzten 70-80° v.OT im Verdichtungstakt gezündet, ohne dass er das Gemisch dabei entflammt?
Bitte um Aufklärung :gruebel:

Die einzigen Harleys von denen ich gehört habe, dass einige davon nicht die 45°, sondern 405° Zündabstand haben, sind gewisse XRs, also die Rennmotoren, die mit den Seriendingern nicht viel zu tun haben, aber da auch nicht alle.

Gruß
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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon fleisspelz » Di 06 Aug, 2019 10:20

Der V-Motor ist aus Sparsamkeit entstanden. Man wollte mit wenig Materialeinsatz, auf möglichst engem Raum zwei Zylinder unterbringen. 1889 konstruierte Gottlieb Daimler einen V-Motor mit 17° Zylinderwinkel, dessen Pleuel auf dem Hubzapfen starr miteinander verbunden waren.
Größere Zylinderwinkel erforderten, das Problem der Anlenkung entweder durch nebeneinander auf dem Hubzapfen liegende Pleuel zu lösen, so dass die Zylinder nicht mehr in einer Flucht lagen, oder wie bei Harley-Davidson durch Einsatz von Gabelpleueln, bei denen ein Pleuel mit zwei Augen das andere Pleuel auf dem gemeinsamen Hubzapfen umschränkte.

Da der Harley-Motor ein Viertakter ist, erfolgen die Zündungen nicht in dem Abstand der 45° des Zylinderwinkels, um dann mit weiteren 315 Grad die Umdrehung voll zu machen. Wenn die ersten beiden Zündungen tatsächlich im Abstand von 45 Grad erfolgen würden, müsste die Kurbelwelle sich also fast zweimal drehen und satte 675 Grad bis zur nächsten Zündung zurücklegen. Das würde nicht den Vorteil eines Mehrzylinders nutzen. Deshalb folgt die zweite Zündung stets nach einer ganzen Kurbelwellenumdrehung, abzüglich oder zuzüglich von 45 Grad. Macht unterm Strich ein Zündungsverhältnis von 405 zu 315 Grad. Das radiale Verhältnis auf ein numerisches Verhältnis umgerechnet, ergibt 1 : 0,7777777.

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Re: Frage an die Kolbengewichtspezialisten

Beitragvon S&T » Do 08 Aug, 2019 12:32

...und zu den Gewichten noch eine Randnotiz, weil ich grad drüber gestolpert bin: etwa 4% Abweichung nach oben und unten lässt man hier beim Reihensechser zu... Kolben in der 2Kilo- Alu-Klasse.
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