nach einem grossen crescendo von wegen letztem arbeitstag und einer 'naming ceremony' fuer die kleine mila mit gaesten und feuer im garten gings am sonntag, ziemlich angematscht zum superschnellen packen fuer die abfahrt am montag morgen zur henneburg. schnell ging natuerlich garnix, weil mein komplettes reisezeug schoen ordentlich im bussle, im zimmer oder sonstwo rumlag...die neue regenjacke riesig, die satteltaschen noch nicht passend, alle spanner verlustig undsoweiter, werkzeug irgendwo. so kam der montag und es regnete wie aus kuebeln.
so stand sie dann da, im regen, die natalie mit der kleinen im arm, sagte mir, ich solle wieder gesund wiederkommen - ich dachte an generationen von mammutjaegern die genauso verabschiedet wurden...und so fuehlten sich die ersten kilometer zugegebenermassen ein wenig sperrig an.
trotzdem - ich war schlussendlich unterwegs, konnte es kaum fassen, das tagtaegliche wirken und werkeln fiel mit jedem kilometer weiter ab, zumal ich ab exeter einiges zu tun hatte, weil mir starkregen ins gesicht klatschte.
ab dorset verbesserte sich die situation und ich schaffte es bis new romney an der kueste, fuenfzig kilometer weg von dover, wo ich mich am rande eines golfplatzes in der daemmerung in die wildnis schmiss.
am naechsten morgen gab ich dem zoll noch die ehrenrunde und hoppelte auf die duennkirchenfaehre, weiters ziemlich unspektakulaer durch belgien, ein riesenland, wenn man nur kleine landstrassen faehrt. und sich verfaehrt. wiederholt. belgien halt. immerhin sieht man so interessante gebaeude und wracks selten gewordener autos am strassenrand.
nach einer kurvigen fahrt durchs wohnzimmer europas, dem staubgesaugten luxemburg kommt man dann in der trierer ecke an, nicht ganz so arg staubgesaugt, trier selbst wie ein auto, das in diesem zustand nie durch den tuev kaeme. ich mag trier.
in der pfalz dann von schraeg unten eine seltsame geraeuschkulisse:
der sportcampingplatzwart (n fuenfer...) verwies mich an den eckhart, ein muerrischer schrauber, der macht alles. gut sagte ich mir, den je muerrischer der mechaniker desto besser. schnell war alles wieder zusammengebruzzelt, und den zehner musste ich dem netten kerl noch in die hosentasche reden. auf zum rhein.
mein plan war sich suedlich von darmstadt zu halten und im folgenden luftlinie richtung odenwald zu gondeln. die luftlinie ging maeandernd grob manchmal auch nach osten. der odenwald: wo alles gesperrt ist. entweder fuer motorraeder oder fuer alle. alle stehen im stau. ich fahre 70 kilometer umweg, nur um wieder vor der baustelle, die ich zu umfahren gedachte, zu stehen. es gab zum glueck einen offenen radweg. mein fahrzeug hat raeder. und so bin ich denn in miltenberg angekommen, am donnerstag bei sonnenschein und traf auch prompt den kaffeefahrenden jens. auf der triumph sieht selbst der jens richtig hybsch aus...jens strahlt, ich auch, die triumph tickt. und ich wollte dann aber doch irgendwann nochmal ankommen auf der henneburg und so brauste der jens in die eine richtung und ich zuckelte in die andere.
...tbc