Brand in Motorradmuseum in Tirol

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon T. » Fr 22 Jan, 2021 22:50

Spurenermittler....
...früher waren es Fährtenleser. 8)
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon hiha » Di 26 Jan, 2021 11:35

Geht auch ohne Fatzbuchmitglied zu sein. Wodurch es nicht schöner wird... :smt009
https://m.facebook.com/story.php?story_ ... 2170776987
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon Richy » Di 26 Jan, 2021 11:40

Das ist hart! :-(
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon KNEPTA » Di 26 Jan, 2021 13:02

Bdd
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon Organ » Di 26 Jan, 2021 18:53

:shock: Wahnsinn
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon altf4 » Di 26 Jan, 2021 19:11

hi -


ein paar anmerkungen von wegen des desasters am timmelsjoch - dem nunmehr feuerfriedhof erlsesenster motoraeder und anderer klassiker, von wegen der tragik, des verlustes.
von wegen der leichtigkeit des seins und der vergaenglichleit.

die reaktionen dazu scheinen emotional - eine intereressante beobachtung, denn ich tendiere dazu, nicht gar so schockiert zu reagieren. nicht falsch verstehen, verlust ist verlust, kulturell wertvolle dinge sind wertvoll. aber warum: weil sie selten sind. weil das gewoehnliche mit der zeit zum besonderen wird.

und wir aia-ler stellen uns einerseits dazu auf, altes zu bewahren und andererseits kaputt zu fahren.
jetzt mal ehrlich: wieviele von uns fahren taeglich ihre alte kisten/autos und haben ihr leben dazu ausgerichtet, alles alte und seltene zu behalten? wieviel zeug wird taeglich wegggeschmissen?
wer hat noch sein erstes motorrad/auto/haus/partner etcetcetc.
sammlungen sind ein interessantes konzept, kratzen aber auch an der tatsache, dass nicht alles aufgehoben werden kann, das produziert wird.
es liegt im sinne der sache, dinge auch loszulassen, wenn es denn zeit die dazu ist.

als modell: duennkirchen, der englische abzug. aus lastwaegen wurden landungsbruecken gebaut, 1000e fahrzeuge zurueckgelassen. manche davon wurden gerettet und spaeter, repariert, weitergefahren. davon, die allerletzten, weitervererbt/verkauft. ein promill existiert noch.
und ganz klar, wenn so ein objekt *jetzt* noch wegwelkt, ist das ein echter verlust. dennoch, so ist das und so wird es weiterhin sein,
die wertigkeit kommt aus der seltenheit. und wenn ich dann sehe, wie auf einer klassikrally hier reihenweise vw-kaefer geknechtet werden, die dallen mehr werden, raeder wegfallen ...

wielange noch unser zweiergolf in die zukunft schraddelt weiss keiner. ueber eine million mal produziert. irgendwann mal selten.
irgendwann mal sehr selten. und irgendwann mal sehrsehr selten. und dann brennts.

so ist der gang der dinge. man sollte demzufolge die gegenwart der dinge geniessen, solange man selbst noch in der existenz haengt. irgendwann ist es zu spaet. und ich denke, dass das die moral der geschicht ist, naemlich nicht zu warten, sondern immer schoen frisch drauf rein. nutze den tag, nutze das krad, sozusagen.

hope this makes sense, max ~:)
Zuletzt geändert von altf4 am Di 26 Jan, 2021 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon Laternenschrauber » Di 26 Jan, 2021 19:19

Schön geschrieben max :).

Gruß Stefan
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon Maybach » Di 26 Jan, 2021 20:24

Ja, Max, so ist der Gang der Dinge. Aber die emotionale Konvulsion ist schon auch verständlich, wenn man weiß, dass da Motorräder verbrannt sind, wo rare Spezialisten mehrere Jahr in die Wiederaufbauarbeit gesteckt werden. Oder dass da ein Jahrzehnt an Sammelarbeit für die dreidimensionalen Relikte der österreichischen Renngeschichte unwiederbringlich in Rauch (oder was auch immer) aufgegangen ist.
Ich verstehe diese Emotion schon, aber vielleicht ist auch das nur ein Ausdruck eine déformation professionelle ...

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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon hiha » Di 26 Jan, 2021 20:33

Nein, die Deformation ist völlig unprofessionell. Ich seh das exakt genauso wie Du.
Gruß
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon altf4 » Di 26 Jan, 2021 20:39

hi -

ich argumentiere ausdruecklich *nicht* gegen die emotion. ich moechte halt den weiteren kontext beschreiben.
falls das untergegangen sein sollte: das herzblut in dem gesamten unterfangen, museum selbst und exponaten, ist deutlich praesent. ich seh und spueere den verlust auch/

g max ~:)
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon KNEPTA » Di 26 Jan, 2021 21:35

Ewig schad net nur um die Arbeit und das Herzblut der Sanierer sondern vor allem dass ich und viele andere sowas in der Form nie wieder sehen werden. Da schafft es so ein Teil, von dem es im Vergleich zu Käfer, Golf und anderen Gerätschaften von Haus aus nur eine Handvoll gab, zwei Kriege, einige Krisen und vor allem mehrere Besitzer zu überstehen und dann muß es so enden.
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon Meister Z » Di 26 Jan, 2021 21:40

KNEPTA hat geschrieben:Ewig schad net nur um die Arbeit und das Herzblut der Sanierer sondern vor allem dass ich und viele andere sowas in der Form nie wieder sehen werden. Da schafft es so ein Teil, von dem es im Vergleich zu Käfer, Golf und anderen Gerätschaften von Haus aus nur eine Handvoll gab, zwei Kriege, einige Krisen und vor allem mehrere Besitzer zu überstehen und dann muß es so enden.


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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon altf4 » Di 26 Jan, 2021 22:18

hi -

KNEPTA hat geschrieben:Ewig schad net nur um die Arbeit und das Herzblut der Sanierer sondern vor allem dass ich und viele andere sowas in der Form nie wieder sehen werden. Da schafft es so ein Teil, von dem es im Vergleich zu Käfer, Golf und anderen Gerätschaften von Haus aus nur eine Handvoll gab, zwei Kriege, einige Krisen und vor allem mehrere Besitzer zu überstehen und dann muß es so enden.


da bin ich vollkommen bei dir.

aber da ist noch mehr: beim betrachten der verbrannten reste dacht ich mir, dass das jetzt was ganz eigenes geworden ist. eine verwandlung, quasi. erstarrte entropie, verbrannte liebe. aschenes erbe. so ungefahr halt. mich beruehrt weniger der verlust an sich (seltsamerweise), sondern die transformation. das muss man auch nicht verstehen (koennen und wollen).

wie schon erwaehnt: es geht mir nicht darum, emotionale reaktionen oder emotionales empfinden zu kritisieren. die emotionale reaktion ist in meinem falle halt nicht die alleinige.

max ~:)
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon KNEPTA » Di 26 Jan, 2021 22:45

Ich versteh dich, wobei mich der Verlust schon auch berührt.
Den Film vom Hiha gesehen war mein erster Gedanke, bdd, das wär a spannende Ausstellung.
Aber vermutlich wird nicht nur eine wiederauferstehen.
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Re: Brand in Motorradmuseum in Tirol

Beitragvon Richy » Mi 27 Jan, 2021 06:54

KNEPTA hat geschrieben:Ich versteh dich, wobei mich der Verlust schon auch berührt.
Den Film vom Hiha gesehen war mein erster Gedanke, bdd, das wär a spannende Ausstellung.

So seh ich das auch. Einige der verbrannten Maschinen, vielleicht die, die wirklich unrettbar sind, genau so wieder in die Ausstellung packen. Wie sagt der Wiener? "A schöne Leich'."
Die Verträglichkeit als Kontrapunkt zu einer (noch zu findenden) neuen Sammlung von alten Motorrädern. Und damit wiederum konserviert für eine Weile (und im Prinzip damit beliebig lange, selbst ein Brand könnte diesen Wrack ja nichts mehr anhaben).
Viele Burgruinen sind auch nur, rein objektiv gesehen, nutzlose Wracks. Und doch erhalten wir sie...
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