Frage an die Seillötspezialisten

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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Fr 12 Mär, 2021 13:26

Mal ne doofe Frage
Bei den Elektrickern gibt es doch so Adernhülsen zum Aufpressen und die bis hoch zu beachtlichen durchmessern.
So eine Crimpzange kann, je nach Bauweise, erstaunliche Kräfte aufbringen.
Liese sich damit evtl. auch bei Zügen was machen :gruebel:
Weil ich persönlich bin mit dem thema Löten durch! vermutlich bin ich dazu einfach zu blöde. Gscheit gehalten hat das bislang jedenfalls nie :-|
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Zimmi » Fr 12 Mär, 2021 13:53

Mit Aderendhülsen (Weichalu) und Crimpzangen würde ich da nicht experimentieren.
Das auf einem Zug hält gefühlt genau einmal und ist dann ab.
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Arne » Fr 12 Mär, 2021 14:19

das Problem sind die Presseinsätze und die Rohlinge, so eine hydraulische Kabelschuh-Presse könnte das schon.
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon KNEPTA » Fr 12 Mär, 2021 19:41

Ich hab in der Firma eine Seilnippelpresszange um Seilösen herzustellen. Das hält, bdd.
Russe und Salz, dann zerfallt´s !
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Richy » Fr 12 Mär, 2021 20:03

KNEPTA hat geschrieben:Ich hab in der Firma eine Seilnippelpresszange um Seilösen herzustellen. Das hält, bdd.


Ich habe solche Ösen schon ein paar Mal mittels eines Messingröhrchens aus dem Modellbaubedarf hergestellt. Seil und Seilende durchgefädelt, dann einmal ordentlich zusammengepresst (Schraubstock oder eins mit dem Hammer drauf) und hält. Mein Leben würde ich dem Ding aber nicht anverstrauen, im Gegensatz zu gelöteten Bowdenzügen.

Bowdenzüge löte ich inzwischen nicht mehr mit dem Lötkolben, sondern mit dem Heißluftfön, bzw. sogar mit einem Gasbrenner. Ordentlich heißmachen, Flamme bzw. Heißluftfön weghalten und Lötzinn von oben draufgeben. Das Zeil hängt dabei im Schraubstock nach unten. Eigentlich soll man das Lötzinn von unten zugeben und durch die Kapilarwirkung nach oben ziehen lassen, aber das klappt nicht immer zuverlässig und so lebe ich mit dem kleinen Lötklecks oben auf dem Nippel.
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon KNEPTA » Fr 12 Mär, 2021 20:16

Ich red von 6 und 8mm Seilen. Das hält.
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon KNEPTA » Fr 12 Mär, 2021 21:56

Seil fertig. 2mm. Oben aufgefädelte Tonne mit Flaschennippel. Unten abgedrehtes Entenschwimmernadelventil Messing, Tonne in Längsrichtung kwasi. Das Seil gscheit aufgezwirbelt und Lötzinn, najo, das dass ich immer nehme. Flußmittel vom Hans.
Jetzt hängt es und langsam sickert die Mischung 10W40 und Berner Hochleistungsschmierstoff durch.
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Aynchel » Sa 13 Mär, 2021 11:31

Zimmi hat geschrieben:Mit Aderendhülsen (Weichalu)....


geglühtes Kupfer, verzinnt
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon hiha » Sa 13 Mär, 2021 17:51

Als Segelflug-Windenseile noch 4,5mm Stahlseile waren, wurden bei Seilriss die Bruchenden mit Talurit-Seilklemmen geflickt. Diese Klemmen waren aus weichem Alu, oval geformt dass zwei Seile durchpassen. Das Verpressungswerkzeug wurde mit dem 1,5kg-Hammer bedient. Zwei solche Klemmen pro Bruchstelle hielten mehr als das Seil.
Gruß
Hans
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon KNEPTA » Sa 13 Mär, 2021 18:32

Haha :omg: Kupplungsseil eingebaut und...
Gasseil gerissen...
Ich mach des jetzt wie präsidential geraten, ich kauf, und hab lieber Schieferplatten im Garten verlegt...
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Maybach » Sa 13 Mär, 2021 20:23

Kupplungsseil eingebaut und... Gasseil gerissen.


Shit happens. Mir kommt das vor wie im Wiener Bezirksgericht, wo von einer "Straf' von Himmi" gesprochen wird.

Nur: Für was wurdest Du da bestraft? :-D

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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Zimmi » Sa 13 Mär, 2021 21:34

Aynchel hat geschrieben:geglühtes Kupfer, verzinnt

Macht Sinn. Aber ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass die Dinger im Bereich Bowdenzüge maximal bis zur ersten ernsthaften Beanspruchung halten dürften. Die sind so dünnwandig, dass sie keine vernünftigen Klemmkräfte bewirken können.
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Aynchel » Sa 13 Mär, 2021 22:30

jep
die sollen nur Leitungslitzen vorm zerquetschen unter der Klemmschraube schützen, mehr nicht
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon Aynchel » Sa 13 Mär, 2021 22:34

hiha hat geschrieben:Als Segelflug-Windenseile noch 4,5mm Stahlseile waren, wurden bei Seilriss die Bruchenden mit Talurit-Seilklemmen geflickt. Diese Klemmen waren aus weichem Alu, oval geformt dass zwei Seile durchpassen. Das Verpressungswerkzeug wurde mit dem 1,5kg-Hammer bedient. Zwei solche Klemmen pro Bruchstelle hielten mehr als das Seil.
Gruß
Hans


ich hab schon ein paar mal 6mm CU Pressverbinder als Presshülse für 3mm Stahlseile missbraucht
halt weil sie einschließlich 6 Kant Presszange zur Hand waren
hält prächtig
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Re: Frage an die Seillötspezialisten

Beitragvon KNEPTA » So 14 Mär, 2021 10:58

Haha, kaufen, haha. Die bestellten Gaszüge kommen aus Japan. Voraussichticher Liefertermin Anfang Mai. :ugly:

Da der verbaute Rückstellzug scheinbar nicht original ist, 34000 steht daruf und nicht 34001, kürzer ist er auch und das Seil ist dünner, werd ich den Zug-Gaszug inzwischen nachbauen. D.h. aber einen schmalen Langtonnennippel für die Vergaseraufnahme und einen kleinen Tonnennippel für den Gasgriff anfertigen... Nix aus meiner Nippelkiste paßt...

Ich wollt auch gleich einen Brems- und einen Kupplungszug mitbestellen. Leider nicht mehr lieferbar.
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