ölwanne xt 500 ist undicht

[Dreckbratze]

ich mußte die Guzziölwanne nachziehen, mit Sicherheit mit mehr als 10Nm, um sie dicht zu kriegen. 18x M6

[Straßenschrauber]

Es geht hier um die Ölwanne der SR/XT500, und die wird durch Grobschlosser oft kaputtgemacht, ebenso die Gewinde im Block.
Wenn das mit 5-6 Nm nicht dicht wird, stimmt was nicht, dienölwanne ist entweder irgendwo durch falsches Anziehen gerissen, oder Gewinde ist beschädigt.

Abhilfe s.o.

[Boscho]

Ich glaube meiner kleiner Schlüssel fängt bei 12 an.
Bevor ich mir mit ner Federwaage einen abbreche verlasse ich mich auf mein Gefühl [...]

Schön wenn man's kann. Allen Grobmotorikern hilft halt so ein Kleinstdrehmomentschlüssel. Und die Hersteller wollen ja auch von was leben.

[Dreckbratze]

ja, aber es geht um M6er Schrauben, von denen allgemein behauptet wird, sie benötigten ca. 10Nm Anzugsmoment.
Offensichtlich genügt das nicht immer.

[Straßenschrauber]

10 Nm in Alu sind zuviel, s.o.
Bei SR/XT500, XT600 usw. sowieso.

[SR oldman]

...was tun? ist dort genügend platz, um ein größeres gewinde rein zu schneiden?

Regina, zu deiner Frage

Ich täte auf jeden Fall eine neue M6 Buchse (2,0 x d) setzen. Mein Favorit sind die TimeSert Teile.

Unabhängig davon, der Block hat genug Wandstärke für ein M7x1 oder M8x1 Feingewinde, bei M8 Normalgewinde hält es schon genau. Und unbedingt darauf achten, auf keinen Fall tiefer als 17mm (original Sackloch) zu bohren, sonst kommt man im Motor raus !!!

[SR oldman]

Die auch von YAMAHA angegebenen 10 Nm sind an dieser Stelle zu viel, das ist das Anzugsmoment für M6 8.8er Schrauben in Stahl, die wirklich was halten müssen.

10 Nm in Alu sind zuviel, s.o.
Bei SR/XT500, XT600 usw. sowieso.

Da bin ich doch einigermassen verwirrt ...

Die 10Nm sind der Anzugsmoment für 8.8er Schrauben, ob in Stahl oder anderes Material spielt dabei erstmal keine Rolle.

Wichtig wäre es zusätzlich die Einschraublänge zu beachten, die liegt bei Stahl bei 1,0 x d und bei Alu bei 2,0 x d (je nach Legierung auch darüber).

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Alle Sacklochbohrungen im SR Block haben mindestens 2,0 x d und sind damit ausreichend dimensioniert, somit stellt die Yamaha Angabe von 10Nm überhaupt kein Problem dar. Voraussetzung dafür ist allerdings auf beiden Seiten ein sauberes und einwandfreies Gewinde. Sprich, nach dem Zerlegen jedes Gewinde kontrollieren und reinigen, dazu gehört auch die Sacklocklöcher ggf. mit Bremsenreiniger zu spülen und ausblasen. Defekte oder altersschwache Teile gehören ersetzt.

Btw ...in der Serviceanleitung für die neue SR400 steht übrigens für fast alle M6er Motorschrauben 12Nm. Selbst bei der Ablaßschraube beim Ölkammerdeckel sind es 10Nm. Warum das erhöht wurde weiss ich nicht, denke da sind auch andere Schrauben im Spiel.

[Straßenschrauber]

Es ist bei SR/XT nicht nötig, Olwanne und Ölfilterdeckel mit 10 Nm anzuziehen.
Das Gewinde der unteren Ölfilterdeckelschraube hat auf keinen Fall 2x d, das ist wahrscheinlich nach dem 3. Anziehen mit 10 Nm hin.

[Straßenschrauber]

Beispielhafte Drehmomentangaben Bolzen M6
6.8: trocken 6,9, geschmiert 5,2
8.8: trocken 10,7, geschmiert 7,7

Für die bei SR/XT gern von den Schraubern genommenen Edelstahlschrauben werden kleinere Anzugsmomente angegeben, zum Beispiel:
M6 Festigkeitsklasse 70 6 Nm
M6 Festigkeitsklasse 80 8 Nm
jeweils trocken, die Werte für den in der Praxis geschmierten Einbau liegen darunter.

[Straßenschrauber]

Für die SR/XT-Ölablaßschraube M14 an der Alu-Ölwanne wird auch ein viel zu hohes Anzugsmoment angegeben.
Ich hab schon einige an dieser Stelle gerissene Wännchen gesehen.
Ja, für eine 6.8er M14x1,5 wird bis zu 70 Nm (geschmiert) angegeben, aber das verträgt das dünne Alu-Wännchen nicht.
Auch die empfohlenen 30 Nm halte ich für diese Schraube in dieser Funktion für zu hoch.
Das ist doch keine Befestigungsschraube!
Kein Wunder, daß das dünne Wännchen da oft reißt.

Die gern genommenen Magnet-Ölablaßschrauben aus dem Zubehör sind meistens ziemlich kurz, da ist das angegebene Anzugsmoment für das ohnehin kurze Gewinde im Ölwännchen mehrfach zu hoch.

[heiligekuh79]

uff, das helicoil ist noch o.k.
nach reinigung und mehlbestäubung konnten wir die stelle identifizieren, wo es raustropft. tatsächlich dort, wo das helicoil eingesetzt wurde.
dann sind wir zu einem freund gefahren, der "gewindeversteher" ist. die xt stand dort einige stunden und es zeigte sich nach den 30 km fahrt nur noch ein kleines ölfleckchen unter der xt. merkwürdig, ich hatte erwartet, daß es nach der fahrt mehr tropft. es hatte monatelang erheblich getropft, während die xt winterschlaf hielt. der ölfleck hatte einen durchmesser von ca 30 cm und auch auf der untergelegten pappe und folie sammelte sich immer wieder öl.
unser gewindefreund hat dann die schraube mal vorsichtig gelöst und wieder angezogen und das gewinde für gut befunden. die xt blieb über nacht dort, weil stefan nach einem feierabendbier war. gestern nachmittag haben wir sie abgeholt und es war wieder nur ein winziges öltröpfchen unter der xt.
warum das warme öl nach der fahrt weniger tropft, als kaltes öl nach längerer standzeit, ist mir ein rätsel, aber ich bin einfach nur froh, daß das gewinde o.k. ist und keine größere operation braucht.
es war schon eine besondere freude, daß die xt nach der winterpause auf den 2. tritt ansprang und auch die kleine sr 250 problemlos ansprang.

gruß

regina

[SR oldman]

Das Gewinde der unteren Ölfilterdeckelschraube hat auf keinen Fall 2x d ....

Lieber Markus, da habe ich auch nix von geschrieben.

Alle Sacklochbohrungen im SR Block haben mindestens 2,0 x d

Unbestritten ist, das bei unseren Karren jede Menge Schrauben/Gewinde beim Schrauben oder durch Altersschwäche vermurkst werden. Unbestritten ist aber auch das es anders geht.

Diese Schraube muß kaum was halten, erst recht nicht, wenn die Dichtfläche am Ölfilterdeckel zusätzlich zum nicht verdrückten O-Ring mit Dichtmasse versehen wird.

Bei so einer Aussage sträuben sich mir die Haare! O-Ringe mit Dichtmasse versehen ist meiner Meinung nach schlichtweg Murks und könnte ich zur Not bei einer "Wüstenreparatur" tolerieren.

10 Nm in Alu sind zuviel, s.o.
Bei SR/XT500, XT600 usw. sowieso.

So Pauschal einfach was in den Raum zu stellen halte ich für nicht in Ordnung.

Zu dem ganzen Rest schreib ich jetzt nix, da fehlt mir einfach die Zeit zu. Wie's schaut werden wir da auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.


Jeder schraubt halt nach seinen Möglich- und Fähigkeiten, ist auch ok so

[SR oldman]

@Regina ...schön das die XT läuft und das ihr die "Ölerei" eingrenzen konntet

[Straßenschrauber]

Wie's schaut werden wir da auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

Aber Peter, Du mußt das nicht persönlich nehmen.

Jeder schraubt halt nach seinen Möglich- und Fähigkeiten, ist auch ok so

Das nehme ich auch nicht persönlich
Über die Schraubenanzugsmomente bei Ölwanne und Ölfilterdeckel der SR/XT500 kann man durchaus diskutieren, und für meine Behauptung, daß an diesen Stellen die üblichen Momente von 10 Nm bzw. 7 Nm zuviel sind, habe ich ja Belege genannt.

[Straßenschrauber]

Regina,
in der Ölwanne von Trockensumpfern wie der XT500 steht normalerweise kaum Öl.
Wenn im Stand dort mit der Zeit der Ölstand steigt, ist das Kugelventil im Kupplungsdeckel undicht.

Irgendwo verliert Deine XT etwas Öl, wahrscheinlich an der Befestigungsöse bei dem verdächtigten Helicoil.
Vielleicht auch eine kaputte Dichtung.
Das fällt bei dem üblicherweise niedrigen Ölstand in der Ölwanne nicht auf, aber bei längerem Stehen steigt der Ölstand durch das undichte Kugelventil langsam bis zur undichten Stelle, dann tropft es.

Beim nächsten Ölwechsel könntest Du das Ölwännchen abnehmen, das empfiehlt sich sowieso ab und an mal.
Inspizieren und - wenn in Ordnung - ohne Dichtung, mit Dichtmasse montieren.
Dabei alle Schrauben gleichmäßig nach und nach auf das gewünschte Anzugsmoment bringen.
Ich empfehle nicht mehr als 7 Nm.

Im Anhang ein Ausschnitt aus der Werkstattzeichnung von Peter zur Montage des Kugelventils bei der SR500. Ich vermute, daß die Maße auch für die XT500 stimmen. Ersetzt werden muß sowieso nur das Gummiteil, die vorhandene Feder und Kugel können meistens wiederverwendet werden.
Manchmal reicht es auch, das Gummiteil des Ölventils sauberzumachen, wenn die zum Motorblock abdichtende Gummilippe und der Kugelsitz wirklich einwandfrei sind.