AIA - Alteisentreiber IG Austria

Mein 48T-Tauschmotor hat scheinbar eine blockierte Kupplung. Zunächst dachte ich an verklebte Scheiben, aber so schlimm war das nicht.
Was sofort auffällt: Kupplungskorb und Kupplungsnabe lassen sich nicht drehen. Letztere muss ich ja normalerweise blockieren, um die Zentralmutter zu lösen.

Bevor ich weitermache mit der Demontage: hatte das schon mal jemand hier?

Zur Vorgeschichte des Motors kann ich wenig sagen, außer dass er eine in einzelne Ringe aufgelöste Kopfdichtung (Metallmehrschicht) hatte, und inzwischen einen neuen Kolben und einen anderen Kopf mit F1-Nocke hat. Laufen tut er (leidlich), aber beim Gang einlegen wird er sofort abgewürgt.

Kupplungspilz, Stange und Hebel sehen unauffällig aus mit den üblichen Spuren von mit gezogener Kupplung vor Ampeln stehen.

Gang 1 und 2 lassen sich im Stillstand schalten. Im Tabernakel (Ölwännchen) fand sich kein Körnchen.

Mach die Zentralmutter mal auf, vielleicht stimmen die Scheiben nicht zum Lager, fehlen, oder das Gleitlager is gfressn.
Gruß
Hans

doppelt

Done. So stimmt es jedenfalls nicht mit dem Überstand. Sehe ich mir genauer an mit der Reihenfolge der Scheiben usw., sobald die Ölpumpe wieder drin ist. Zum Glück hatte ich noch einen Simmering.

Ich konnte den Fehler nicht reproduzieren. Ich habe die beiden Anlaufscheiben mal gegeneinander vertauscht, aber bei meiner Montage blieb die Kupplungsnabe beide Male drehbar. Keine Ahnung, was den Fehler ausgelöst hat. Jetzt wird's wieder zusammengebaut.
EDIT: jetzt doch reproduzieren können! Vermutlich wenn das Zahnrad für den Ölpumpenantrieb nicht korrekt eingespurt ist.

Ist halt immer tricky dort, und dass die eine Scheibe in der Explosionszeichnung nicht dargestellt wird und man den Text unbedingt aufmerksam lesen muss, ist sehr ungeschickt.

Es gibt zwei Bauarten der Kugellager. Die alte Form hatte den Innenring in gleicher Breite wie den Aussenring und war zweireihig. Sie kriegt nur die große Scheibe. Die neue Version wie sie in Deinem Motor verbaut ist, braucht beide Scheiben, erst die Kleine um den Innenring auf Aussenringbreite zu bringen, dann die Große um den Druck auf den Mitnehmer zu verteilen.
Zum Einspuren dreh ich immer am Ölpumpenrad, es müssen insgesamt ja mehrere Zahnräder/stirnnocken richtig sitzen und einspuren.
Gruß
Hans

Ein anderer Grund für einen klemmendem, nicht drehbaren Kupplungskorb ist ein falsch rum eingesetztes das Zahnrad (30).

Vergleich mal Bundlage wie in der Kupplungszeichnung beschrieben.

Kann auch sein. Das 30er ist auch gut verdreht einzubauen. Jetzt ist es wieder wie es soll.