Blechtank weichlöten

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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon KNEPTA » Sa 15 Mai, 2021 10:48

Ich würd net hartlöten...wozu?
Und wer lötet schon weich mit offener Flamme wenn er net muß? Dann brauchts a ka Gas.
Russe und Salz, dann zerfallt´s !
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Nanno » Sa 15 Mai, 2021 11:02

fleisspelz hat geschrieben:Birol hat mal empfohlen, den Tank mit den Abgasen eines herkömmlichen PKW zu befüllen. Spricht da was dagegen? Das wäre für mich einfacher, da ich kein Schweissgerät besitze


Definitiv ausreichen, aber Auto länger laufen lassen und zB mit deiner Liebsten beim Befüllen einen gemütlichen Kaffee/Tee trinken und ein bisschen über Gott und die Welt reden (o.ä. - sprich mind. 20-30 Minuten lang fluten mit Abgasen)
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Aynchel » Sa 15 Mai, 2021 11:15

Ich würde Hartlöten weil Weichlot wieder bricht
Das ist nicht fest gegen Vibrationen und die dürften der Grund sein warum das Stahlblech einen Riss hat

Autoabgas als Formiergas
man lernt nie aus :smt023
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Mister B » Sa 15 Mai, 2021 11:32

Solten aber eher die Abgase Deines Morris sein. :grin:

Ich würde es dann weichlöten, geht auch viel einfacher.

Grüße
MB
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon hiha » Sa 15 Mai, 2021 11:41

Ich widerspreche dem Aynchel, das Zinn bricht normalerweise nicht ohne Grund. Ausserdem ist Hartlöten bei Weitem schwieriger als Weichlöten, bzw kann man mehr dabei falsch machen.
Gruß
Hans
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Jonas » Sa 15 Mai, 2021 11:58

Der mit Weichlot reparierte, teils papierdünne Tank der Rüttelenfield hält seit knapp zwei Jahren. Vermutlich nix für die Ewigkeit, aber bis dahin... :smt023 Calo hat da seinerzeit mit Flamme und irgendeinem dicken Stangenlot gearbeitet, aber der weiß auch wie´s geht.

Meine Erfahrungen mit Weichlöten (Bowdenzüge, Elektrik, Messingbleche, Muttern hinter Laschen...):
1.
Anfangs beging ich den Fehler, viel zu viel Hitze einzubringen (Flamme falsch eingesetzt, zu lange draufgehalten). Dadurch verbrannte das Flußmittel, Lötnippel glühten aus etc.
2.
Ebenfalls am Anfang falsch gemacht: Zu lötende Stellen nicht penibel gereinigt.

Seit ich Hitze (dicker oder weniger dicker Lötkolben je nach Einsatzort, kleiner Proxon-Brenner) mit Augenmaß einbringe, auf ausreichenden Flußmitteleinsatz achte, und penibel reinige, funktioniert das sehr gut.

Das Lötzinn nicht "drüberschmieren", "draufkleckern", "draufkleben", das muss sich reinziehen/ordentlich mit dem Material verbinden. Man merkt irgendwann sehr gut, wenn die richtige Temperatur erreicht ist, genügend Flußmittel vorhanden, und sich das Lötzinn schön reinzieht.

Beim Terrottank hat Löten nicht funktioniert. Ich habe aus dem Spalt (zwei Bleche stießen aufeinander) einfach den Dreck, die Benzinreste, was auch immer, nicht rausbekommen. Folge: Ich habe den Lötzinn immer nur "drübergeschmiert", aber er zog nicht zwischen die Bleche! Wurde nie dicht. Also "Knetmetall" angewandt, seitdem war´s dicht.



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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Lindi » Sa 15 Mai, 2021 12:12

Vermutlich haben doch beide Lager recht: wenn's einen Spalt zu löten gilt, wie ich das beim Justus interpretiere, und wie es bei meinen SR Tanks war, weil man an den Riss oberhalb der Blechlasche eh nicht drankommen kann, ist imho weichlöten richtig. Bei mir hat es immerhin acht Jahre gehalten. Wenn es ein offen sichtbarer Riss im Blech ist, ist das vermutlich mit Hartlot besser.
Viele Grüße

Dirk
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon T. » Sa 15 Mai, 2021 12:15

:smt023
Meine kleine Knetmetal Reparatur am hinteren Tankabschluss hebt auch seit Jahren.
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon fleisspelz » Sa 15 Mai, 2021 14:26

Wieviel Watt soll der Lötkolben für diesen Einsatzzweck haben?
..........................
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Christoph » Sa 15 Mai, 2021 15:03

High Justus,
ich denk mal ab 150W aufwärts ...
eventuell hilft auch Vorwärmen und dem Hans seine Faserverbundwerkstoff-Methode find ich echt überzeugend, auch wenn die Langzeiterprobung noch andauert.
Nen ordentliches Flussmittel erleichtert das ganze ebenfalls. Normales Lötwasser (Zinkblechreste in Salzsäure gelöst bis zur Sättigung) ist vielleicht nicht das absolut ideale aber bei solch robusten Sachen meine erste Wahl.Ob und wie sowas mit modernen bleifreien Lötzinnen funktioniert hab ich allerdings keine Ahnung.
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Jonas » Sa 15 Mai, 2021 16:47

Mein Barthel 300 Watt Lötkolben bringt schnell die nötige Wärme ins Material.
Das Ding ist vielleicht überdimensioniert, aber ich finde es sehr praktisch, den Lötkolben nur relativ kurz auf das Bauteil halten zu müssen. Nichts ist nerviger, als zu wenig Wärme einbringen zu können und sich zu wundern, warum das Lötzinn nicht richtig fließt. Sorgt meiner Erfahrung nach nur für "Kleberei".
Dann Stück für Stück vorarbeiten...
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon KNEPTA » Sa 15 Mai, 2021 20:25

Ich hab mit dem 150er gelötet und ihn mit der Heißluftpistole unterstützt. Verläuft so wunderbar nur aufpassen dass man das Lötzinn nicht wegbläst.
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon fleisspelz » So 16 Mai, 2021 08:43

Gut. Ein Lötkolben ist geordert. (Einen so großen habe ich bislang nicht.)
Welches Lot brauche ich und was brauche ich sonst noch?
..........................
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon Christoph » So 16 Mai, 2021 09:35

High Justus,
Lötzinn nehm ich: 60/100 Zinn 40/100 Blei als Stangen
Flussmittel nehm ich: Lötwasser
wenn dein Lötkolben eine einfache Kupferspitze hat brauchst Du noch einen Samiakstein um die Spitze zu verzinnen. Eventuell noch ne Drahtbürste oder Feile um den Zunder vorher zu entfernen (an komplett silbernen "Dauerlötspitzen" darfst Du nicht mit nen Salmiakstein dran, sondern maximal mit Flussmittel)
bei Bedarf Kupfergeflecht
Schleifpapier oder ähnliches um direkt vorm Löten nochmals alles möglichst blank zu machen

;-)
mein erster elektrischer Lötkolben:
Bild
den hatte ich mir, als ich im 2. Schuljahr war zu eihnachten gewünscht ...
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Re: Blechtank weichlöten

Beitragvon sejerlänner jong » So 16 Mai, 2021 09:58

Ich bin auf das Ergebnis gespannt.
Variante 1: Zwei-Zeiler "Tank dicht"
Variante 2: Roman " Der Tag als der Bart in Flammen stand"
:weg:
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