Restaurierung Ural Schwinggabel

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Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon andi » Do 11 Feb, 2021 08:57

Grüß euch, ich bin dabei eine Ural Schwinge zu überholen, dabei sind einige Fragen zum Gummi Metall Lager der Verbindung Holme zur Schwinge.

Erstens hab ich nur bei einem der einschlägigen Händlern überhaupt ein Angebot dazu gefunden, " eine verbesserte Version" .
Die ist wie ein richtiges Gummimetallager ausgeführt. Außen eine Metallhülse innen eine Hülse beides mit Gummi verbunden.
In den Risszeichnungen (Ersatzteilkatalog) ist dieses innere Hülse extra gelistet, heißt offensichtlich nicht fix mit dem Gummi verbunden.
Das Gummilager ist auch nicht extra in einer Hülse gefasst. sondern wird einfach so eingepresst.

Das wäre dann wirklich ein konstruktiver und funktioneller Unterschied, ist das egal ?

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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Aynchel » Do 11 Feb, 2021 09:05

mon auch
wenn die äussere Hülse fehlt hat es den Vorteil, dass sie im Holm nicht festrosten kann
die dort heraus zu bekommen kann schon mal anstrengend sein
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Lederclaus » Do 11 Feb, 2021 09:13

Man muß die normale Hülse und das originale Gummi erstmal montiert bekommen. dagegen ist das herauspuhlen einer eingerosteten Außenhülse mit Hammer und Meißel eher ein Spaziergang.
Wenn man die Außenhülse beim Einbau fettet, passiert lange Jahre nichts.
Kann sein, daß man die Bohrung erstmal auf ein vernünftiges Maß reiben muß, bevor das odernere Gummimetalllager überhaupt passt.
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Maybach » Do 11 Feb, 2021 15:07

Ich habe ja den Verdacht, dass diese "Gummi-Solo-Lösung" daher rührt, dass der geneigte Rotarmist mit seinem Sackmesser einfach einen Stollen eines Lastwagenprofils heraustrennen und in Form schnitzen konnte.

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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Aynchel » Do 11 Feb, 2021 15:18

kann schon sein

was tun wenn sich in Brebu die Sohle des tech8 Stiefel auflösst ?
man nehme was da ist

Bild

Bild

musste ab und zu nachverdrahtet werden, aber es hat die Restwoche gehalten
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon andi » Do 11 Feb, 2021 18:10

Hat einer von euch damit Erfahrung?
Ist die innere Buchse beim Original wirklich nicht einvulkanisiert?
Ist die eingeschränkte Beweglichkeit der Metall Gummi Metallhülse ein Problem?
Lg
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Nanno » Do 11 Feb, 2021 19:55

Ich hab grad die Bilder von meiner Schwinggabel durchgeschaut aber nix gefunden, wo man es erkennen kann...
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Lederclaus » Do 11 Feb, 2021 20:03

Andi, ich sag dir das aus meiner mehrminütigen Berufserfahrung mit Ural-Motorrädern: Es ist im Original eine Gummimuffe mit darin eingepresster verzinkter Stahlhülse. Wenn das einigermaßen in Ordnung ist (also vor allem der Innendurchmesser der Stahlbuchse), laß es drinnen. Wenn Du dem Spieltrieb gehorchen mußt, nimm es raus. Dann ist ein Gummimetalllager mit Außenhülse besser, weil es überhaupt einigermaßen eingebaut werden kann und weil dort die Stahlteile mit dem Gummi zusammenvulkanisiert sind. Die Dinger halten sogar eine pulverbeschichtung klaglos aus.

@ Maybach: Die Dinger gehen eigentlich nie kaputt. Du hast aber recht: der geneigte Werksmitarbeiter kann mit dem Sackmesser einen Brocken Reifengummi irgendwo rausschneiden, falls mal wieder niggs lieferbar ist.
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Myke » Do 11 Feb, 2021 20:06

rödeln statt trödeln. :omg: :smt005
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon andi » Do 11 Feb, 2021 20:35

Lederclaus hat geschrieben:Andi, ich sag dir das aus meiner mehrminütigen Berufserfahrung mit Ural-Motorrädern: Es ist im Original eine Gummimuffe mit darin eingepresster verzinkter Stahlhülse. Wenn das einigermaßen in Ordnung ist (also vor allem der Innendurchmesser der Stahlbuchse), laß es drinnen. Wenn Du dem Spieltrieb gehorchen mußt, nimm es raus. Dann ist ein Gummimetalllager mit Außenhülse besser, weil es überhaupt einigermaßen eingebaut werden kann und weil dort die Stahlteile mit dem Gummi zusammenvulkanisiert sind. Die Dinger halten sogar eine pulverbeschichtung klaglos aus.


Danke Claus, leider ist das Lager wirklich komplett hinüber.
Ich muss alle Teile entrosten und neu lackieren leider ließ sich das nur mit der Eisensäge zerlegen :omg:
Mit der Presse hab ich es auch versucht, keine Chance.

Dann wird es so ein Gummimetalllager.
Mit 29mm Aussendurchmesser nur bei der ural-zentrale gefunden.
Mit 30mm gäbe es ein Teil von der Stange.
Bearbeiten muss ich das Wiederlager so oder so, den das is nicht gebohrt sonder eher in etwa rund gebissen :floet:
lg
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Lederclaus » Fr 12 Feb, 2021 01:26

Das ( die unrunde Innenfläche) ist ein ärgerlicher Punkt und wohl der Grund für die originale Gummimuffe.
Ich hab gerade die Schwingenlager an Martinas Beiwagen erneuert. Das gleiche blöde Patent.(90er Jahre Ural) Dort hab ich auch Gummimetalllager eingepresst, nachdem ich die Bohrungen etwa zwei Stunden mit der verstellbaren Hunger-Reibahle bearbeitet hab. Der Wahnsinn. Aber es hat sich gelohnt. Passt jetzt wie Arsch auf Eimer und wird in unserem Leben nicht mehr kaputt.
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Nanno » Fr 12 Feb, 2021 09:07

andi hat geschrieben:Mit 30mm gäbe es ein Teil von der Stange.


Der Max (hier aus dem Forum) hat mir damals geschrieben, dass es eine Querlenker Buchse vom Fiat Punto gibt, die er verwendet, die soll angeblich bis auf den Außendurchmesser perfekt passen.

Lagergummis (Schwinge) stehn mir beim neuen Beiwagen auch noch bevor.
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon andi » Fr 12 Feb, 2021 11:48

Nanno hat geschrieben:
andi hat geschrieben:Mit 30mm gäbe es ein Teil von der Stange.


Der Max (hier aus dem Forum) hat mir damals geschrieben, dass es eine Querlenker Buchse vom Fiat Punto gibt, die er verwendet, die soll angeblich bis auf den Außendurchmesser perfekt passen.

Lagergummis (Schwinge) stehn mir beim neuen Beiwagen auch noch bevor.


Ist ja ein Dnepr Beiwagengestell ?
Das war bei meinem völlig problemlos, unauffällig.
Die Bohrung gut bearbeitet und glatt, das Gummilager zweiteilig, und mit Vaseline ohne Gewürge montierbar!
Das Ausfädeln der Schwinge war die größte Herausforderung, wobei :-D meine Schwinge ist die zerlegbare Version, und mit einem Zuganker war der Bolzen ruck zuck draußen.

lg
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon Arne » Fr 12 Feb, 2021 12:45

bevor du da jetzt alles mit sowenig Toleranz wie Möglich herrichtest schau erstmal ob die Bohrungen auch richtig fluchten. Damit der Kram später auch zusammengebaut werden kann.
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Re: Restaurierung Ural Schwinggabel

Beitragvon andi » Fr 12 Feb, 2021 12:50

Arne hat geschrieben:bevor du da jetzt alles mit sowenig Toleranz wie Möglich herrichtest schau erstmal ob die Bohrungen auch richtig fluchten. Damit der Kram später auch zusammengebaut werden kann.


Servus Arne, das hab ich schon, und es schaut ned schlecht aus.
Aber genau das ist der Grund weswegen ich bei den modernen Gummimetalllager etwas zögere.
Ned das sich alles so sehr verspannt und zu arbeiten beginnt. :omg:

Das originale Gummilager ist schon sehr weich und verzeiht vieles :floet:
lg
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