Matchless G3L 1943 (ehemals: Ölfilterumbau?)

[Dominik]

Hallo,

weiß von euch bitte jemand ob es möglich ist, einen dieser großen Alubenzinfilter in eine Öl-Rücklaufleitung zu bauen? Oder wird der wohl Durchfluss gehemmt sein??? Ich meine auch einen kleinen, zerlegbaren Ölfilter gesehen zu haben, den man mithilfe eines Benzinschlauches in die Rücklaufleitung einbauen kann, finde ihn aber nicht mehr. Dann könnte man theoretisch diesen Filzfilter im Öltank komplett weg lassen…
Eine Ölfilterpatrone mit Kopf baut doch so dick:

https://www.ebay.de/itm/BSA-Triumph-Nor ... SwgY9XeT0U

Es geht um die Matchless G3L von 1943, an die ich mich endlich mal wieder machen möchte. Das letzte Mal werkelte ich 2013/15 ein wenig an ihr… November 2011 holte ich sie zusammen mit Mecki aus Holland.

Das Hauptproblem besteht momentan in einem Kolben, der nach einigen Minuten zwickt, bald aber wieder frei wird. Verursacht durch ein zu enges oberes Pleuellager, das ich aber nacharbeitete. Der Kolben mag immer noch nicht so richtig, klemmt er immer noch (9/100 mm Spiel habe ich per Bügelmessschraube und Subito ermittelt…) Da werde ich alles nochmals zerlegen müssen und damit bei Meister Wahl in Fellbach aufschlagen.

Dann ist mir vor ein paar Jahren einer der Benzinhähne im Tank abgebrochen. Die Gabelholme sind undicht. Einen elektronischen Limaregler möchte ich noch in das Originalgehäuse unterm Sitz implantieren, habe ich Mai 2012 bei Laubersheimer in der Pfalz besorgt.

Ich danke euch für Tipps bezüglich der Ölfilternachrüsterei!

Viele Grüße, Domi

[AIAndy]

Hallo Dominik!
Ich kenn jetzt diese Art Benzinfilter nicht. Aber solches ist grundsätzlich nicht zur Ölfilterei geeignet!
Wenn du einer 43er Matchless sowas "antun" möchtest brauchst du ein durchdachtes Filtersystem. Einfach Filter irgendwo rein tät ich nicht. Du brauchst auch ein FlowBy wenn's wo stopft....
Was ist deine Intention für die Ölfilterei. Fährst ja wahrscheinlich mit einem mineralischen Einbereichsöl.

[Zimmi]

Wunderschöne Maschine! Zum Verlieben...

Ich hätte ggf. so einen Spritfilter mit Sintereinsatz liegen, den ich nicht mehr benötige...

[AIAndy]

Ajo.....
Schau mal bei SRM rein

https://www.srmclassicbikes.com

Vielleicht findest da was. Die "tunen" ;o) alte Engländer...

[Dreckbratze]

oder einfach die damals üblichen kurzen wechselintervalle einhalten? so viele jahreskilometer werden vermutlich nicht zusammen kommen.

[hiha]

Ein Gehäuse um einen handelsüblichen XT500-Filter zu bauen ist nicht soo schwer, und der hat das bypassventil gleich mit drin, wie viele andere Japanfilter auch. Benzinfilter ist keine Lösung! Ansonsten bin ich voll beim Andi.
Zum Kolbenspiel: Originalkolben oder unbekannter Nachbau? Kolbenbolzenpassung im Kolben leichter Schiebesitz? Brennraum ausgelitert wenn Aftermarketkolben, wie hoch ist er verdichtet? Zündzeitpunkt für modernen Sprit auf später gestellt? Zylinder im montierten Zustand wirklich noch rund und zylindrisch?
Gruß
Hans

[lallemang]

An der Commando hab' ich so einen hinter'm Getriebe an die engine plates geschraubt.

https://www.norvilmotorcycle.co.uk/techtalk13.htm

[Dominik]

Hallo Jungs,

danke für eure Antworten!

@AIAndy:
Oh weh – das Flowby habe ich ganz vergessen… Klar!

@Zimmi:
Danke, lass man… Ich weiß dir aber noch was Grünes…

@Dreckbratze:
Stimmt! 39 Meilen seit November 2011. Sollte sich aber mal ändern.

@hiha:
Kolbenhersteller weiß ich nicht mehr, werde nochmals schauen, muss eh nochmals auseinander. Kobolager saugend, ich meine ca. 3/100 Spiel waren es.
Auslitern… gute Idee! Weiß gar nicht mehr, wie das geht… Der ZZP war bei maximaler Spätzündung 0 mm vor OT und 10 mm vor OT bei maximaler Frühzündung. Sie hat ja einen Verstellhebel am Lenker.
Ob der Zylinder im montierten Zustand zylindrisch ist? Wie kann man das nachprüfen? Ich weiß, dass es für die VR-Motorblöcke von VW diese „Brillen“ gab, die einen Zylinderkopfdummie darstellten. Die montierte man vor dem Honen.

@Lallemang:
Dein Filter wäre dann ja der ähnliche, wie oben in meinem Link von Southern Division / ebay.

Da habe ich noch drei Fotos von Ende Mai 2012:

Viele Grüße, Domi

[hiha]

Meine Meinung: Der Kolben ist zu rund. Feil die Klemmerstellen weg und probiers nochmal.
Den Link konnte ich vorher nicht sehen. Der Ölfilter von der southern division scheint tauglich zu sein.
Gruß
Hans

[Lederclaus]

Ich seh das wie Hans. An den Stellen dürfte das nicht kneifen. Ich würd es auch abfeilen und nochmal probieren.
3/100 Kolbenbolzenspiel ist reichlich aber ok. Das darf auch nicht mehr klemmen. (bei den Russen nehm ich immer ca 2/100, das geht auf jeden Fall)

[Herbert H]

Genau da endete der Bimetall Dehnstreifen. Würde auch abschleifen.

[hiha]

Meinst Du dass das ein Bimetallkolben ist? Von aussen sieht man doch da oftmals Positionierungslöcher von der Gussform.
Zum Kolbenbolzen hätt ich noch was zu bedenken zu geben: Der sieht auf dem Bildl ja ausgedreht aus. Wenn der zu dünnwandig wird, plattet er durch den Betriebsdruck ab, und spreizt den Kolben. Davon kann er sich so verformen dass er klemmt, auf Dauer wird ein Kolben aber auch dadurch gespalten.
Gruß
Hans

[Dominik]

Hallo,

da dachte ich auch dran, einfach mit der Feile ranzugehen.
Aber dass der Kobo zu dünnwandig ist, stimmt. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Ich dachte einfach, dass das obere Pleuellager zu heiß lief und die Wärme an den Kolben weitergegeben hatte.

Da sollte ich wohl auch einen anderen Kobo besorgen.

Danke für eure Tipps!

Domi

[Lederclaus]

Stimmt, jetzt wo es gesagt wird: Der ist viel zu dünn. Genau wie der Hans schreibt: Der verändert sich durch den Betriebsdruck. Nicht schleifen. Feilen. Die Schleifpartikel lösen sich aus der Bindung des Trägers und betten sich im Material des Kolbens ein. Beim Feilen passiert das nicht.

[andi]

Öl-Rücklaufleitung

IMG_3853.JPG

Servus nur aus Interesse, das Öl wird zurückgepumpt?

Ich kenn das nur von der Enfield, da ist der Rücklauf druckfrei, das Öl läuft quasi über Kaskaden zurück in den Öltank.
Da würde ein Filter wahrscheinlich nur dazu führen das der Motor sich mit Öl füllt.
lg
Andi