von motorang » Mi 08 Dez, 2021 09:15
Hi,
kann ich klären glaub ich ...
Die verlinkte NLP-9 ist ziemlich klein, aber als direkter Ersatz für die YTX9-BS gedacht, bzw die bei mir verbaute Bosch M6010 (9 Ah).
Diese Bleigelakkus haben einen CCA-Wert von 135 Ampere, eine gleich große Motobatt schafft angeblich 200A.
Der Startermotor der Himalayan ist mit 0,7 kW spezifiziert. Wenn die Spannung beim Starten auf 10V einbricht sind das 70 Ampere.
Die nächste Größe NLP-14 mit 4Ah würde von der Bauform auch noch passen, kostet halt deutlich mehr.
CCA (Cold cranking Amps) > Kälteprüfstrom, gibt den minimalen Strom an, den der neue Akkumulator bei −18 °C für eine Dauer von 30 s liefern kann.
Also 30 Sekunden starten MUSS schon mal gehen. Das wäre 1/120 Stunde, also unter 0,001 Stunden. 30 Sekunden starten ist sehr sehr lange ... Da hätt ich keine Bedenken. Und Deine berechneten 0,007 wären 7x 30 Sekunden.
Die Minusgrade sind nicht ideal, aber die Lithium-Eisenphosphatbatterie kanns besser als die reine Lithiumbatterie. Minus 20 hats selten genug bei uns. Die Batterie ist für die Himalayan, da sitzt sie hinter dem Motor unter der Sitzbank, sollt ein warmes Lüfterl abkriegen um ihre -10° zu erreichen wenn sie mal läuft.
Bedenken hab ich im Prinzip auch, z.B (siehe Wauschis gescheiterter Lithiumversuch): Unter -10° wird die Batterie nicht geladen, also aus dem Netz genommen. Steht also auch nicht als Puffer bzw. Regler-Referenz zur Verfügung. Was macht der Regler dann so? Sollt man vielleicht doch einen Kondensator parallel hängen, für diesen Fall? Oder einen kleinen Bleiakku?
Das BMS schaltet bei Überspannung den Akku weg? Was macht der Regler dann, ohne die Batterie?
DAS könnte dann Schäden am Mopped verursachen ...
All das könnte ich einfachst prüfen, weil ich hab ja einen Batterietrennschalter am Mopped, und ein Voltmeter.
Die größten Bedenken hab ich aber wegen des Dauerverbrauchs der Himalayan, die ja auch eine Bleibatterie mit 4x der Kapazität über ein paar Wochen leernuckelt.
Wenn jemand den Batterietrennschalter vergisst, wird die LiFePO4 zwar nicht tiefentladen (wenn sie was taugt), aber das BMS schaltet sie kurz vorher (!) zum Schutz ab.
Ist sie abgeschaltet, muss sie aber erst mal extern geladen werden bis über die Schwelle, ab der sie wieder ans Netz gehen kann. Und erst dann kann man starten.
Ergo hab ich das gleiche Problem wie jetzt auch. Das Mopped startet nicht, und ich hab Stress.
Ich glaub ich bleib beim boostern ... der Booster ist leider Lithium, nicht Lithium-Eisenphosphat. Sonst würd ich den irgendwo ans Mopped schlossern als Zweitbatterie, mit Trennschalter.
Kann nicht irgendwann was einfach sein? (Seufzer)
Gryße!
Andreas, der motorang
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Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.