AIA - Alteisentreiber IG Austria

Nun ist mir noch was eingefallen/aufgefallen, da mir das Thema keine Ruhe lässt.

Ich sagte ja, der Unterfaden wird bei Handbetrieb bei jedem Hub hoch geholt, beim Nähen aber nicht.

Beim Handtest war das Nähfüßchen oben, beim Nähen natürlich unten.

Soll heißen, Nähfüßchen unten, geht nicht, Unterfaden wird nicht gefangen auch nicht bei Handbetrieb.

Irgendwie komisch, da muss es einen Zusammenhang geben.

Gruß Stefan

@Rüdiger, hab schon einiges an Garn getestet, leider jeweils erfolglos .

Gruß Stefan

High,
versuchs mal mit weniger Oberfadenspannung. Fuss oben sollte mit dem Stift die Fadenspannung aufheben.
Christoph

Mir fällt noch was ein: Wie vorher schon mal geschrieben, muss die Nadel wieder auf dem Weg nach oben sein, wenn der Haken den Faden fangen soll. Elastische Stoffe wie Lycra oder Jersey können diese Notwendigkeit verstärken. Du muss mal die Transporterplatte abnehmen, dann siehst Du normalerweise das Zusammenspiel zwischen Nadel und Fanghaken. Die untere Mechanik mit der Spule, also das Drumherum mit Fanghaken, kann auf der Welle verdreht und/oder verschoben sein, das hatte ich bei Mutterns Maschine nach den ersten Begegnungen mit mehrlagigem Gurtband. Es gab da keine Markierungen oder Senkungen für die Klemmschrauben. Da Mutterns Privileg Deiner Victoria zumindest um den Freiarm herum sehr ähnlich sieht, könnte es ja auch eine Brother sein, mit ähnlicher Mechanik.
Sollte das auch nicht zum Erfolg führen, würde ich zu einem Service durch einen Nähmaschinisten raten. Vielleicht ist ja wirklich irgendwas an der Mechanik durch das gute "Nähmaschinenöl, Harz und säurefrei® " derart verbappt, dass sie deshalb spinnt.

@Christoph

@Hans: dass der Faden soo locker wird erstaunt mich jetzt gerade mal aber an und für sich ists ja auch egal. Ich muss mal bei unserer Pfaff kucken wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist das auch eine rotierende) die photografierte ist jedenfalls keine Singer aber oszilierend.
Christoph

Ich hab grad nochmal bei der Singer (oszillierend) und der Privileg (Umlaufgreifer) nachgeschaut. Beim Umlaufgreifer wird der Faden erheblich lockerer als bei der Singer. Aber tatsächlich nicht ganz so lose wie auf einem der obigen Fotos.

Gruß
Hans

Christoph hat geschrieben:Die Scheiben sehen mir so aus, dass sie eine Bremse für den Verstellknopf sind. Wenn auf der Unterseite des Rings mit dem Punkt eine Art Hirth-Verzahnung ist,

Nun weiß ich auch was ne Hirth-Verzahnung ist . Und ja Christoph, Du hast Recht. Habe nun die dunkle Scheibe hinter das Einstellrad und die silberne mit den 3 Erhöhungen zwischen den Stellknopf
und das Plättchen mit dem roten Punkt gelegt. Geht jetzt irgendwie viel geschmeidiger drehen .

Und die Fadenspannung war trotz 3 auf der Scala sehr stramm. Das könnte wohl am falschen Zsammenbau gelegen haben .

hiha hat geschrieben:Mir fällt noch was ein: Wie vorher schon mal geschrieben, muss die Nadel wieder auf dem Weg nach oben sein, wenn der Haken den Faden fangen soll.

Hans, genau das hat sie gemacht, aber halt nur im entspannten Zustand, Nähfuss oben.

Habe die Stellmechanik gerade auffem Bürotisch liegen, Privatpfusch während der Arbeit quasi. Weiß allerdings noch nicht so genau, wann ich mich wieder um die Maschine kümmern kann.

Jetzt kommt erstmal das lange WE und ich muss nun endlich mal an den Keller ran. Das gibt dann mein XXXXXXXX Projekt Fred. Wollte das wäre schon Vergangenheit.

hiha hat geschrieben:Sollte das auch nicht zum Erfolg führen, würde ich zu einem Service durch einen Nähmaschinisten raten.

Genau so werde ich es machen. Erst nochmal selbst alle Möglichkeiten ausschöpfen und wenn wirklich gar nix geht, eben zum Fachmann .

Nochmal danke für die zahlreichen Tips, werde berichten sobald es weitergeht.

Schönen Feiertag euch allen.

Gruß Stefan

Hallo,

nun sind zum Thema ja schon ausführlichste Hinweise und Anregungen gekommen. Dennoch möchte ich in diesem Zusammenhang noch auf etwas hinweisen. Über das Nähen von Faltboothäuten her habe ich mich vor Jahren mal intensiver mit Nähmaschinen auseinander gesetzt und bin dabei auf die, meiner Meinung nach, wichtigste und ausführlichste Lektüre zum Thema gestoßen:
Renters, Wilhelm: Der Nähmaschinen Fachmann - Der praktische Nähmaschinen-Reparateur, Bd. I-III, 8.Aufl. Bielefeld 1957
Zumindest von der Mechanik her hat sich bis heute nix geändert und da ist der Renters immer noch Stand der Technik.
Und damit der nun interessierte Mitforist da nicht lang nach Suchen muss, habe ich die PDF voms Janzen mit wetransfer hochgeladen und stelle den Download-Link hier mal hin:
https://wetransfer.com/downloads/1e6a3d ... 505/3838e1
Der funzt jetzt 7 Tage lang. Viel Spaß.

Schöne Jrüße
Rainer

Super, danke!
Hans

Was passiert wenn Du das Füßchen ab machst und den Hebel aber runter in Nähstellung bringst. Wenn jetzt der Unterfaden gefangen wird, kann m.E. nur mit Füßchen die Nadel leicht weggedrückt werden, oder der Stofftransporteur behindert irgendwie den Umlaufgreifer.

@Rainer, vielen Dank für den Downloadlink, super .

@Rüdiger, werde ich auch testen sobald ich wieder Luft habe.

Bin gerade an meinem Kellerprojekt und das muss unbedingt dieses WE fertig werden.

Gruß Stefan

Sind da zufällig noch andere Fü§chen dabei. Ich hatt' mal ein Fremdteil, da§ mir öfters die Nadeln verbogen hat...

High Rainer,
besten Dank! Da krieg ich ja fast wieder Spass mich mit den alten Schätzchen zu befassen.
Aber wir haben ja jeder ne funktionierende moderne (so aus den 50ern) und kommen eh kaum zu nähen ...
Christoph

Sodele, hier war ja lange nix mehr passiert. Da ich aber weiß, das es die Leute freut zu hören wie es ausgegangen ist, ich schließe mich da ein, hier das Ergebnis.
Ich hatte einfach irgendwann keine Lust mehr mich mit dem Teil zu beschäftigen. Es gab wichtigere Sachen. Hatte auch schon gar nicht mehr an die Maschine gedacht.
Aber, jetzt kommts. Wir bauen zur Zeit eine Brandmeldeanlage um, in einem Wohn-und Geschäftshaus.
Und nun ratet mal welches Geschäft da unter anderem eingemietet ist. Richtig, ein türkischer Schneider .
Den hab ich gleich mal befragt. Antwort, bring mit, ich guck mir das mal an.
Ich bring mit und er baut den Oberfadenspanner wieder ein. Meinen Prüflappen hatte ich auch dabei. Gleiches Ergebniss. Hatte direkt gemeint, man solle Fäden von gleicher Stärke Nutzen, oben und unten.
Hatte nicht gesehen, das die unterschiedlich waren.
Zurück zum Lappen, war ein altes Shirt, sehr elastisch.
Sowas ginge mit dieser Maschine nicht bzw. nur schwer.
Nimmt ein Stück Leinen, bisserl an den Einstellungen gespielt, und siehe da, die Maschine näht wunderbar.
Für dehnbare Stoffe gibt es extra Bänder, die vorher aufgebügelt werden. So kann sich nix ziehen und es lässt sich dann gut nähen.
Ich freu mich .
Aber trotzdem vielen Dank für Eure Ratschläge.
Hatte halt nix anderes, als dieses alte Shirt zum Testen.

Und die Moral von der Geschicht. Das Problem, der Fehler saß offenbar vor der Maschine .

Gruß Stefan

Jersey Stoff wurde von Hans erwähnt.
Witzigerweise habe ich Dein Problem mit meiner Frau als erfahrener Hobbynäherin besprochen, und ihre Antwort war:
"Weiss er über das Problem mit Jersey Stoffen Bescheid?"
Ihr Tip:
Maschinenprobleme IMMER mit Leinen o.ä. versuchen zu beheben.
Glückwunsch zur funktionierenden Nähmaschine.
Stefan