Moin,
aus aktuellem Anlass (weiter unten) hier mal ne geniale Webadresse:
http://www.recoil-hema.de/
Das Recoil-Zeug kommt ursprynglich aus Victoria/Australien, was es mir schon mal sympatisch macht. Ist ein unverschämt gut nachgemachtes Reparatursystem, wie Helicoil, aber billiger und trotzdem gut.
Nachteil: der Spezialbohrer ist nicht dabei und extra zu organisieren. Für M6 ist das 6,3 mm, für M8 8,3 mm.
Die Sätze gabs mal beim Hein Gericke, aktuell aber anscheinend nimmer. Deshalb ist die Adresse oben gut, der Herr kann wahrscheinlich auch Vertriebspartner nennen ...
Oder sonst halt im Online-Shop.
Der Anlass:
Angie kam mit ihrer Tenere um Reifen zu wechseln. Bei der Gelegenheit fiel auf dass ein 6er Stehbolzen an der Vorderachsaufnahme mal durch eine reingewürgte 8er Schraube ersetzt worden war. Das beleidigte das Auge des Meisters, außerdem war das "Gewinde" eh nur 3 mm tief, in Alu, und drehte durch.
Also mal schauen: erstmal zentrisch tiefer bohren, danach ein M8er Helicoil rein - so war der Plan.
Aber trotz Ständerbohrbohrmaschine und ausgebautem Holm verlief der Bohrer um gut 2 mm seitlich
Beim Loch putzen wurde auch klar warum, und warum die 8er Lösung nur 3 mm tief war - da steckte noch ein Stück Bohrer vom letzten Versuch drin! Shit.
Also das böse Teil rausgearbeitet und ins verbliebene "Loch" ein M6er Gewinde in vernünftiger Tiefe reingesäbelt. Ne gute Schraube entfettet, Stabilit Express 2K-Epoxy angerührt und ein bisserl was aufs Gewinde, bis Anschlag reingeschraubt. Dann den Rest des Kraters damit eben zugegossen.
Später dann Epoxyreste entfernt, Schraubenkopf abgesägt, den eben erzeugten "Stehbolzen" versäubert (Gewindeschneider hatte ich zuvor schon draufgedreht), gerade gebogen, fertig.
Jetzt wird die Klemmschale wieder von 4 Schrauben gehalten
Und halten wird das auch.
Bei der Gelegenheit sah ich allerdings, dass ich eh nur noch zwei Stück M8er Gewindeeinsätze hab, und machte mich auf die Suche nach Nachschub, deren Quelle ich hier pflichtschuldigst veröffentliche ...
G'schamster Diener und Gryße!
Andreas, der motorang