Jakobs ETZ 125

[KNEPTA]

Simmerring

[Rostreiter]

Simmerring

Wäre nicht so prickelnd! Falls Du die Simmerringe vom Kurbelgehäuse meinst

[Rostreiter]

Jetzt: 22er Vergaser, Dichtmittel (Elring) bei Vergaserflansch, Düsennadel vom neuen Vergaser eingebaut. Vergaser läuft nun nicht mehr über. Den Erfolg nehmen wir gerne! Startverhalten deutlich besser, dreht hoch und läuft unruhig.

Ich mach mich mal mit Simmerringwechsel vertraut, Mist!

Sers,

Albin

[motorang]

Simmerring kann man diagnostizieren ... auf der Kupplungsseite würde entweder Getriebeöl angesaugt und verbrannt oder Sprit ins Getriebeöl gelangen, beides müsste man über die Zeit merken. Auf der Limaseite würde Luft angesaugt, da könnte man einen Test mit Bremsenreiniger machen (Drehzahländerung?).

Ich kanns mir aber nicht vorstellen, die Simmerringe waren neu, und gute, nix "Ostware". Zylinderdeckel schon nachgezogen? Ne lockere Kerze zieht auch Luft ... alles schon dagewesen

Gryße!
Andreas, der motorang

[Rostreiter]

Zylinderdeckel haben wir schon geprüft. Alle Schrauben mit Drehmomentschlüssel geprüft. Zündkerzen haben wir bereits gewechselt. Den Bremsenreinigertest haben wir gemacht. Die Drehzahl erhöhte sich nicht. Etwas Öl war schon im Gehäusedeckel der Lima. Aber das könnte ja von der Kette rübergedrückt werden. So dicht sind Deckel und Gehäusefuge wegen Kabeldurchlaß dort eh nicht. Etwas komisch war, das etwas blauer Rauch, so eine kleine Fahne, aufstieg, als wir den Limadeckel abgenommen haben.

Beruhigend ist, Andreas, wenn Du die Qualität der Dichtringe kennst, ich hoffe die waren aus Viton!

Sers,

Albin

[KNEPTA]

Soviel ich jetzt derlesen hab hat das ganze Problem bei der Heimfahrt vom Sölk begonnen aufzutreten.

Jetzt wär interessant wie der Bremsenreinigertest durchgeführt wurde.
Beim Puchroller war bei gleichen Symptomen schlicht und einfach der neue Simmerring hin. Ich hab mich auch zum Trottel gesucht. Bremsenreinigertest konnte ich zwar nicht machen da sonst Vollbrand aber jetzt wär interessant wie ihr testet.

[Rostreiter]

Richtig Uwe, es ging bei der Rückfahrt vom letzten Sölk los und wurde übers Jahr immer schlimmer.

Wir hatten ja die Anzugsdrehmomente des Zylinderdeckels geprüft. Aber etwas ums Eck gedacht: Ölkohle und Selbstendzündung! Also öffneten wir den Deckel.

Das kam dabei zum Vorschein:

Diese Scheibe wars! Innendurchmesser zu klein, deshalb rutschte sie nicht über das Bolzengewinde und 25 Nm reichten nicht aus um die Scheibe über das Gewinde zu drücken.

Alles gesäubert, und nach dem Zusammenbau folgendes Bild:
Motor startet widerwillig, dreht dann irgendwann hoch und läßt sich mit dem Choke stabil runterregeln. Der Zustand der Scheibe erklärt auch, daß es kontinuierlich schlechter wurde, da sich die Scheibe so nach und nach setzte.

Die ganze Fuhre läuft, so hoffen wir nun, schlicht viel zu mager. Am morgigen Tag werden wir mit diversen Einstellungen versuchen die Sache ordentlich zu "verfetten".

Aber nochmal zu den Simmeringen. Mußte mich ja irgendwie sträuben das als Ursache zu akzeptieren, da wir eine größere OP, ob der vielen offenen Projekte, scheuten!

Sers,

Albin

PS: Bremsenreinigertest: Die MZ hat eine elektronische Zündung, die Gefahr des Abfackelns ist also gering. Wir haben den Bremsenreiniger hinter die Lima reingesprüht. Okay, etwas reichlich, in der Hoffnung, daß einige Dämpfe zur Kurbelwellenachse vordringen.

[KNEPTA]

Na dann. Viel Erfolg.

[christian64]

Christian: Hast Du BVF oder Bing?


Ich habe einen BVF und eine Taiwan Nachbau. Wenn du einen zum Probieren brauchst dann rühr dich einfach.
VG
Christian

P.S. Simmering wechseln habe ich gerade erst bei meiner TS gemacht, ist nicht schwer.

[motorang]

Ich nehm stark an dass das Vitonringe sind, der Mensch der den Motor regeneriert hat ist ein recht gründlicher, es wurde auch die Kurbelwelle auf 125 ccm gewuchtet statt auf 150ccm übrigens (falls ihr umbauen wollt). Aber selbst wenn nicht, Ostringe sind da definitiv keine drin, und aktuelle Simmerringe müssen auch länger halten als ein paar Jahre. Was natürlich einen Defekt nicht ausschließt.

Das mit der Scheibe ist seltsam. Kann ich mir grad nicht vorstellen, was sich da setzen soll und warum das erst nach ein paar 100 km auftritt.
Die Scheibe war unter einer der Zylinderdeckelmuttern? Wenn die zu klein ist kriegt man sie doch nicht aufs Gewinde? Und wenn sie doch mal drauf ist, dann wird die mit 25 Nm doch auch weiter gedreht? Ist eventuell ein Stehbolzengewinde vermackt, von einem Ausdreher oder so? Ich glaub ich würde da mal mit einem Gewindeschneider drüberrutschen wollen ...

Eventuell ist die Scheibe aus schlechtem Material (Alu?) und beim Anziehen flachgedrückt worden und ins Gewinde gekrochen?

Gryße!
Andreas, der motorang

[Rostreiter]

@ Andreas: Die Scheibe ist aus Alu. Sie hat sich beim anziehen ziemlich zerdrückt. Vermutlich ist deshalb der Innendurchmesser kleiner geworden. Wir mußten die Scheibe mit einem Spitzzangerl rausdrehen, sie saß ziemlich knirsch auf dem Gewinde.

Zwar hat sich jetzt das Verhalten etwas gebessert, das Standgas läßt sich nun zwar durch drehen an der Gemischschraube beeinflussen, aber nicht einstellen.

Wir werden nun mal andere Vergaser probeweise montieren (Christian: hast eine PN). Falls das nicht fruchtet checken wir mal die Simmeringe.


Sers,

Albin

[motorang]

Also eine Aluscheibe gehört da wohl nicht hin. Wirf die ganz weit weg!
Ich kenne an der Stelle (bei den 250ern) verzinkte normale Unterlagscheiben, Baumarktware.

[hiha]

Unter die Muttern würd ich aber keine Aluscheiben legen, sonder eher Stählerne.
Auch irritiert mich etwas die Alu-Kopf"Dichtung". Offenbar liegen die eigentlichen Kopfdichtungsflächen, nämlich der erhöhte Ring am Zylinder und das Gegenstück im Kopf, nicht aufeinander, was sie aber tun sollten, da sich da sonst ein Spalt bildet, der IMHO da nicht sein sollte.
Gibts da eine Anweisung wie das zusammen gehört?

Gruß
Hans

[motorang]

Mit der Anzahl der "Aludichtungen" plus gegebenenfalls Fußdichtungen stellt man das Spaltmaß ein.
Zusammenbauen, Lötzinn durchs kerzenloch einfädeln, durchkicken, auseinanderbauen, Stärke vom plattgequetschten Lötzinn messen, Anzahl der "Dichtungen" variieren um auf das vorgeschriebene Spaltmaß zu kommen.
Dichten tuts quasi labyrinthisch.

Gryße!
Andreas, der motorang

[motorang]