Seite 1 von 1

Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Do 30 Jul, 2020 08:30
von andi
Ich hab wieder mal eine Frage an die Runde ;)

Nachdem die Dnepr jetzt richtig schnell fährt, sollte sie auch flott zum Stillstand gebracht werden können. :roll:
Bremsbacken werden neu belegt mit vernünftigen Belägen.

Der MT10 Beiwagen war nie mit einer Bremse ausgerüstet.
Eine passende Schwinge kann man nicht kaufen ;) weil es sie nie gab.

Also muss die Abstützung für die Bremsankerplatte angeschweißt werden.
Dazu hätte ich ein paar Fragen :floet:

Die Bremsankerplatte hat dafür zwei Bohrungen, innen als Sacklöcher ausgeführt.
Sind das Passstife die da durchgesteckt werden ?
Sind die in Gummi oder Kunstoffbuchsen geführt ?
Wird die Bremsankerplatte an den Stiften angeschraubt ?

Ist das ein starre Verbindung ?
Oder wird die Bremsankerplatte von innen an die Abstüzung geschraubt ? und ist das starr ?
Ist da innen oder aussen was beigelegt ?

Ich hab das noch nie gesehen, hab auch keine aussagekräftige Bilder gefunden.

Wenn einer von euch mich erleuchten könnte :schulstunde:

Und wo stützt sich der Bowdenzug beim Bremspedal ab ?
Gefunden hab ich dieses Bild , das hilft schon man. Nur das dort bei der MT10 der Bremslichtschalter mit seiner Abdeckung sitzt.
Und die Feststellbremse wirkt auf das Vorderrad.
Bremse.png
Bremse.png (292.63 KiB) 3482-mal betrachtet

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Do 30 Jul, 2020 11:58
von Zimmi
Thema käufliche Lösung: Da sollte doch eigentlich die Beiwagen-Langschwinge anderer Dnepr-Beiwagen (z.B. späte K750) in Dein BW-Fahrgestell auch reinpassen, und da ist die Halterung mit dran.
Wenn man ein kleines Bisschen schweißen kann und weiß, wohin mit dem Gegenhalter, sieht man den Unterschied zum russischen Okinal aber auch nicht wirklich. :weg:

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Do 30 Jul, 2020 12:23
von andi
Zimmi hat geschrieben:Thema käufliche Lösung: Da sollte doch eigentlich die Beiwagen-Langschwinge anderer Dnepr-Beiwagen (z.B. späte K750) in Dein BW-Fahrgestell auch reinpassen, und da ist die Halterung mit dran.


Die Achse meiner Schwinge ist zerlegbar wie die Hinterradschwinge.
Die Länge der Schwinge ist auch unterschiedlich.

Schweißen kann ich nicht :omg: der nanno hat sich breitschlagen lassen das für mich zu machen.
Ich will nur alles vorbereiten, so das er wirklich nur schweißen muss.
Deswegen die ganzen Fragen.
lg
Andi

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Fr 31 Jul, 2020 08:53
von Nanno
andi hat geschrieben:Schweißen kann ich nicht :omg: der nanno hat sich breitschlagen lassen das für mich zu machen.
Ich will nur alles vorbereiten, so das er wirklich nur schweißen muss.


Bist ein Goldstück!

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Fr 31 Jul, 2020 21:07
von K-Mehl-Treiber
Hi,
Ich hab das an meiner K750 auch nachgerüstet.
Das Gegenlager hat mein Schlosser des Vertrauens angeschweißt.
Kann ich dir/euch morgen ein paar Bilders machen.

Das Gegenlager für den Bremszug ist eine eingeschweißte Hülse im Rahmen, in die eine Art geschlitzte Mutter mit Bolzen eingeschraubt wird und in die das Verstellschräubchen für den Längenausgleich reinpasst.
Entweder du rüstest das auch nach, oder du musst kreativ werden.

Ich wurde kreativ, nämlich letzte Woche vor dem Treffen bin ich das endlich angegangen und hab mal gebastelt.

Leider passt mein Gebastel von den Seilwegen und Umlenkpunkten nicht so ganz, aber momentan bremst das Ganze trotzdem besser als ohne BW Bremse. :weg:

LG
Markus

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Sa 01 Aug, 2020 11:15
von K-Mehl-Treiber
Hi,

anbei a paar Bildln.
Wir ham im Prinzip ein 50x3er Winkeleisen genommen, den Platz für den Schwingenarm ausgeschnitten, Löcher für die Halteschrauben gebohrt, dahinter Muttern aufgeschweißt und als alle Abstände gepasst haben (Ankerplatte muss ja rechtwinklig zur Achse stehen) hats mein Kollege geheftet, nochmal nachkontrolliert und dann zu sich nach Hause mitgenommen und verschweißt.
Ich wollt zwar, dass ers nicht rundherum schweißt, aber als er mir die Schwinge wieder brachte, wars trotzdem so gemacht. :gruebel:
20200801_113142_resize_39.jpg

20200801_113205_resize_96.jpg

20200801_113336_resize_17.jpg

20200801_113316_resize_10.jpg

20200801_113152_resize_20.jpg


Er meinte er hätte keine Bedenken weil er oben und unten auch geschweißt hat.
Es hält jetzt schon seit ca. 5 Jahren.
Das Material des Schwingenarmes dürfte ST52 / S355 sein. Ist laut meinem Schlosser sehr gut schweißbar, im gegensatz zu den russischen Schaumblechen vom Boot....
Nur bis jetzt ohne Bremsbacken und ohne Bremsseil, weil ich immer zu faul war mir endlich was für die Seilzugabstützung am Motorrad zu überlegen.
Aktuell ist meine Lösung an die hintere Soziusfußrastenaufnahme geschraubt. So musste nicht am Rahmen gebohrt und gebastelt werden :floet: .

20200801_113729_resize_89.jpg

20200801_113657_resize_56.jpg

20200801_113741_resize_29.jpg


Bei Fragen einfach melden, ich geh jetzt Bremsbacken auf Tragbild feilen :rofl:

LG
Markus

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Sa 01 Aug, 2020 12:41
von andi
Danke für die Bilder!

Dir fehlt die Rückholfeder für den Bowdenzug.
z.B.
https://www.ural-hamburg.de/Dnepr-Teile ... m=Beiwagen

Gute Idee, das Wiederlager bei der Fußraste anzubringen.
Ich muss mir das noch anschauen!

lg
Andi

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Sa 01 Aug, 2020 13:24
von K-Mehl-Treiber
:shock:
Aha :gruebel:

Das Federchen hab ich bis jetzt erfolgreich ignoriert :floet:
Außerdem sehe ich auf dem Schemabild oben, dass an den Fußbremshebel auch noch eine Feder gehört, die fehlt bei mir auch.

Ist mir noch nie abgegangen....

Eventuell brauchts das Rückholfederchen nur wegen de Wippe. Die hab ich ja auch nicht verbaut :D

LG
Markus

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Mi 05 Aug, 2020 07:20
von andi
K-Mehl-Treiber hat geschrieben::shock:
Aha :gruebel:

Außerdem sehe ich auf dem Schemabild oben, dass an den Fußbremshebel auch noch eine Feder gehört, die fehlt bei mir auch.
Eventuell brauchts das Rückholfederchen nur wegen de Wippe. Die hab ich ja auch nicht verbaut :D

LG
Markus


Servus, die Feder am Bremshebel finde ich recht angenehm, damit lässt sich die Position des Bremshebel bequem einstellen.
Danach stelle ich die ganze Hebelei passsend dazu ein.
Ausserdem müssen die Federn an den Bremsbacken nur noch dieselben in die Ruhelage zurückziehen.

Das Federl in der Beiwagenbremsankerplatte, scheint mir eine nachträgliche Problemlösung zu sein :lol:
Wahrscheinlich hat sich herausgestellt das wenn der Bowdenzug etwas schwerängig ist, die Bremse nicht mehr zur Gänze löst.
Deshalb das Federl, das den Bowdenzug in die Bremse hineinzieht. Ein pragmatischer Ansatz :-D

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Do 06 Aug, 2020 15:42
von andi
Schrauben angefertigt :-D
Schrauben_bremsankerplatte_3.jpg

Jetzt noch auseinaderschneiden, mit der Eisensäge, war a Schinderei :lol:

Schrauben_bremsankerplatte_2.jpg


So schaut's in der Bremsankerplatte aus
Schrauben_Bremsankerplatte_1.jpg


Hat Spaß gemacht die Schrauben anzufertigen. :smt023
Ich hab mich in Gedanken wieder bei allen bedankt die mir geholfen haben meinen Maschinenpark heim zu schaffen :smt049

Als nächst die Momentabstützung.
Wie nehme ich am Gscheitesten die Form der Schwinge ab ?

lg
Andi

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Do 06 Aug, 2020 15:55
von Nanno
Mit einer Bogenlehre/Konturlehre wäre es am besten.

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Do 06 Aug, 2020 19:35
von andi
Nanno hat geschrieben:Mit einer Bogenlehre/Konturlehre wäre es am besten.


:smt023
Ist bestellt, so was kostet gerade mal 12€, das ist es mir wert :-D
lg
Andi

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Do 06 Aug, 2020 19:54
von KNEPTA
Ich hab mal eine stärkere Rückholfeder verbaut...nur kurz, es hat die Bremsankerplatte komplett verzogen :omg: ...jetzt ist wieder die originale drinnen...

Re: Dnepr MT10 Beiwagebbremse nachrüsten

BeitragVerfasst: Fr 07 Aug, 2020 06:35
von andi
KNEPTA hat geschrieben:Ich hab mal eine stärkere Rückholfeder verbaut...nur kurz, es hat die Bremsankerplatte komplett verzogen :omg: ...jetzt ist wieder die originale drinnen...

Das ist die "originale" aus einem Sett von Ural Hamburg. Ob die Federkraft ähnlich dem originalem original gleicht :smt102
Wird scho passen :smt023
Jetzt bin ich mal fort, und nachher wird weiter gebaut.

p.s.
Heute beim Nachbarn ein Formrohr erschwatzt :smt023 :-D
Es nimmt Gestalt an :smt049