andi hat geschrieben:Ich hab die Schwimmer so eingestellt, das die Position passt, wenn das Ventil erstmals auf den Sitz drückt.
Der Federweg ist aber beträchtlich. Wenn ich die Schwimmer soweit bewege wie es der Federweg zulässt, wäre der Schwimmerstand definitiv zu hoch.
So ist das ok. In dieserr Einstellung ist die Gussnaht des Schwimmers parallel zur Gehäusekante des Vergasers. Die federbelastete Kappe des Nadelventils steht genau an der Lasche an, ohne die Feder einzudrücken.
Ich hab die Kartech- Vergaser öfter verbaut, als ich in der Richtung noch aktiv war. Und ich bin da mit dem Uwe was Bedüsung und Choke angeht.
Du hast da eine Leerlaufluft- Einstellschraube. Beim Reindrehen wird das Gemisch fetter, beim Rausdrehen magerer. Wenn also keine Stellung zwischen "schlecht" und "schlecht" zu finden ist, wo der Motor am höchsten im Leerlauf dreht und zu beiden Seiten sich absenken läßt, stimmt die Größe deiner leerlaufdüse nicht. Wenn der höchste Leerlauf bei ganz geschlossener Schraube ist, läuft sie da immer noch zu mager, obwohl der Luftkanal schon ganz geschlossen ist. Da würd ich mal vorsichtig eine etwas größere Düse versuchen. Grundeinstellung der Regulierschraube ist 1,5 Umdrehungen raus. Damit sollte man immer angefangen.
Die Nadel hat in der Schieberstellung (ganz unten) noch keinen Einfluß, außer sie hängt ganz viel zu hoch.
Jetzt schreibst Du, deine Kerzen wären immer voll fett (schwarz). Trockener Ruß?(zuviel Benzin), Schwarz,Naß und stinkt nach Sprit (viel zuviel Benzin)? Oder schwarz und ölig? In dem Fall wären nicht die Vergaser schuld.
Nochmal ein paar Fehlerquellen der Kartech Vergaser:
> Schwimmer ist in Wirklichkeit ein Taucher
> Leerlaufluft- Einstellschraube ist undicht, und darüber wird Falschluft angesaugt
> Dichtung des großen Deckels ist undicht oder fehlt. (hat eher geringe Auswirkung)
> Schwimmerventil ist undicht. Läuft nicht über, läßt aber zuviel Sprit durch.
> Schwimmer bleibt hängen oder verkantet sich mit der Schwimmernadel wegen einer Fehlstellung der Biegelasche
Und immer dran denken: Man kann Läuse UND Flöhe haben. Es können mehrere Fehler auftreten, die sich auch gegenseitig beeinflussen.
Ich hatte noch NIE (!) wirklichen Ärger mit undichtem Choke. Obwohl ich immer viel von zugelöteten/Stillgelegten Chokes gelesen habe, brauchte ich sowas noch nie, weder an meinen Russen, noch an irgendeinem Kundenfahrzeug.
Mein Vorschlag wäre, die Leerlaufdüse eine ganze Größe kleiner zu nehmen (zB von 55 auf 45 oder so), die Nadel ein bis zwei Kerben runter zu hängen und nochmal zu versuchen.
Wenn sich mit der Düse ein Plateau einstellen läßt (höchster Leerlauf), zwischen 0,5 und 3 Umdrehungen raus, bist Du irgendwo auf dem richtigen Weg.
Verschluckt sich der Motor beim Aufziehen des Gases, häng die Nadel etwas höher.Prüfe die Schwimmer auf leichte beweglichkeit und Dichtheit.
Welche Kerze hast Du im Einsatz? Egal welche Marke. Beim normalen Dnepr- Motor würd ich mit NGK B6HS (oder entsprechendem Äquivalent) anfangen (oder bei den langen Kerzen halt ES). Die Herbrennbox macht einen stärkeren Funken, da könnte man entsprechend auf 7er Wärmewert gehen (immer von der NGK ausgehend). Die 7er brennt sich aber später frei, besonders, wenn das Gemisch zu fett ist.