Tank unterwegs flicken

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Tank unterwegs flicken

Beitragvon motorang » Do 05 Jan, 2006 09:59

Der GAU könnte ja eintreten, dass unterwegs ein Tankriss auftritt.

Wie wäre da die Strategie, hat das schon wer ausprobiert?

Angeblich funktioniert es, Seife in Flocken zu hobeln und hinzukneten, das härtet wohl mit dem Sprit aus und dichtet ab. Ich bin nur bei solchen Tipps vorsichtig, weil die meist aus Zeiten stammen da Seife noch aus Tieren gekocht wurde und nicht PH-neutral, hautschonend und ryckfettend war ...

Epoxy wär auch dabei, nur Kaugummi (kau ich) nicht.

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Beitragvon Blechroller » Do 05 Jan, 2006 12:25

Epoxy ist m. E. keine so schlechte Idee, aber meist nicht wirklich dauerhaft, wenn nicht sehr gut verarbeitet. Da das Zeug auch als 5-Minuten-Epoxy relativ lang braucht, bis es wirklich fest ist, kann man Baumwollflocken (Modellbauladen) reinmischen. Der Kram wird schneller fest (Sauerstoff durch Flocken), wird zur zähen Paste und ist damit besser zu verarbeiten und auch ausgehärtet ist etwas flexibler.

Ganz nett ist geade fyr so Sachen wie Tank und allgemein fyr due Mitnahme diese 2 Komponentenstangen: Stück der Wurst abschneiden, durchkneten und wie Kaugummi draufpappen.

Bei Epoxyverarbeitung immer Handschuhe anziehen :!: . Das Zeug kann die Haut angreifen und monatelange Probleme verursachen :shock: . Ging bei mir als Flugzeugemodellbauerer jahrelang gut und plötzlich hatte ich Ärger mit der Haut.

Wo wir gerade bei Kleber sind:

Epoxy: Kauft man auch im Modellbauladen, da dort das Zeug einen höheren Umschlag hat. Uhu-Zeugs ist länger haltbar, als Stabilit-Express, zweiteres aber bei vielen Kunstoffverklebungen etwas besser. Baumwollflocken kann man in beide mischen. Das Epoxyzeugs mit Mischung 1:1 ist meist Kleber, das mit Mischung 1:3 (aufpassen ob Volumen oder Gewichtsanteile) ist meist zum Laminieren von Epoxymatten.

Sekundenkleber ist eine geniale Sache. IMMER nur den dünnflüssigen nehmen. Der dickflüssige ist die Ausschußwahre und kann entgegen allgemeiner Ansicht keine Spalte füllen. Zum Spaltfüllen und gegen Weglaufen nimmt man Backpuler oder noch besser ganz feinen Quarzsand (gibts auch im Modellbauladen). Wenn Sekundenkleber ewig braucht, um fest zu werden, fehlt die Luftfeuchigkeit. Draufhauchen oder feine Wasserzerstäubung hilft fast so viel, wie das teure Aktivatorspay.
Fehlklebungen, Tropfen usw. bekommt man mit Aceton weg. Wird aber eine ziemlicher Baatz.

Plastikkleber ist so eine Sache: Das Zeug löst den Kunstoff an und verschweißt ihn dann. Ist oft Ameisen(?)säure (z. B. für ABS). Mann muss also wissen, um welchen Kunstoff es sich handelt, damit der Kleber (richtig Schweißer) klebt.

Off-Topic: Styropor kann man mit Holzleim kleben

Und wieder mal vom Thema abgekommen... :-D

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Beitragvon motorang » Do 05 Jan, 2006 14:26

Und wieder was gelernt ... :grin:

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Beitragvon Dreckbratze » Do 05 Jan, 2006 17:32

übrigens:bei kleinen rissen im kühler(ich weiss, die meisten alten eisen brauchen sowas nicht) hilft notfalls unterwegens eiweiss --und das gibts überall. eigelb und-weiss trennen und bei laufendem motor einfüllen. gerinnen tut´s nur da, wo luft dran kommt, im gegensatz zu kühlerdichtmittel verbebbts nicht die innereien und hält erstaunlich lang...
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Beitragvon hiha » Do 12 Jan, 2006 11:01

@Dreckbratzn:
Gerinnen tut es überall, aber da wo es rauskann, belibt es Batzenweise kleben. Ich hab unserem alten mazda damit noch 3x durch den Tüff geholfen. In den 6 Jahren hab ich genau 1x Eiweiss nachfüllen müssen...

Wir haben mal für eine renntechnische Schnellpfuschreparatur vor 5 Jahren einen Alutank kleben müssen, mittels Knetepoxy und zusätzlich Silikon mit Glasmatte drüber hält das heut noch dicht.

Gruss
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Beitragvon KNEPTA » Do 12 Jan, 2006 12:15

Dreckbratze hat geschrieben:übrigens:bei kleinen rissen im kühler(ich weiss, die meisten alten eisen brauchen sowas nicht) hilft notfalls unterwegens eiweiss


Wir haben unseren Firmenbuskühler mit Pfeffer gemahlen wieder dicht bekommen, war ein Tip aus einer Mercedeswerkstatt ;-)
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Beitragvon Blechroller » Do 12 Jan, 2006 12:27

KNEPTA hat geschrieben:
mit Pfeffer gemahlen wieder dicht bekommen,


Pfeffer->Hatschi->Popel sitzt im Leck? oder wie? :shock:

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Beitragvon KNEPTA » Do 12 Jan, 2006 12:50

Blechroller hat geschrieben:
Pfeffer->Hatschi->Popel sitzt im Leck? oder wie? :shock:

OllY


Vermutlich, hat aber bis zur Zylinderkopfdichtungsverpuffung gehalten :grin:
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Beitragvon motorang » Do 12 Jan, 2006 13:43

KNEPTA hat geschrieben:
Dreckbratze hat geschrieben:übrigens:bei kleinen rissen im kühler(ich weiss, die meisten alten eisen brauchen sowas nicht) hilft notfalls unterwegens eiweiss


Wir haben unseren Firmenbuskühler mit Pfeffer gemahlen wieder dicht bekommen, war ein Tip aus einer Mercedeswerkstatt ;-)


Zumindest kurzzeitig (zum Nachhausekommen) hats bei meinem Diesel auch geholfen. Damit war der Tag gerettet, und der Kyhler konnte bei Gelegenheit ersetzt werden.

Aber irre ich mich, oder war ursprynglich vom Benzintank die Rede ... ?

Da wird Pfeffer nicht funktionieren, wie ich fyrchte.

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Beitragvon hiha » Fr 13 Jan, 2006 08:47

Es gibt glaubwyrdige Altvordere die versichern, mittles weichgekauter Bundeswehrhartkekse (damals noch Wehrmachtshartkekse) Tankrisse mehr oder weniger dauerhaft dicht bekommen zu haben. Da es sich bei jenen Altvorderen um Ostfrontkradmelder handelte, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass durch die Verbindung "thixotropierte Spucke/Frost" selbige Dichtigkeit erzielt wurde. (Durch diese erst vor kurzem veröffentlichten Geheiminformationen wird klar, dass nur durch den Einbruch des Tauwetters, der Ostfeldzug verloren ging! )

Zum dauerhaften Dichten von Benz-200-Diesel-Wasserkühlern hat sich mehrfach schimmliger Orangensaft "mit Fruchtstücken" bewährt, welcher seinerzeit als Kühlwasserersatz in erwähntem Fahrzeug mitgefyhrt, die erfolgreiche Bezwingung der Katschberghöhe ermöglichte.

Grysze,
Hans

[edit by motorang: habe mir erlaubt diesen Beitrag hier zu zitieren, wo es um geniale Improvisationen geht :grin: ]
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