Dringende Abratung von "schickfix.com"
Verfasst: Fr 17 Jul, 2020 13:56
Nicht jeder, der ein sperriges Ersatzteil, ein unverpacktes Fahrrad, ein Motorrad oder ähnliche Güter erwirbt, hat die Muße, geduldig abzuwarten, bis sich ein Transport via AiA-Logistik ergibt. Manche Dinge sind eilig und dafür gibt es Logistik-Dienstleister.
Ich habe ein Elektrofahrrad-Designobjekt verkauft, das einen Transport ins knappe 700 km entfernte Laboe benötigte. Der Käufer fragte mich, ob ich bereit sei, das Fahrrad zu verpacken und per Hermes, DPD oder vergleichbaren Transportunternehmen zu versenden. Ich antwortete, dass es zwar nicht an meiner Bereitschaft mangeln würde, bei der Verpackung des Fahrrades behilflich zu sein, ich aber Bauchschmerzen bekäme, das verpackte Trumm dann einem ebenso ignoranten wie schlecht bezahlten Tagelöhner in die Hand zu drücken, der seinen großflächig verdellten Sprinter im Anschluss zunächst dazu nutzt, das Paket mehrfach mit den Zwillingsreifen zu zermalmen, um es im Volumen zu optimieren, um dann herausgefallene Einzelteile in einem halbvollen Farbeimer zu lagern und dabei unflätige Flüche und Verwünschungen in einem seltenen arabischen Dialekt von sich gibt, während er mehrere halblitergroße Biotope vor meinen Hauseingang spuckt. Ich wollte auch keinen Versanddienstleister beauftragen, weil ich im Falle eines Transportschadens dann den Ärger der Abwicklung habe. Ich hatte das Fahrrad ausdrücklich mit dem Vermerk angeboten: "nur Abholung, kein Versand", wohl wissend, dass dieser Hinweis den erzielbaren Erlös schmälert und wollte nun nicht trotz dieses Hinweises das Transportproblem lösen. Ich bat also den durchaus verständnisvollen Käufer, selbst einen Spediteur ausfindig zu machen und das Handling zu organisieren, da ich nicht sein Problem zu meinem machen wollte.
Der Käufer fand schnell das Unternehmen "schickfix.com" in den Weiten des Internet. Schickfix bietet an, auch unverpackte Güter aller Art abzuholen und zu einem Festpreis zuzustellen. Der knapp 700 km weite und für 1500 Euro versicherte Fahrradtransport schlug mit erfreulichen 59,90 Euro Festpreis zu Buche, die am Montag bezahlt wurden. Als Abholtermin wurde Donnerstag, der 16. Juli irgendwann zwischen 8:00 und 18:00 Uhr vereinbart. Ein engeres Zeitpfenster sollte spätestens 24 Stunden vorher per eMail avisiert werden und der genaue Zeitpunkt spätestens eine Stunde vorher telefonisch angekündigt. Ich stattete also die beiden Packstücke (unverpacktes Fahrrad und Zubehörkoffer) mit Versandetiketten aus und sorgte am fraglichen Donnerstag dafür, keine Ausser-Haus-Termine abarbeiten zu müssen. Am Mittwoch Abend sendete ich noch eine eMail an Schickfix, um das disponierte Zeitfenster zu erfragen. Diese eMail blieb unbeantwortet.
Die Mühe der Terminorganisation am Donnerstag war vergeblich, denn es kam weder eine eMail, noch ein Telefonat, oder gar ein Mitarbeiter. Am späten Nachmittag rief ich dann die Allershausener Telefonnummer von Schickfix an. Es brauchte etwa eine halbe Stunde Warteschleifenmusik, immer wieder vom klingeln des Telefones unterbrochen, um dann doch wieder in die Wartescleife verschoben zu werden, bis ich bei der stark unterkühlten "Hotline" einen Menschen aus Fleisch und Blut erreichte. Die freundliche Dame am Telefon mit dem unverkennbaren Tiroler Idiom erklärte mir nach Abfrage der Auftragsnummer, sie habe keinen Zugriff auf die Daten, würde aber die Mitarbeiter der Frachtabteilung informieren, dass diese sich unmittelbar mit mir in Verbindung setzen würden. Einen Zeitraum konnte sie dafür freilich nicht benennen.
Der Donnerstag verstrich ...
Am Abend des Donnerstag schrieb der Käufer eine eMail an Schickfix. Ihat es erraten: sie blieb unbeantwortet und folgenlos.
Am Freitag ab 8:00 Uhr rief ich bei Schickfix an, um dann gegen 9:00 Kontakt zu der, nach wie vor ebenso freundlichen wie ahnungslosen Tirolerin zu bekommen. Die versprach mir erneut, dringenden Kontakt und einen Rückruf, der freilich nie erfolgte. Einen Abholtermin konnte sie mir nicht prognostizieren.
Um kurz vor zwei stand ohne vorherige Ankündigung ein rufender Mensch aus Polen in meinem Hof, der genau zweier Worte in deutscher Sprache mächtig war: „Abhollenn Farrat“
Meine Frage nach der fehlenden Ankündigung und dem verspäteten Termin wurde mit Achsezucken beantwortet. Eine Quittung oder irgendwelches Paperwork gab es nicht. Das Fahrrad und der Transportkoffer wurden vollständig ungesichert oben auf die fröhlich bunte Mischgutsammlung aus Fässern, übereinander gelegten Fahrrädern, Oldtimerachsen und allerlei Kram gelegt. Ich gehe nicht von der Machbarkeit eines schadensfreien Transportes aus. Telefonische Ankündigung beim Käufer ist mangels Sprachkenntnis ebenfalls eher unwahrscheinlich.
Ich kann nicht zum Versand mit schickfix.com raten
Ich habe ein Elektrofahrrad-Designobjekt verkauft, das einen Transport ins knappe 700 km entfernte Laboe benötigte. Der Käufer fragte mich, ob ich bereit sei, das Fahrrad zu verpacken und per Hermes, DPD oder vergleichbaren Transportunternehmen zu versenden. Ich antwortete, dass es zwar nicht an meiner Bereitschaft mangeln würde, bei der Verpackung des Fahrrades behilflich zu sein, ich aber Bauchschmerzen bekäme, das verpackte Trumm dann einem ebenso ignoranten wie schlecht bezahlten Tagelöhner in die Hand zu drücken, der seinen großflächig verdellten Sprinter im Anschluss zunächst dazu nutzt, das Paket mehrfach mit den Zwillingsreifen zu zermalmen, um es im Volumen zu optimieren, um dann herausgefallene Einzelteile in einem halbvollen Farbeimer zu lagern und dabei unflätige Flüche und Verwünschungen in einem seltenen arabischen Dialekt von sich gibt, während er mehrere halblitergroße Biotope vor meinen Hauseingang spuckt. Ich wollte auch keinen Versanddienstleister beauftragen, weil ich im Falle eines Transportschadens dann den Ärger der Abwicklung habe. Ich hatte das Fahrrad ausdrücklich mit dem Vermerk angeboten: "nur Abholung, kein Versand", wohl wissend, dass dieser Hinweis den erzielbaren Erlös schmälert und wollte nun nicht trotz dieses Hinweises das Transportproblem lösen. Ich bat also den durchaus verständnisvollen Käufer, selbst einen Spediteur ausfindig zu machen und das Handling zu organisieren, da ich nicht sein Problem zu meinem machen wollte.
Der Käufer fand schnell das Unternehmen "schickfix.com" in den Weiten des Internet. Schickfix bietet an, auch unverpackte Güter aller Art abzuholen und zu einem Festpreis zuzustellen. Der knapp 700 km weite und für 1500 Euro versicherte Fahrradtransport schlug mit erfreulichen 59,90 Euro Festpreis zu Buche, die am Montag bezahlt wurden. Als Abholtermin wurde Donnerstag, der 16. Juli irgendwann zwischen 8:00 und 18:00 Uhr vereinbart. Ein engeres Zeitpfenster sollte spätestens 24 Stunden vorher per eMail avisiert werden und der genaue Zeitpunkt spätestens eine Stunde vorher telefonisch angekündigt. Ich stattete also die beiden Packstücke (unverpacktes Fahrrad und Zubehörkoffer) mit Versandetiketten aus und sorgte am fraglichen Donnerstag dafür, keine Ausser-Haus-Termine abarbeiten zu müssen. Am Mittwoch Abend sendete ich noch eine eMail an Schickfix, um das disponierte Zeitfenster zu erfragen. Diese eMail blieb unbeantwortet.
Die Mühe der Terminorganisation am Donnerstag war vergeblich, denn es kam weder eine eMail, noch ein Telefonat, oder gar ein Mitarbeiter. Am späten Nachmittag rief ich dann die Allershausener Telefonnummer von Schickfix an. Es brauchte etwa eine halbe Stunde Warteschleifenmusik, immer wieder vom klingeln des Telefones unterbrochen, um dann doch wieder in die Wartescleife verschoben zu werden, bis ich bei der stark unterkühlten "Hotline" einen Menschen aus Fleisch und Blut erreichte. Die freundliche Dame am Telefon mit dem unverkennbaren Tiroler Idiom erklärte mir nach Abfrage der Auftragsnummer, sie habe keinen Zugriff auf die Daten, würde aber die Mitarbeiter der Frachtabteilung informieren, dass diese sich unmittelbar mit mir in Verbindung setzen würden. Einen Zeitraum konnte sie dafür freilich nicht benennen.
Der Donnerstag verstrich ...
Am Abend des Donnerstag schrieb der Käufer eine eMail an Schickfix. Ihat es erraten: sie blieb unbeantwortet und folgenlos.
Am Freitag ab 8:00 Uhr rief ich bei Schickfix an, um dann gegen 9:00 Kontakt zu der, nach wie vor ebenso freundlichen wie ahnungslosen Tirolerin zu bekommen. Die versprach mir erneut, dringenden Kontakt und einen Rückruf, der freilich nie erfolgte. Einen Abholtermin konnte sie mir nicht prognostizieren.
Um kurz vor zwei stand ohne vorherige Ankündigung ein rufender Mensch aus Polen in meinem Hof, der genau zweier Worte in deutscher Sprache mächtig war: „Abhollenn Farrat“
Meine Frage nach der fehlenden Ankündigung und dem verspäteten Termin wurde mit Achsezucken beantwortet. Eine Quittung oder irgendwelches Paperwork gab es nicht. Das Fahrrad und der Transportkoffer wurden vollständig ungesichert oben auf die fröhlich bunte Mischgutsammlung aus Fässern, übereinander gelegten Fahrrädern, Oldtimerachsen und allerlei Kram gelegt. Ich gehe nicht von der Machbarkeit eines schadensfreien Transportes aus. Telefonische Ankündigung beim Käufer ist mangels Sprachkenntnis ebenfalls eher unwahrscheinlich.
Ich kann nicht zum Versand mit schickfix.com raten