AIA - Alteisentreiber IG Austria

Liebe Leut,
es geht um die Kupplungsdruckstange, bzw deren Enden, die im guten Erhaltungszustand etwa so aussehen:
Die Stange besteht aus zwei solchen Enden, dazwischen sitzt eine höherfeste Alustange Ø7mm mit 147-148mm Länge, Gesamtlänge dürfte im Neuzustand bei 181-182mm liegen. Hatte noch nie eine komplett Neue zum Vermessen zur Hand
So ein Ende aus Silberstahl herzustellen und zu härten wäre im Prinzip kein Problem, wären da nicht diese vier eingefrästen Rillen mit einer Steigung von 15mm, die ich mit meinen Fertigungsmöglichkeiten nicht fräsen/drehen kann. Und um die geht dieses Hirnstürming.

Von rechts auf die Kupplung geschaut dreht diese gegen den Uhrzeigersinn. Solange niemand die Kupplung zieht, dreht sich die Druckstange, die in der zugehörigen hohlen Getriebeantriebswelle liegt, leer und unbelastet mit. Zieht man die Kupplung im Stand, hört die Druckstange idealerweise auf sich zu drehen, da sie am stillstehenden Ausrückhebel, und an der ebenso stillstehenden Druckplatte anliegt, die Hohlewelle dreht sich aussenrum. Durch die Rillensteigung im Endstück wird dezent Öl zur Kupplung hin gefördert, aber eigentlich mehr symbolisch. Das Öl stammt aus dem mehr oder weniger starken Öldruck aus dem Rücklaufsystem, drückt eh von links Richtung Kupplung in die Getriebewelle.

Frage: Wie wichtig wird es sein, diese Rillen in dieser Form anzubringen?

Gruß
Hans

hiha hat geschrieben:Hatte noch nie eine komplett Neue zum Vermessen zur Hand

Bei mir im Schrank sollte eine neue liegen

Warum müssen die Rillen diese Spiralform haben? Einfache Nuten wären ja für dich kein Prob!?

hiha hat geschrieben:Frage: Wie wichtig wird es sein, diese Rillen in dieser Form anzubringen?
Gruß Hans

Könnte mir vorstellen, das dieser Drall nicht genau so mit dieser Steigung sein muß...
aber der Herr Yamaha wird sich schon was dabei gedacht haben...
Also ganz ohne Förderschnecken Drall würd ichs nicht probieren...
Vllt reichen ja schon Rillen im 30° Winkel,
oder man lässt das, für eine Kleinserie, einen Bohrerhersteller reinwalzen...
Kann man so was nicht auch lasern ? oder 3D Drucken...

Wie groß wird die Förderwirkung dieser Schnecken sein?
Nuten in Längsrichtung der Stange könnten sich in der Hohlwelle besser einarbeiten als die Schnecken, die fände ich suboptimal.
Aber ich vermute, dass die Relevanz der Genauigkeit bei der Steigung irgendwo zwischen wurscht und völlig wurscht liegt. Hauptsache irgendwelche Schneckennuten. Also wie schon Meister Z schrob.
Aber wie man die reinbekommt, das weiß ich sicher nicht.

hiha hat geschrieben:
... kein Problem, wären da nicht diese vier eingefrästen Rillen mit einer Steigung von 15mm, die ich mit meinen Fertigungsmöglichkeiten nicht fräsen/drehen kann.

Gruß
Hans

Back to the roots

Wenn nicht fräsen/drehen, dann vielleicht sägen und feilen? Würde ich mir mit hinreichender Präzision zutrauen, und die schwierigeren Lehrstücke sind schon lange her.

Andreas

ABr hat geschrieben:Back to the roots
Wenn nicht fräsen/drehen, dann vielleicht sägen und feilen?
Andreas

und anschließend die Nuten vergolden ? ist ja Silberstahl...

Das tät dann in den Sexy-Pfred gehören...

hiha hat geschrieben:Liebe Leut,
es geht um die Kupplungsdruckstange, bzw deren Enden, die im guten Erhaltungszustand etwa so aussehen
Gruß
Hans

Könnte man nicht eine provisorische Kopiervorrichtung basteln ?
Wenn man ganz langsam mit Kreuztisch und Teilapparat arbeitet, könnte man das so in etwa auch auf der Fräse hinbringen.
Vorausgesetzt man kann auch die Vorlage in einer Aufspannung verbinden, und die Nut mit einem Dorn abfahren.
lg
Andi

Hans, wie breit sind dei Nuten denn? 3mm?

Wenn man ganz langsam mit Kreuztisch und Teilapparat arbeitet, könnte man das so in etwa auch auf der Fräse hinbringen.
Vorausgesetzt man kann auch die Vorlage in einer Aufspannung verbinden, und die Nut mit einem Dorn abfahren.

Ich hab im Kopf einen Teilapparat 40:1 mit der Voschubspindel vom Maschinentisch verbunden (Zahnradln? Kardan?). Dreht man am Teilapparat 10 Umdrehungen, dreht sich die Spindel 10x. Aber das rentiert wegen 4 Spiralen nicht.

Mit einer Drehbank mit elektronischer Leitspindel ginge es auch, die könnte die 60mm Steigung je Umdrehung machen, dazu dann kleine Frässpindel auf dem Support.

Freihand mit der Flex, Trennscheibe... entdecke die Möglichkeiten...

Das dürfte auf Anriss geflext auch gut gehen.

Was könnte theoretisch passieren?
Das Ende der Druckstange läuft kurz trocken, oder?
Wie bei jeder Trockenkupplung!
Ich hoffe dass ich auf dem richtigen Bahnsteig bin.
Stefan

schnupfhuhn hat geschrieben:Mit einer Drehbank mit elektronischer Leitspindel ginge es auch, die könnte die 60mm Steigung je Umdrehung machen, dazu dann kleine Frässpindel auf dem Support.

Daran hab ich auch gedacht, aber meine NanoELS kann max. 10 mm.
Den Arduino könnt man natürlich entsprechend umprogrammieren.

Aber einige schräg reingeflexte Schlitze reichen an dieser Stelle. Glaube ich.

Spindelkopplung fällt flach, die Möglichkeit hab ich nicht. CNC geht noch immer nicht, aber ich konnte einer anwesenden Drehbank die Steigung 14mm/U entlocken.
Sägen und feilen wär für Einzelstücke möglich, also auch nicht gut.
Nutbreite ist geschätzt zw. 0,5 und 0,8mm gemessen gut 1,5-1,7mm...
Gruß
Hans