Zündmagnet 42er Royal Enfield

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Fr 27 Nov, 2020 01:07

Kennt Ihr jemanden, der Zündmagnete zuverlässig und in guter Qualität überholt? Ich hab zwar schon eine Firma aus England angeschrieben (s.u.), aber vielleicht habt Ihr auch noch Empfehlungen...

Zur Vorgeschichte:
Immer wieder bleibe ich mit der Enfield liegen, warte, befummel das Moped, und irgendwann geht es dann weiter. Mit vollkommen unvorhersehbaren Zünd(?)aussetzern. Oder auch nicht. Gerne beim Abbiegen, gerne bei niedrigen Drehzahlen, gerne wenn die Karre richtig warm ist. Mal gibt es Warmstartprobleme, mal nicht. Kalt springt sie auf den ersten Tritt an.
Ist schwer einzugrenzen, der Fehler, und nicht reproduzierbar. An Vergasergeraffel und Spritversorgung kann es meiner Meinung nach nicht liegen.

Zündfunke ist da, Funkenstrecke maximal 4 mm, mehr geht nicht.

Ist einfach ein absolut besch***enes Gefühl, immer wieder liegenzubleiben und letztlich nicht zu wissen, warum. Mal geht´s ein paar Fahrstunden lang gut, mal bleibe ich nach kurzer Zeit liegen, kann nach einer halben Stunde irgendwie weiterfahren und habe keine Ahnung, warum das Moped plötzlich wieder läuft. Wie oft habe ich ohne Befund den Vergaser am Wegesrand zerlegt, wie oft Kerze, Unterbrecher, Magnetperipherie etc. gecheckt... Zündfunke war immer vorhanden, das hat aber klugen Leuten nach nichts zu sagen.

Letztlich habe ich mich mal mit der Thematik "Zündmagnet" beschäftigt und herausgelesen, dass einige der besagten Symptome auf ´nen sterbenden Magneten hinweisen können. Würde mich nicht wundern. 80 Jahre altes Material, und dran rumgepfuscht hat außerdem jeder schon mal...

Heute also den Magneten vom Moped entfernt und begutachtet. Mein Eindruck: Hart verschlissen, kaum Widerstand beim Durchdrehen, diverse vermurkste Gewinde, sinnlos reingestopfte Unterlegscheiben, und eben 80 Jahre altes Material.

Irgendjemand hat mal ´nen EasyCap Condensator eingebaut. Die Jungs habe ich jetzt angeschrieben und gefragt, ob sie den Magneten überholen würden. :omg:

Hier nun die üblichen Photos. Im Gegensatz zum Dynamo kann ich da herzlich wenig selbst reparieren, fürchte ich. Ich hab das Ding auch garnicht groß zerlegt... Bissl beguckt, Bestandsaufnahme gemacht, wieder zugeschraubt. :omg:

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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon T. » Fr 27 Nov, 2020 08:54

Da war doch mal ein Bericht in der Oldtimer Markt über Zündmagnete...Da wurde eine Firma genannt.... :gruebel:
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon sejerlänner jong » Fr 27 Nov, 2020 10:43

Eine persönliche Empfehlung wäre mir lieber als Werbung in der Zeitung. Die letzte Werbeaktion hat mich zum schlechtesten "Sattler" der Region geführt.
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon hiha » Fr 27 Nov, 2020 10:52

+1

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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon andi » Fr 27 Nov, 2020 10:55

Wenn ich mich recht erinnere hat der AiAndy den Zyndmagnet seiner BSA überholen lassen.
Schreib ihn mal an ;-)
lg
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon AIAndy » Fr 27 Nov, 2020 17:15

Jo, hat er. Ist nun auch gechipt wie deiner. Bei mir war die Wicklung bzw. die Isolierung so versprödet, dass der bei Betriebstemperatur den Geist aufgegeben hat.... :omg:

Easy Chip haben die mir eingebaut und MagDyno überholt/überarbeitet. Funzt Prima!

Ist ein Firma in Österreich, Neunkirchen

https://www.histo-tech.at/
Mobil: +43 [sechssiebensieben] 61761031

ruf dort mal an, ob die das noch machen. Ist bei mir a Zeitl schon her.....
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon vitaminski » Fr 27 Nov, 2020 18:03

Hi Jonas,
in Graz soll es einen sehr guten Mann für sowas geben! Der Magnet meiner BSA wurde dort überarbeitet und sie springt seit dem immer locker an.
Den Kontakt bekommst du beim Mark Upham https://www.vintage-motorcycle.com/de/kontakt
Habidere Andi


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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon Rostreiter » Fr 27 Nov, 2020 20:17

http://oldtimerelektrik.org/zuendmagneten

Ist eine kleine und feine Werkstatt bei mir ums Eck. Einen der beiden Eigentümer kenne ich seit vielen Jahren, habe allerdings keine Erfahrung mit deren Zündmagneten.

Viel Glück,
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon Matchless » Fr 27 Nov, 2020 22:02

magneto, magnetos .....

kennst du die BTH-Magneten, nicht gerade im Sonderangebot ........aber scheinen bestens zu funktionieren. Im Jampot Forum (AJS/Matchless Fahrer) gibt es Nutznießer dieser Technologie ......

https://www.bt-h.biz/BT-H-Magnetos/

Gruss Helmut
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Sa 28 Nov, 2020 01:25

Ich danke Euch! Da sind ja viele Tipps zusammengekommen. :smt023

Außerdem wurde mir noch http://www.andreas-osterhaus.de/ in Iserlohn empfohlen. Der ist in einer Stunde mit dem Auto zu erreichen und wird jetzt mal angeschrieben. Quasi direkt um die Ecke, das wär´s...

@Helmut
BTH-Magneten kannte ich tatsächlich noch nicht! Der MD1R sollte es wohl sein. Umgerechnet 900,- kostet der Spaß. :shock: Aber immerhin gibt´s überhaupt was...

...heute dann Gewinde repariert, Schrauben passend gemacht, Reinigungsarbeiten.

Frage:
Habt Ihr eine Idee, ob man das hier reparieren kann? Von außen ein winziges Blech darüber (hart)löten? Und falls ja: Würde sich hier jemand finden, der das übernehmen kann und möchte? Meine Möglichkeiten übersteigt das leider, fürchte ich.
Ansonsten halt Knetmetall. :ugly:

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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon sejerlänner jong » Sa 28 Nov, 2020 09:30

Mir wurde zum Thema Magnet Fa Laubersheim / Pfalz genannt.
Btr. Deckel löten. Was ist das für Material?
Silberlot und Brenner habe ich. Taugt das dafür?
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon hiha » Sa 28 Nov, 2020 17:11

Laubersheimer wird kontrovers diskutiert.
Ja, Material wär interessant.
Gruß
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Sa 28 Nov, 2020 23:56

hiha hat geschrieben: Ja, Material wär interessant.

Schwer zu sagen... Nicht magnetisch. Für Alu ist´s zu schwer, zu dunkel, zu bröselig. Könnte Zink sein?! :gruebel:

Der Magnet geht jetzt an Bill Brown, brightspark magnetos. Sympathischer Mailkontakt, seine Herangehensweise gefällt mir, und es gibt diverse positive Berichte in der Engländer-Szene. Der Mann scheint zu wissen, was er tut und wovon er schreibt. Das sollte passen. Hoffentlich. Ist ja letztlich immer ein Nervenkitzel, sowas. :shock:
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon schnupfhuhn » So 29 Nov, 2020 09:59

Könnte Zinkdruckguss sein. Schau mal ob irgendwer bei den Engländern von Zamak spricht oder schreibt. Das war ein gängiger Name. Großes Blecherl drauf pappen, wenns stilecht ausschauen muß mit zwo Linsenkopfschrauberln mit Schlitz fürs Auge. Aber da muß Material da sein, bearbeiten, Gewindeschneiden und so nur da wo Du ein bisserl Materialstärke hast.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Zündmagnet 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » So 29 Nov, 2020 12:14

Ja, das scheint Zamak zu sein.

Hier gibt es auf sonderlote.de Infos, wie und womit man das Zeug reiblöten kann. Wenn man es denn kann. Ich hätt´ ja durchaus Freude daran, das zu probieren, aber ich hab´ nur den einen Deckel, und den eventuell zu vermurksen ist mir zu riskant.

Mal schauen, was Bill Brown dazu sagt. Vielleicht hat er ´nen intakten Deckel im Fundus, dann spiel ich mit meinem defekten Teil mal rum. Falls das alles nix gibt: Loch zukleben. Für mechanische Bearbeitung (kleine Schräubchen einsetzen, Blechlein drüber) scheint mir das Material zu fragil. :gruebel:
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