Ventilgeschichten Enfield 350

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Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon KNEPTA » Mi 02 Dez, 2020 22:19

Sears

Um die Kerzenbuchse der Enfield im Brennraum glätten zu können hab ich die Ventile ausgebaut. Und da ich ein neues hier liegen hab wollte ich die beiden vergleichen.
Najo, das Ventil aus dem Kopf ist 4mm kürzer. Das Ventil aus dem zweiten Kopf ist gleich lang wie das neue Trumm.
Komisch aber nicht die Frage.

Außerdem schaut die Führung vom Auslaßventil, das ist gleich lang wie das neue Einlaß und das Ventil aus dem Zweitkopf, oben ein bißerl beleidigt aus. Komischer, mir unerklärlicher Schaden.
Hat wer eine Idee?

Natürlich hat sich das Ventil vom Zweitkopf gscheit gewehrt, zuerst mußte das Schaftkapperl mit Hebelgewalt runtergequarrt werden und dann ließ es sich nicht aus der Führung ziehen bzw. Ist stecken geblieben...

Sodala, 20min später. Ich hab das alte, verbogene und vor Jahren ersetzte Auslaßventil gesucht und gefunden. Das ist auch kürzer wie das Auslaßventil vom Zweitkopf und das neue Ventil aus der Ersatzteilkiste bzw. gleich lang wie das kurze Einlaßventil. :ugly:
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon koarrl » Do 03 Dez, 2020 05:56

strange indeed, uwe.
die führungsoberseite schaut vernackelt aus.
bist du sicher, dass da nicht ein vorgänger mit unpassendem werkzeug dran gemurxt hat?
ich hab so führungshylsen aus bronce(!) für die classic sogar daham im fundus, falls du gschwind eine brauchst.
sagst halt.

gut bastel, k.

p.s. schaftkapperln verbeissen sich gerne.
hab dazu kopf auf boden plaziert, fetzen in brennraum, mit stecknuss und verlängerung als zwischenstück und einem hammerschlag die verbeissung gelöst. und dann den vorher verbogenen federspanner wieder begradigt :-/
p.p.s. hattest du keine stahlscheiben unter den ventilfedern? schaut auch so vernackelt aus...
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon hiha » Do 03 Dez, 2020 06:28

Bei Führungen für die keine Schaftdichtung vorgesehen ist, hat sichs bewährt, sie oben anzuspitzen, also eine schneidige Kante zum Ölabstreifen hinzudrehen. Vielleicht war das mal sowas und ist jetzt verschlissen?

Gruß
Hans
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon koarrl » Do 03 Dez, 2020 07:38

Guter Gedanke, Hans!
... wobei der verschleiss aus der abstreifkante einen kontraproduktiv wirkenden trichter geformt hat.
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon KNEPTA » Do 03 Dez, 2020 07:42

2008

KNEPTA hat geschrieben:Hab gestern mit einem Bekannten eine kleine Runde gedreht. Er leihweise mit Gähnfield ich mit Knepta. Nach 4 km rollt die Gähnfield aus. Kompressionslos. Ich hol das Auto, er fährt mit dem Auto zurück, ich schieb die Hinfield heim. Angerieben, Loch im Kolben ??

Nein Auslaßventil verbogen aber wirklich!
Scheinbar hat er sich verschaltet und überdreht. Kolben hat eine kleine Kontaktspur.

Angeblich wandert der Ventilsitz nach unten, aber ich kann keinen Spalt oder irgendwas zwischen Sitz und Kopf erkennen. Außerdem ist er (der Sitz) wieder an seinem Platz und nur das Ventil ist verbogen.

Zu meinem Pech hat das Entenauslaßventil zwar den gleichen Schaft- und Tellerdurchmesser ist aber um ca 5mm zu kurz.

Der Junakreiter hätte noch ein Lancia-Ventil, das ein bißerl zu lang ist....
mal schauen


KNEPTA hat geschrieben:
KNEPTA hat geschrieben:Führung drinnen


Trotz Führung in der Tiefkühltruhe und aufgeheizten Kopf sind beim Reinziehen 2 Gewindestangen abgerissen und die Führung um 5 / 10 mm zusammengeschrumpft.
KNEPTA hat geschrieben:Führung aufgerieben
Ich hab dann ein Entenventil genommen, mit der Feile Längskratzer in den Schaft gefeilt und die Führung aufgerieben, bis das alte Ventil knapp hineingegangen ist. Dann mit Ventileinschleifpaste die Führung nachgeschliffen, bis sie gefühlsmäßig gepaßt hat.
KNEPTA hat geschrieben:Sitz geschliffen


Beim Dichtigkeitstest ist das Benzin gleich durchgeschossen, da der verbogene Teller einen ziemlich tiefen Krater in den Ventilsitz geschlagen hat. Nach 3 Stunden schleifen mit grober Schleifpaste hab ich um 3.30 Uhr aufgegeben.
Am nächsten Tag kleine Stückchen Schleifpapier mit Superkleber auf die Dichtfläche des neuen Tellers gepickt, meinen Einschleifgummisaugnapf auf den Teller gepickt und mit der Bohrmaschine den Sitz nachgeschliffen.
Beim Benzintest war alles ohne Feder dicht.
KNEPTA hat geschrieben:Stösselstange gekürzt


Dann alles zusammengebaut und versucht das Auslaßventil einzustellen.
Nix, der Verstellweg war zu kurz, da das Auslaßventil weiter nach innen gewandert ist. Also Kontermutter abgedreht: zu wenig. Dann Stösselstange abgedreht. Paßt.

Hoffe nur, daß der Kipphebelwinkel auf Ventilschaft noch paßt.

KNEPTA hat geschrieben:Probefahrt erledigt nach Retz und zurück.

Am Rückweg immer mehr Aussetzer, Zyndung spinnt 50km kein Strom. :bash:


War eine gebrochene Lötstelle in einem LIMA-Kabel.


Also, Führung ist von mir. Von 2008.
Schaftdichtungen waren nie drinnen.
Jetzt weiß ich auch warum ich die Stösselstange kürzen mußte. Das Ventil ist ja auch um 3mm länger.
Aber warum des so aufpilzt ist. Der obere Federteller sollte des ja nicht berühren.
Egal. Ich bau des wieder zusammen. Die Führung führt ja noch und auf des Restl oben wird pfiffen und es wird weggefeilt.
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon hiha » Do 03 Dez, 2020 08:04

Schreib fürs Archiv bitte die Länge, Teller- und Schaftdurchmesser auf, wo die Rille sitzt und deren Abmessungen. Falls man mal aus dem TRW-Katalog was raussuchen muss...

Gruß
Hans
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon KNEPTA » Do 03 Dez, 2020 08:09

Ok.
Die Frage ist, warum die alten Ventile von meinem Kopf kürzer sind :gruebel:
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon hiha » Do 03 Dez, 2020 08:20

Du sollst solche Merkwürdigkeiten niemals hinterfragen. :twisted:
Aber vielleicht gibts Untermaßventile, wenn die Sitze schon tief eingefräst sind. Bei solchen Mopeds könnt ich mir das vorstellen.

Gruß
Hans
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Re: Ventilgeschichten Enfield 350

Beitragvon koarrl » Do 03 Dez, 2020 21:08

Uwee,
du machst sachen.
ich hab mal (m)einem skoda130 der grauguss-kopf nachgedremelt, bis der ausgebrannte ventylsitz wieder dicht war. die resultierende ventyl-yberlänge liess sich per stösselstangenverstellung ausgleichen.
hab die karre damals wg vertrauensverlust verkauft, was mich heute noch reut.
der nachfolger hat sich nie beschwert. ...
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