hi -
mit einem kleinen umweg ueber goerlitz in ostdeutschland zum oesterreichischen soelkpasstreffen zu fahren war der plan - es war dringend zeit mal wieder den kopf zu lueften und mal wieder nach jahren etwas laenger unterwegs zu sein.
die mztten schienen mir fuers unterfangen zu durstig und nicht so richtig durchgeschraubt, die schwarze leidet an kopfgeklapper und die rote: ja die rote, die ist fit, neubereift, alles tut, bis in drei wochen ihr lieben und los gehts.
diesmal hab ichs tatsaechlich an einem tag bis dover geschafft obwohl die letzten kilometer extrem neblig waren und dortens auch genaechtigt. die nacht war neblig weiss und aus der ferne toenten die nebelhoerner der schiffe. der naechste morgen bot wunderschoenes wetter, und das sollte im folgenden auch eineinhalb wochen halten. sehr schoen.
und flux durch frankreich, ein bisschen niederlande und belgien - und extrem unflux durch bruessel wo ich die die RO-ausfahrt verpasste. so kam ich dann nach einer guten stunde stop and go mit kneifender kupplung zum stillstand. das motoroel koechelte lustig vor sich hin, ich koechelte mit - unter den wachen augen maschinenpistolenbewaffneter wachen, denn in bruessel gibt es viele wichtige orte die bewacht werden wollen.
schlussendlich fand ich eine ausfallstrasse aus bruessels navigationssumpf und fand bei tagesende tatsaechlich noch ein schoenes plaetzchen beim bauern gleich hinter aachen. das bier war gut, mein schlaf auch.
ein notwendiges bad vor der na chtplatzsuche machte mich wieder gesellschaftsfaehig - etliche ploetzlich aus dem nichts auftauchende jogger waren wahrscheinlich anderer meinung...
schoen, der rhein taucht auf, und die faehre faehrt uns von trans nach cisgermanien.
zufaellig fand ich im schoenen waldreichen siegerland durch den wald fahrend die siegerlandhuette wo ich mein zelt aufstellen durfte, das essen gut war und das bier und die gastfreundschaft sagenhaft.
sehr angenehm, da oben!1!!
und wieder fand ich ein plaetzle im wald, die rehboecke laut am herumrumoren, zecken hatte es auch, but hey...
und weiter gehts durch thueringen, dann sachsen, dann die oberlausitz wo ich kurz vor goerlitz am freitag an ody und flos bauernhof ankomme - die farm brummt und ich beschliesse, erst am montag wieder wegzufahren.
zwischendurch schlaf ich bei der alten frau mueller unterm kirschbaum, diesmal mein bevorzugter zeltbaum... frau mueller erzaehlt vom gestern, vom jetzt und vom morgen. eine sehr angenehme und hilfsbereite zeitgenossin.
montags gehts am erzgebirge entlang, unterwegs geschichtliches, mahnendes, erzaehlendes - bis zum mittelpunkt europas mitten im boehmerwald, mehr geschichten vom alten bauer vom krieg und wie es denn wohl werden wird...dieser alte bauer
sollte im nachhinein das 'gesicht' der reise werden - er hat mich nachhaltig beindruckt der gute - auf dass es ihm noch lange gutgehen moechte!
bei furth im wald fand ich den zeltplatz gerade recht, denn es goss wie aus stroemen - die aussicht fuer die naechste woche fuehlte sich jetzt schon klamm an.
der plan war urspruenglich hier von furth (der drachenstadt) durch cz zu tuckern, was ich allerdings unterwegs verwerfen musste. die sicht war so schlecht, der regen extrem und die landstrassen fahrerisch anspruchsvoll - so fand ich mich alsbald in passau an der donau wieder, wo ich auch per faehre die graue donau ueberquerte und ziemlich durchfeuchtet in schielding ankam.
die entscheidung: tauernautobahn, die mit den gefuehlt 100 tunnels - eine strecke jedenfalls wo man nicht mit einem ollen alten mopet stehenbleiben will. es war ein derber ritt und ein heisser kaffe in trieben angekommen war absolut notwendig.
stunde 9.5: es regnet immer noch. also hoch den triebener tauern wo's gerade oben angekommen zu schneien anfaengt - die handschuhe nass, der koerper schlotternd verkrampft, noch eine halbe stunde uebers lachtal und endlich, stunde elf auf dem nassen bock komme ich in oberwoelz an.
flugs eingekauft, schnell hoch zum gerngross, berge gibts heute keine, alles zu, egal, ich habe ein paar flaschen waermendes bier im seesack. angekommen, yeah! zelt aufgebaut. mit immer noch steifen fingern mehr warmes bier getrunken. von 9.30 uhr bis 9.30 uhr geschlafen.
am naechsten tag kommt der hans und sperrt auf. alle weiteren anreisenden kommen meist gut gepfaehlt und nass beim gerngross an. aber alle irgendwie gluecklich. sehr schoen!1!!
und hier natuerlich das lallemangsche opferkrad. allerdings hat das opfer gewirkt: das wetter wird besser!1!!
alle sind froh, dass dem piloten nichts passiert ist, der motor ist seziert und plaene, wie dir gurke wiederherzustellen ist sind auch schnell geschmiedet. dass zwischenzeitlich eine kupplung einer xt500 extrahiert und die vom opferkrad wiedereingebaut wurde, faellt kaum weiters auf.
/tbc/