Heute habe ich den Zylinderkopf abgenommen und gemessen wie ein Weltmeister. Mit Spiel, ohne Spiel, Überschneidungstotpunkt und das alles für alle 3 Postionen des Antriebsrades. Das ganze mit zwei Messuhren. Und nebenbei: Trotzt meiner Hinterhofmethode vom letzten Wochenende war mein OT aufs Grad genau
Das wars dann aber auch schon mit den Erfolgsmeldungen. Mein Problem ist, dass keine der Messungen verlässlich reproduzierbar ist. Ich hatte schon vorher das Gefühl, dass die Ergebnisse nicht genau sind. Heute hatte ich es dann schwarz auf Weiß. Die Messuhr lügt nicht. Ich habe Abweichungen von bis zu 10 Grad drin!
Ich habe also alles nochmal inspiziert. Und dabei ist mir aufgefallen, dass der Rollenkipphebel des Auslasses zeitweise nicht wirklich mitdreht, sondern vielmehr über die Nocke gezogen wird. Das ist schonmal nicht schön. Das größte Problem ist aber dass die Kugellager des Kipphebeln, die die über die Nocke rollen, deutlich fühlbares Spiel haben. Meine Theorie ist jetzt also, dass die ausgenudelten Lager dafür sorgen, dass die Steuerzeiten sehr "schwammig" werden.
Am besten sollten die erneuert werden. Auf den ersten Blick finde ich diese Lager nicht bei google. Es scheint die Maße 7mm breit, 14mm Außen und 5,5 innen zu haben. Im Netz finde ich nur 14x7x5. Das innere Maße ist aber sehr schwer zu messen ohne das Ding zu zerlegen. . Ich habe versucht, den Bolzen, der das Lager hält auszutreiben, aber er scheint auf beiden Seiten kegelig aufgeweitet zu sein. Ich bekomme ihn also nicht raus. Ein Körnerschlag auf den Bolzen macht den Eindruck, dass der Bolzen gehärtet ist. Wald- und Wiesenstahl ist es jedenfalls nicht.
Hat jemand damit Erfahrung? Gibt es hier jemanden der sich zutraut die Lager zu wechseln?
Ich denke, mit so vereinerten Lagern bekomme ich keine vernünftigen Steuerzeiten gemessen.
Viele, frustrierte Grüße aus Essen