Tripteq Heeler - Boot flicken - Anratungen

[Bernhard S.]

Hawe,
Ein vor 3 Jahren gebraucht mit Loch gekauftes Heeler-Boot hat auf dem originalen Tripteq-Fahrgestell 2 Jahre durchgehalten.
Das Loch hatte ich mit Alublech aufgedoppelt und mit Dekalin aus dem Wohnmobilbau abgedichtet.
Auf einer Reise im letzten Herbst haben sich - vermutlich durch falsche Beladung und schlechte Strassen - ausgehend vom Loch ziemlich lange Risse gebildet.
Die Risse habe ich auf Ratschlag vom Löw Alois, Tripteq-Händler, mit dem Dremel aufgefräst und mit Karosseriekleber verklebt (Sieht man auf dem Innen-Foto)
Aber das Loch ist mit 50x10 mm mE zu groß für Karosseriekleber. Irgendwas sollte ich da noch einbauen, denke ich, bevor ich wieder ein Alublech drüberspax.
Ideen und Anratungen?
Das Boot besteht aus ca 5mm starkem Kunststoff, angeblich ABS.
Innen

Aussen

Bitte keine Grundsatzdiskussionen!
Mir gefällt das Boot, ich bin mir seiner Schwächen durchaus bewusst und ich werde es defintiv nicht gegen ein Russenboot oder sonst was eintauschen.

Dankegrysse Bernhard

[andi]

Ich hab gerade im Netz geschaut, da wird ABS mit dem Lötkolben geschweißt.
Die haben auch einen "Schweißdraht" eingeschmolzen.
Bzw, wennst was iin ABS hast, kannst das auch verwenden.
Zum Schluss überschleifen und Lackieren.

Probier mal an einer unauffälligen Stelle ob das Material mit dem Lötkolben anschmelzbar ist.

lg
Andi

[Lederclaus]

Legosteine mit Aceton anlösen und den Baatz reinschmieren. Das ist exakt dasselbe Material und funktioniert einwandfrei. Ecki (Nordmann hier im Forum) hat damit bestimmt 20 kleine Löche in seinem Heeler geflickt.

Ansonsten, wenn es ein käufliches Mittel sein darf: Petec Plastbond. Kostet etwas Geld, damit hab ich aber schon Kunststoff- Kotflügel von Motorrädern geklebt, die in mehrere Teile zerbrochen waren.
https://die-vschmiede.de/products/petec ... -2k-kleber

[schnupfhuhn]

Also es gäbe ABS in allen Farben als Druckmaterial für 3D Druck...1Kilo 20€

[Uwe Steinbrecher]

zur Reparatur ist ja schon alles geschrieben. Da kann ich nix mehr beitragen.
Hinterher würde ich das Boot flächig auf eine Platte kleben. und dann das ganze verschrauben.
Dazu werden sehr gerne sündteure Alu, Dibond oder Edelstahlplatten verwendet. Kann man machen.
Ich würde den pragmatischen Weg gehen und eine 8mm Siebdrucklappe nehmen (Betonverschalung) und die Kanten gut versiegeln. Sollte die mal wirklich weggammeln, lässt sie sich vermutlich sogar recht einfach wieder entfernen/ersetzen. Auf dem Zeug hält ja nix richtig
(ist schon ewig her, dass ich nen Heeler genauer angeschaut habe. Ich meine mich zu erinnern, dass die Bodenplatte flach war. wenn nicht. vergiss es einfach)

[Lederclaus]

Doch, die Bodenplatte ist flach. Und ich mach das immer so, wie vom Uwe beschrieben. Und tatsächlich mit einer 8mm Edelstahlplatte (die kostet halt richtig, vor allem gerade im Moment), bringt aber ca 26kg Gewicht mit, die dort gut verbaut sind.
Siebdruckplatte geht auch. Kleben kann man das am besten mit dem Kleber, den Tripteq in der Anbauanleitung nennt. Der klebt gut und greift den Kunststoff nicht an. Sikaflex Omnibusscheibenkleber geht auch, ist aber auch recht teuer.

Der Vorteil daran ist, daß man das Boot nicht jedes mal vom Rahmen abschneiden muß, wenn man am Beiwagen was machen will.

[Bernhard S.]

Vielen Dank für die Tipps!
Jetzt muss die Sache noch aushärten. Dauert anscheinend.
Natürlich hab ich soviel Aceton genommen, dass ich 4 Duplo-Legos drin versenken musste um zu einer einigermassen vernünftigen Konsitenz zu kommen.
Jetzt hab ich Paste, um ein 0,5m²-Loch zu flicken und mein Enkel hat vermutlich Gesprächsbedarf. Waren ja seine Legos.

Leider gab es die Legos nur in farbig. Aber ich denke, da kann man drüberschleifen und -lacken, wenn es mal hart ist.

Hinterher würde ich das Boot flächig auf eine Platte kleben. und dann das ganze verschrauben.

Ich hab 4mm-Alu-Riffelblech genommen. Lag rum.
Ist auf dem "Aussen"-Foto im ersten Post sichtbar.

Und ich mach das immer so, wie vom Uwe beschrieben. Und tatsächlich mit einer 8mm Edelstahlplatte (die kostet halt richtig, vor allem gerade im Moment), bringt aber ca 26kg Gewicht mit, die dort gut verbaut sind.

Das Ballastproblem hab ich so gelöst:

40mm-Blechplatte mit 22kg genau da wo ich sie haben will: am Rad.
Und abbaubar, wenn man den Beiwagen voll hat.

Fahrtest steht noch aus. Wenn es funktioniert, wird die Geschichte verzinkt.

Grysse Bernhard

[Lederclaus]

Sobald das Aceton komplett verdunstet ist, wird das fest. Ecki hat einen ganz festen Baatz angerührt, das ging innerhalb von wenigen Tagen und man sieht es quasi nicht, weil er schwarze Steine genommen hat. Läßt sich nach völligem Ablüften nach Anwendung von Kunststoffprimer lackieren.

[Bernhard S.]

Update nach ca. 1200km zum Dreiradler-Treffen:
Die Löw-Methode mit dem Karosseriekleber hat nicht funktioniert, viele der Risse sind wieder aufgegangen, interessanterweise nur links, die Risse im selben Bereich rechts haben sich nicht verändert.
Das mit Lego-Baatz gefüllte Loch ist unauffällig => Der ganze Karosseriekleber muss wieder raus, das wird dann mit Lego-Baatz verfüllt.
Nächster Test zum Sölk mit Frau S. im Boot.

Grysse Bernhard

[ETZChris]

Lego Baatz hält im dichten Schraubglas übrigens sehr lang zäh. Falls man mal was aufheben will.
Ich hab damit mal die Verkleidung der 700er Transalp geflickt.

[Bernhard S.]

Legoflickerei war nicht der Weisheit letzter Schluss!
Den Sölk mit Frau S. im Boot hat es noch überstanden, aber auf der letzten Frankreichreise vor 3 Wochen ist es wieder eingerissen.
Mag sein, dass das bei kleinen Löchern funktioniert, bei mir hat es nicht gereicht.

Das Boot ist auch ziemlich weich in dem Bereich und hat grundsätzlich eine blöde Statik in dieser Ecke.

Ich denk jetzt über ein Skelett nach.

Ich werde berichten.

[Richy]

Der Vorbesitzer von meiner Kiste hat das Boot umfassend verstärkt, ich mache da mal Fotos von...

[Bernhard S.]

[Dreckbratze]

dicke Platte vollflächig unters Boot ist keine Option?

[Bernhard S.]

Hab ich! Der kritische Punkt ist dahinter und eine Verstärkung vermutlich ziemlich aufwändig...