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Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Fr 26 Mär, 2021 20:49
von sejerlänner jong
Nun liegt der nächste Kandidat auf dem OP Tisch. Warum hat der soviel Öl verbraucht?
Auf den Kolben und im Brennraum ist viel Ölkohle.
Die Zylinder haben noch gut sichtbaren Honschliff.
Der Motor war schon mal offen und es wurde mit klarer Dichtmasse gearbeitet. Gibt's die für Motoren? Ich kenn das nur für Bad und WC.
Ich bin gespannt was sich noch so offenbart.
Karsten

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Sa 27 Mär, 2021 03:25
von hiha
Omnivisc 1050, bestes Silikon wo ich kenne, allein schon der Farbe wegen find ichs besser als Dirko HT :-)
Wegen Ölverbrauch rate ich mal ins Blaue: Kolbenringe falschrum oder Ölabstreif-expander überlappt oder abgebrochen...
Gruß
Hans

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Sa 27 Mär, 2021 09:14
von SR oldman
hiha hat geschrieben:Omnivisc 1050, bestes Silikon wo ich kenne,...

:smt023 volle Zustimmung, sehe ich genauso.

@Karsten, du hast doch wahrscheinlich einen Vergleich zu deinem letzten verbauten Dichtsatz ...sind da O-Ringe in falscher Größe verbaut oder sind die immer so klein?

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Sa 27 Mär, 2021 09:41
von sejerlänner jong
Hallo
Peter die O- Ringe werden mit einer Hülse zentriert. Der Durchmesser ist ok.
Kolben von Zyl 1. Ölabstreifring nicht überlappt, Kompressionsringe mit Markierung nach oben. Nr. 2 und 3 nicht geprüft.
Ventilschatzdichtungen hart und spröde.
Einlassventile mit Ölfilm überzogen.

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Sa 27 Mär, 2021 12:53
von sejerlänner jong
Etwas später
Jetzt Ventilsitze schleifen.

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Sa 27 Mär, 2021 13:08
von schnupfhuhn
Ich glaub Du hast die Schuldigen schon. Hatte ich an einer XT600, 0,25-0,35L Öl je 1000km, hat nicht gebläut, nur etwas gerochen wenn man hinterher fuhr. Eine Ventilschaftdichtung am Einlass war hin.

Leider hat der Vorbesitzer nicht gerne Luftfilter gewechselt, das Öl hat dann mit dem Staub der durch den Filter ging eine Schleifpaste gemacht. Die hat die Ventilführung glockenförmig ausgeschleckt und das Ventil weil verkokte Öl-Sand Reste im Ansaugkanal und auf dem Ventil waren am drehen gehindert weswegen es dann irgendwann das durchblasen angefangen hat. :roll:

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Mo 29 Mär, 2021 13:25
von sejerlänner jong
Wie ich schon im Freu Fred schrub konnte ich gynstig einkaufen und nun wird der Motor mit neuen Kolben bestyckt.

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Mo 29 Mär, 2021 16:42
von Aynchel
moin auch
die nimmst Du die Ölkohle von den Ventilen ab ?

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Mo 29 Mär, 2021 19:27
von sejerlänner jong
Wie ich die Ölkohle entferne?
Ventil in die Ständerbohrmaschine, Dremel der entgegensetzt dreht und dann wird geschliffen. Erst grob mit einem Stein, dann feiner mit Schmiergel.
Nur mit Schmiergelpapier dauerte mir zulange also maschinell nachgeholfen.

Re: Revision vom Motor XS 850, der Ölvernichter

BeitragVerfasst: Di 30 Mär, 2021 09:01
von Rei97
Also:
Bei meinen Revisionen verwende ich immer neue Ventile.
Warum?
1. Es ist nicht teuer
2. Ein abgerissenes Ventil unbekannter Historie ist die Verschrottung eines Motors
3. Der Einschlag am Sitz und hinten zum Einsteller ist oft nicht nur einfach durch Übersschleifen machbar, weil nur dünnst nitriert.
4. Bei neuen Ventilen muss nur der Sitz überfräst werden, dann ist es dicht.

Bei sog. Sozialmotoren habe ich auf Wunsch die Ventile mit der Drahtstrubbel gereinigt.
Das mache ich aber schon lange nicht mehr.
Bei Köpfen zum Strahlen kommen meine Dummyventile, die noch gestrubbelt waren mit Dirko eingeklebt zum Einsatz.
Damit verhindert man bei guten Führungen mit alten Dichtungen Strahleintrag in die Führung.
Danach s.o.
Regards
Rei97