lallemang hat geschrieben:Es wäre schön, wenn die Rolle hybsch zentrisch wird, sonst gibt's wieder variable Steuerzeiten
hiha hat geschrieben:Hab vom Tom die Abmessungen der KTM-Rollen gekriegt. Durchmesser ist 20, nur die Breite variiiert, und die Achse hat 8,3mm. Is also nix.
Heiko hat geschrieben:So. Nun sind ja ein paar Tage vergangen. Ich hatte viel zu tun und wenig Zeit und Kopf für die Terrot.
Aber ich habe mir dann erstmal eure Tips zu Herzen genommen. Ist ja klar, dass es erstmal wichtig wäre zu wissen, was der Dynamo an Leistung abgibt. Also habe ich mir erstmal ein Amperemeter mit 12A Anzeige besorgt. Das reicht für eine Leistung von 72 Watt.
Als nächstes habe ich die nötige Leistung berechnet. Ich habe bei den Franzosen Scheinwerfer- und Rücklichtbirnen gekauft. Dabei habe ich für vorne 35 Watt und für hinten 10 Watt gewählt. Das dürfte gerade eben reichen, um im Dunkeln gerade noch gesehen zu werden. Vorrausschauendes Fahren ist ja sowieso das wichtigste... Jedenfalls ergibt das 45 Watt. Das sollte der Dynamo eigentlich stemmen können. Dazu kommt später wahrscheinlich noch ein elektronischer Tacho in Vintage Optik und eine Kennzeichenbeleuchtung. Mehr brauchts nicht.
Dann habe ich alles wieder verdrahtet und gemessen.
Zur Erinnerung: Ich habe mir zwei verschieden große Antriebe für den Dynamo gebaut und den dann mit der Bohrmachine auf ca. 2000 U/min gebracht. Eigentlich sollte der kleine Antrieb reichen, da er gefühlt mehr der Realität im späteren Betrieb entspricht, aber um deutlichere Ergebnisse zu bekommen, habe ich einfach mal die größere Übersetzung gebaut.
Ergebnis mit dem kleinen Antrieb:
Mit Licht (45 Watt) lädt der Dynamo mit 5,86 V und die Beleuchtung zieht trotzdem noch 3 A aus der Batterie
Ohne Licht liegt die Spannung bei 6,28 V und die Ladeanzeige steht trotzdem bei Null (vielleicht einen Hauch drüber, aber dann weit unter 1A)
Dann habe ich auf die große Übersetzung umgebaut, mit folgendem Ergebnis:
Mit Licht (45W) lädt der Dynamo mit 6,05 V und die Beleuchtung zieht trotzdem noch 3 A aus der Batterie. Also immer noch keine vernünftige Ladung, aber die Spannung ist immerhin etwas höher.
Ohne Licht lädt der Dynamo mit 7,12 V und endlich bekomme ich eine Ladung der Batterie mit +1A
Fazit: Der Dynamo lädt, aber eben so extrem schwach, dass es kaum der Rede wert ist. Natürlich ist das Amperemeter relativ ungenau, aber bei einger Skala von -12A bis +12A sollte sich doch halbwegs abschätzen lassen, was passiert. Nehme ich also mal die Ladung von 1 A ohne Licht bei einer eigentlich viel zu hohen Drehzahl, so komme ich auf eine Leistung der Lichtmaschine von wahninnigen 6 Watt. Das ist Mist. Da ist definitiv was nicht in Ordnung.
Dann habe ich nochmal einen Versuch gemacht und Sowohl D+ und DF- (ich nenne die jetzt mal so der Einfacheit halber) des Dynamo direkt mit dem Lampen verbunden verbunden. Masse natürlich auch. Dazwischen dann noch Amperemeter und Voltmeter. Eigentlich sollte der Restmagnetismus ja reichen um eine Ladung zu generieren, die sich dann selbst verstärkt. Ergebnis: Mit Licht an passiert nix. Mit Licht aus bekomme ich immerhin ein paar Volt zustande (dann natürlich nix auf dem Amperemeter). Um die Selbsterregung zu beschleunigen, habe ich dann noch ganz kurz die Batterie mit dem Pluspol an D+/DF- gehalten. Bringt leider aber auch nichts...
Dann bin ich wieder ans Messen mit der Widerstandswerte gegangen. Habe ein paar schöne Youtube Videos gefunden. Mit folgenden Ergebnissen:
Abgeklemmte Feldwicklung gegen Masse um eventuelle, minimale Kurzschlüsse zu finden: Im größten Messbereich ist der Widerstand unendlich. Sprich; eigentlich sollte die Feldwicklung in Ordnung sein...
Dann habe ich den Anker durchgemessen. Immer 2 nebeneinander liegende Felder auf dem Kollektor. Bei allen liegt der Widerstandswert zwischen 0,2- 0,5 Ohm. Keine Ausreisser. Dann alle Felder des Kollektors gegen Masse: alle Ergebnisse außerhalb des Messbereichs. Also scheint der Anker keinen Masseschluss zu haben und alle Spulen sind okay.
Tja... Jetzt bin ich mit meiner Weisheit am Ende. Alles scheint in Ordnung zu sein und trotzdem kommt einfach keine Ladung raus...
Das letzte was ich jetzt noch machen werde, ist, die 3. Bürste wieder einzubauen und dann nochmal zu messen. Dann ist die Lichtmaschine wieder im Originalzustand. Ich werde dann mit uns ohne Regler messen. Das wird mich dann nochmal ein paar Stunden kosten. Aber ganz ehrlich... Ich glaube der Dynamo ist einfach hin. Warum weiß ich immer noch nicht. Dafür weiß ich mittlerweile so in etwa, wie das Prinzip früher mal funktioniert hat. Leider bin ich damit keine Handbreit weiter gekommen. Das nagt mittlerweile an meinem Ego... Ich mag es nicht, wenn ich etwas nicht repariert bekomme und nichtmal weiß woran es liegt...
Danach bleiben noch zwei Möglichkeiten: Entweder ich besorge mir eine Universallichtmaschine, die irgendwie in die Halterung passt, oder ich gebe die Lichtmaschine an einen Fachbetrieb. Ich bin mir nicht sicher. Mein Budget ist mittlerweile mehr als überstrapaziert und ich tendiere zu der gepfuschten Universallichtmaschine. Allerdings würde ich gerne die originale behalten nach all der investierten Arbeit. Das würde wahrscheinlich bedeuten, sie komplett neu wickeln zu lassen. Hat jemand von euch einen guten Kontakt? Und hat jemand eine Idee, was mich das kosten würde? Mit so einem alten Ding möchte ich jetzt nicht unbedingt zum Boschdienst um die Ecke gehen. Da braucht es jemanden, der sein Handwerk noch von der Piecke auf gelernt hat... Für Rat bin ich sehr dankbar.
hiha hat geschrieben:Und ich würd den Keilriemen durch irgendwas mit weniger Verlustleistung ersetzen, sonst bleibt fürs Fahren nix mehr übrig. Keilrippenriemen z. B.
Gruß
Hans
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