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Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Mo 07 Jan, 2019 22:03
von fleisspelz
V-Team machen Einzelanfertigen nach Wunsch

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 08:49
von Lederclaus
Wobei die Anfertigungen von V-Team,SSC und anderen so im Bereich zwischen 250 und 350 Euro anfangen. Nach oben offen. Das muß man schon wollen oder unbedingt brauchen...

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 09:27
von hiha
Nachdem ich den steinalten Pfred nochmal durchgeschmökert hab, möchte ich hie und da was ergänzen:
:schulstunde: Bei der Metallbearbeitung gibts kein "heiss". Heiss ist eine Suppe, Stahl hingegen macht man warm.
Ich würd zum Biegen unter Kirschrot (780°) bleiben, da hat das Röhrl schon kaum mehr Festigkeit.
Wenn jemand wissen will wie sowas heut gebogen wird, möge er sich ein Video mit dem Stichwort "CNC-Dornbiegemaschine" raussuchen, da gibts bestimmt was beeindruckendes.
Die Lenkerrohre die ich bisher in Händen hielt, waren aus kohlenstoffarmem, unlegiertem, nicht härt- oder vergütbarem Stahl, weil das viel zu kritisch von der Qualitätssicherung her wäre, und zum Verchromen garnicht zulassbar. Selbst im Flugzeugbau versucht man Vergütungsstähle zu vermeiden, und nimmt sie nur, wenns wirklich aufs letzte bisserl Gewicht/Festigkeit-Verhältnis ankommt. Und das muss dann ständig auf Rissbildung überprüft werden. Daher ist die Festigkeit von Lenkerrohr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach dem Warmmachen, und / oder Abschrecken, usw. die Gleiche wie vorher.

Gruß
Hans

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 10:10
von Rei97
Also:
z.B.
https://www.fehling.de/pdf/Fatbar-Lenker.pdf
d.h.
Werkstoff der Wahl ist St37 St37/2 der dann verchromt wird (Zierverchromung weich).
Bei begrenzter Kaltverformung darf in der Verchromung keine Rissbildung sichtbar sein, sonst können die Risschen die Biegewechselfestigkeit deutlich absenken.
Bei grösseren Verformungen die Verchromung galvanisch entfernen das Rohr mit Sand füllen, um Einfallen und Knitter zu vermeiden. erwärmen wie Hans schrub und danach wieder galvanisch aufhybschen. Ob das allerdings lohnt, ist fraglich.
Regards
Rei97

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 11:49
von Zimmi
Aufhybschen geht doch auch mit Lack. :smt023
Weitere Alternative: Rost. Es heißt doch "IN RUST WE TRUST"... :weg:

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 16:57
von Dreckbratze
lack ändert aber keine biegeradien :grin:

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 17:04
von Zimmi
Dreckbratze hat geschrieben:lack ändert aber keine biegeradien :grin:

Wäre doch mal eine innovative Neuerung, kwasi direkt nach dem Klanglack: Der Biege-Lack! :fiessgrinz:

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 18:07
von Lederclaus
hiha hat geschrieben: :schulstunde: Bei der Metallbearbeitung gibts kein "heiss". Heiss ist eine Suppe, Stahl hingegen macht man warm.

Genau meine Meinung.
hiha hat geschrieben:Die Lenkerrohre die ich bisher in Händen hielt, waren aus kohlenstoffarmem, unlegiertem, nicht härt- oder vergütbarem Stahl, weil das viel zu kritisch von der Qualitätssicherung her wäre, und zum Verchromen garnicht zulassbar. Und das muss dann ständig auf Rissbildung überprüft werden.
Richtig, in den mir vorliegenden Gutachten steht meist die alte Materialbezeichnung ST37

hiha hat geschrieben: Daher ist die Festigkeit von Lenkerrohr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach dem Warmmachen, und / oder Abschrecken, usw. die Gleiche wie vorher.

Das Ja. Aber eine Rißbildung oder Gefügebeschädigung sieht man halt nicht immer. Ich kenn wenige, die röntgen oder mit Ultraschall prüfen können, nachdem sie einen Lenker gerichtet haben. Deshalb hab ich selber das auch irgendwann gelassen (Firma, Meisterbrief usw)

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 08 Jan, 2019 19:38
von S&T
Lack bräucht er eh, weil er auch schon Rost hat und mit Anlassfarben dazu wenig Freude bei
Eintragungsfragen bereiten dürfte...
Zumal ich vorhin beim Versuch der Knickortung gesehen hab, dass der Lenker unten zu schmal für
die SR-Klemmböcke ist. Ausgemittelt rechts und links Spalte, die laut "NEIN" brüllen...
An den äusseren Enden gibts keine Schleifspuren, also eher kein Asphaltadler. Links unten im
Radius nach der Klemmung findet man mit wachem Auge feine Risse im Restchrom, rechts nicht,
d.h. die rechte Seite wäre erstmal Soll-Zustand, links ist nach vorne-oben ausgewichen.
Mal schauen ob ich da dran gehe, der Kollege zum seitens Claus verlinkten Angebot schaut mir
nach, ob der vakante Lenker vom aktuellen Modell irgendwie markiert ist, danach seh ich weiter...

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 26 Feb, 2019 18:27
von S&T
besagter Lenker vom modernen, bremsenden und fahrwerkenden Moped ist mittlerweilen in meinen Bestand übergegangen... hübsch, unverbogen... und noch schmaler im Klemmbereich als der alte.... :omg:
hatte gemessen, die Werte aber schon wieder verdrängt... irgendwas um 15-20mm die fehlen... die LSL-Alu-Gabelbrücke wär sehr einfach mit neuen Gewindelöchern für die Klemmböcke zu versehen, sieht aber viel zu modern aus... der TÜV widerum dürfte sich kaum an exzentrisch gebohrten Alubuchsen für die SR500- Originalbrücke ergötzen... hm... :gruebel:

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 26 Feb, 2019 18:56
von Dreckbratze
lenker durchsägen?

Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 14 Apr, 2020 17:28
von S&T
Lob der Drehe:

Exzenter-Buchsen...

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Für den "modernen" Duc-Scrambler Lenker reicht das aber trotzdem nicht...

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Für den "klassischen" von anno Tobak wär das schick, geradebekommen hab ich ihn aber noch immer nicht...

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Re: Lenker verformen

BeitragVerfasst: Di 14 Apr, 2020 19:48
von Straßenschrauber
Die exzentrisch gebohrten Buchsen gefallen. :smt023
Allerdings kommen ohne die Gummis vielleicht die Vibrationen stärker durch.