Bremsbelag aufkleben

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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Aynchel » Di 14 Dez, 2021 21:51

Du hast da am Berg Leistung zu verschenken ? :rofl:
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Dreckbratze » Di 14 Dez, 2021 23:20

bei der unglaublichen Leistung meines Boliden merkt man das nicht gleich, vor allem bei dem Schlupf :twisted:
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Jonas » So 13 Feb, 2022 17:37

Werden neu belegt, die Bremsbacken, und dann abgedreht.

Kann man das hier aufschweißen und anschließend plan feilen? Ich weiß nix über das Material der Bremsbacken, und habe auch keine Ahnung vom Schweißen. Jedoch kenne ich Leute, die schweißen können - was müsste ich denen sagen, damit´s gut wird? :ugly: :gruebel:

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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Maybach » So 13 Feb, 2022 22:24

plan feilen


Fräsen wär besser ...

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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon cyboli » Mi 23 Feb, 2022 14:02

Hallo,
Der Stahleinsatz der Kontaktfläche hat nur eine geringe Dicke, wenn du diese tiefen Rillen rausarbeitest bleibt oft zu wenig über. Eigentlich sind diese Backen Schrott.
Direkt auf der Kontaktfläche schweißen ist auch kritisch weil du dann im butterweichen Stahleinsatz relativ harte Schweißpunkte hast.
Die beste Methode ist, den Stahleinsatz auf der Kontaktfläche komplett zu entfernen und dann ein neues passendes Stahlstück (zumindest St52) an die übriggebliebenen Seitenstücke zu schweißen.
Dann hast du eine ordentliche und homogene Kontaktfläche.
Gruß
Oliver
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Jonas » Mi 23 Feb, 2022 16:52

Hallo Oliver,
die Backen haben keine Stahleinsätze, so wie man sie z. B. von Alubacken kennt. Laut einem Kollegen auf der Arbeit (ich selbst kenne mich da nicht wirklich aus) ist das Material der Backen "Stahlguss". Zum Schweißen meinte er, dass die Schweißpunkte dann halt härter wären als der Rest des Materials.
Ich habe die Kontaktflächen auf seinen Rat hin nun am Bandschleifer soweit heruntergeschliffen, dass die Einarbeitungen fast gänzlich verschwunden sind. Dabei wurde natürlich an einer Backe mehr runtergeschliffen, als an der anderen. Und nun sollen die Backen neu belegt werden. Anschließend Abdrehen auf´s passende Maß.
Ob das taugen wird? Ganz wohl ist mir dabei nicht. Bissl sehr hemdsärmlig?!
Ich hatte auch überlegt, die Kontaktflächen noch weiter runterzuschleifen und ein entsprechendes Blech weich aufzulöten, das zusätzlich noch mit kleinen Schräubchen gesichert würde. Das wäre mit meinen Mitteln vor Ort möglich. Aber naja... :gruebel:
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon cyboli » Mi 23 Feb, 2022 17:41

Hallo Jonas,
alles klar, da habe ich mich verschaut. Dachte es sind Alubacken mit Stahleinsatz.
Ein Blech weich auflöten hält dort auch ohne Schrauben weil die Kontaktfläche recht groß ist. Mit Weichlötpaste für Kupferrohre verzinne ich Stahl vor dem Löten, das finde ich am einfachsten.
Oder an den Kanten mit WIG verschweißen.
Gruß
Oliver
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon hiha » Mi 23 Feb, 2022 20:10

Wahrscheinlich sind sie aus Temperguss, da härtet die Schweißnaht meist ziemlich auf. Ich hab neulich eine abgebrochene Tempergusskurbel mit VA-Draht geschweisst. Die Naht war nicht feilbar, also deutlich über 58HRC.
Mit Nickeldraht wie fürs Graugussschweissen funktionierts, Nickel "neutralisiert" den Kohlenstoff.
Wenns ins Alu eingegossenes Stahlblech wäre, könnte mans problemlos mit Normaldraht aufschweissen und zurecht feilen.
Gruß
Hans
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Jonas » Di 15 Mär, 2022 22:20

Aufgeklebt wurde nun Bremsband Jurid 111 in zu dick (10 mm) mithilfe SUPRAPLAST Kaltkleber 550 + Härter 21, gekauft bei RBK-Industrie in Kiel.

Das ist ein anderer Klebstoff, als der von Oliver in seinen Videos verwendete. Der muss nicht erst trocknen und dann in den Ofen, sondern ist ein Zweikomponenten-Kleber. Anmischen, auftragen, Beläge auf die Backen pressen, trocknen lassen. Das Zeug scheint wunderbar zu kleben, war aber für mich nicht ganz einfach zu verwenden. Das lag aber an meiner Konstruktion und daran, dass ich keine vier Hände habe. War eine yble Schmiererei daher - aber das Ergebnis überzeugt.

Vor kurzem habe ich mir eine kleine Tischdrehbank gekauft. Daher wurde zuerst ein Nabtarium (hm, ja) gebastelt, um mich ein wenig in die Dreherei reinzufuchsen. An das Nabtarium wurden die Backen angesetzt, und mithilfe einer passenden Schlauschelle dann die Beläge an die Backen gepresst und geklebt. Da ging dann die Schmiererei mit dem Klebstoff los. Aber wie gesagt: Das liegt eher an meiner Konstruktion. Kann man sicher auch anders lösen, insgesamt betrachtet. :fiessgrinz:

Von der Schlauschellen-Konstruktion gibt´s keine Bilder. Aber: Der Kleber pappte sehr gut an der Schelle und hat beim Runterschälen Teile des Belags mitgenommen. Ich deute das als Zeichen einer guten Klebung.

Heute also die beklebten Backen bei einem Freund auf der größeren Drehbank passend abgedreht. Vorher links und rechts vom Nocken je ein 0,5 mm dickes Blechlein untergelegt. Abgedreht wurde mit 250 U/min, wenn ich mich recht entsinne. 550 U/min war zu viel, das rüttelte recht heftig. Kein Wunder, wenn man sich die Ankerplatte mit dem fetten Nockengedäh ansieht.

Die Tage dann noch Feinarbeit und hoffen, dass es besser bremst als vorher. :gruebel:

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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Lindi » Di 15 Mär, 2022 23:12

Interessant :smt023
Viele Grüße

Dirk
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon lallemang » Mi 16 Mär, 2022 13:41

10mm sieht schon aus wie das ewige Leben :D

:smt023
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Jonas » Mi 16 Mär, 2022 16:07

Übrig geblieben sind nach dem Abdrehen gut 7 mm. Reicht trotzdem. :D
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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Lindi » Mi 16 Mär, 2022 18:24

Bremst jetzt wahrscheinlich "wie d´Sau!" :grin:
Viele Grüße

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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Maybach » Mi 16 Mär, 2022 19:58

das ewige Leben


Wahrscheinlich härten sie so granatenmäßig aus, dass man sie deshalb wechseln muss. Ich erinnere mich düster an meine JAWA 250 Californian ...

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Re: Bremsbelag aufkleben

Beitragvon Jonas » Do 17 Mär, 2022 16:25

Bremst hervorragend. Zumindest für Baujahr 1942 und dafür, dass alles irgendwie immer noch verbesserungswürdig ist. Nockenlagerung etc. pp.
...und jetzt nochmal das Ganze für vorne bitte. :fiessgrinz:
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