So... Ich befinde mich immer noch in der Vergangenheit und möchte jetzt was über das Getriebe schreiben. Für alle, die so ein Ding schonmal zerlegt haben ist eigentlich klar dass es von der Arbeit her kein Hexenwerk ist (Ersatzteile verlangen da schon mehr magische Fähigkeiten). Mein Getriebe hatte im Urzustand geschaltet. Allerdings sehr zäh. Der Unterschied zwischen 2. und 3. Gang war kaum zu spüren. Wahrscheinlich nur eine Nouance in der Gewaltanwendung des Gang rein drückens. Ansonsten war es vollständig. Aber nachdem ich eh mal alles gemacht haben wollte, hab ich das Ding zerlegt. Ich werde mal ein paar Fotos posten, falls jemand nach mir mal sehen will, wie es innen aussieht.
Also das Zerlegen war ganz leicht. Allerdings empfiehlt es sich immer, Fotos zu machen und alle Teile möglichst zusammengesteckt zu lagern.
Das Austauschen der zwei Lager ist eigentlich recht einfach. Rauskloppen, Normteile nachbestellen. Dabei darauf achten dass die neuen Lager einseitig abgedichtet bestellt werden. Damit gelangt weniger von dem Fett ins Freie. Die Lager haben Normmaße und lassen sich problemlos einseitig abgedichtet bestellen; kostet ein paar Euro. Meine Vorgehensweise um die Lager einzusetzen sieht so aus: Gehäusehälften erwärmen, Lager ins Gefrierfach. So spart man sich einige Mühe und schont das Material.
Zum Glück sahen alle Zahnräder und Konusse bei mir top aus. Puh... Glück gehabt... Die Schaltachse hat eine versteckte federbelastete Kugel. Da dachte ich hakt es beim Schalten. Letztendlich habe ich nur sauber gemacht und wieder zusammen gebaut. Es schaltet sich nun leichter und präziser, aber es bedarf eben immer noch ein bisschen Kraft um die Gänge einzulegen. Ich werde feststellen ob das so okay ist.
Die Schaltachse ist übrigens einstellbar in der Länge. Das bedeutet, dass man die Position der Schaltnuten, wo die federbelastete Kugel reingreift in seiner Position verschieben kann. Da ist es sehr hilfreich, im zerlegten Zustand mit einem Messschieber die Richtige Position zu notieren. Da hat man dann wenigstens schonmal die grobe Position. Und ich denke grob reicht auch, da ja nur die Schaltklauen spannungsfrei greifen sollen. Wie gesagt, alles grobe Technik und quasi selbsterklärend.
Wirklich kniffelig ist der Zusammenbau. Man sollte denken, dass man die Wellen einfach so reinschieben kann. Is aber nich. Beide auf einmal gehen nicht durch die Gehäuseöffnung. Ich habe mir furchtbar einen abgebrochen. Aber irgendwie geht es dann doch.
Gehäusehälften mit Dichtmasse zusammenschrauben, Schaltwelle von außen auf das vor gemessene Maß stellen und fertig.
Dann noch Fett rein, so dass grob die untere Welle und Zahnräder bedeckt sind und gut ist. Bin gespannt, wie dicht das ganze Ding ist.
Ach ja... und Kickstarter Feder alleine einsetzen ist echt ätzend...