Jetzt bin ich diesen Winter so was yber 5 KiloKm mit dem Russen geritten; ein paar Meter im Spätherbst mit der Enfield, nix mit der Transalp.
Gestern der erste Ritt auf der Alp zur Arbeit: Benzinhahn auf, Choke gezogen, kurz mit dem Starter georgelt, Kiste läfft. Gut, an der ersten Ampel kam noch mal etwas das Langzeitgedächnis in Schwung, als es mitteilte, dass die Alp kein drittes Rad hat. Wenn man rechts am Kabel zieht, muss man sich nach den Russenkilometern erst mal kräftig auf der Möhre festhalten. Aber sonst? Statt den Blick yber die Schneereste und die ersten Sonnenstrahlen des Tages streifen zu lassen, sucht das Auge den Lichtbildner des Gesetzes am Wegesrand; eine Dose vorm Moped und der Yberholmussreflex springt an. 40 km hin, 40 km zurück, Fahrt schon vergessen.
Heute: Sonne, PLUS (!) 2 °C, ein Tritt auf den Kicker der Enfield, noch einer, noch einer, noch einer...
Endlich ist genug Sprit in der abgelassenen Schwimmerkammer, es pötelt los. Der kalte Wind bläst in die Halbschale, die Nase wird rot, das Lächeln friert ein. Ab und an den Kopf in hertweckscher Methode gedreht und das Ohr lasucht gegen das Gebryll des Windes auf Töne aus dem Motor. Nach 20 km mal die Zyndkerze raus: Vergaser- und Zyndzeitpunkteinstellung scheinen jetzt zu stimmen. Mit 80, 90, selten 100 km in der Stunde gehts dahin. Kein Windschutz, der Körper kyhlt aus, Halt bei MCDingens. Seltsame Gestalten fyllen ihren Körper mit geschmackfreien Kalorien; eine im moment fyr mich andere Welt. Den Kaffee geordert und auf dem Parkplatz in der Vorfryhlingssonne genossen.
Weiter gehts und das Ohr wieder am Motor. Da ist doch ein Geklapper!? Halt gemacht; aber es war nur ein Bändel von meinem neuen, alten Elefantenboy . Die Japanermöhre macht nie Geräusche; sie läuft, aber sie lebt nicht.
Nach 3 Stunden Gemytlichkeit mit Eisigkeit auf der Enfield Kinder und Fruh in Landshut im Park gefunden, ein paar Rehe und Ziegen gefyttert, die Sonne steht schon tief. Warm wird es mit heute bei Tageslicht nicht mehr. Noch eine halbe Stunde heimwerts auf kleinsten Wegen, 2 Tassen Kaffee, noch mal in die Garage und den Elefantenboy geborgen und ich denk imer noch an die heutige Fahrt.
Alteisentreiben versaut den Charakter. Die Herrentour doch mit dem Alteisenbockk? Wohin mit dem Geraffel? Kommt man yber den Gardasse schee in die gallische Provence? Neue Pläne...
Die Alp hat die Krise
OllY