mäx goes gb

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: mäx goes gb

Beitragvon altf4 » Do 07 Mai, 2020 23:46

Myke hat geschrieben:ich nehme an, dass die schwarzen schafe dieses provoziert haben. wenn nur ein paar glauben, sich alles leisten zu können, ist die gesamte gemeinschaft im a ...


ja, das passiert immer wenns zuviel wird oder zu ruecksichtslos.

Hast Du das "Private"-Schild zerstückelt und in den Dreck geworfen?


nein, hab ich nicht. als ichs gesehen hab, dachte ich mir aber, jetzt mal sehen, wie lange das da haengt. und bin dann eine woche spaeter mal gucken gegangen. das war an einem gatter befestigt, das zur kuhwuese fuehrt, wos dann linksseitig am fluss entlang geht. der bauer hat die aber ganz gerne fuer sich. und die leute laufen gerne am fluss entlang. ein ewiges dilemma.

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Re: mäx goes gb

Beitragvon hiha » Fr 08 Mai, 2020 05:06

Das mit dem Betretungsrecht für Wälder, Flüsse/Bäche und Seen in Bayern erschien mir immer total normal, bis ich die Rechts- und Gewohnheitslagen in anderen Ländern kennen gelernt hab. Italien (Ligurien, Toscana und Sardinien) wird das Betreten von Privatgrund ziemlich liberal gehandhabt, da kommt keiner mit der Flinte gerannt (zumindest früher in den 80ern war das so) Frankreich war dann schon immer ein Riesengschieß, weil man für alles eine Genehmigung brauchte. Und irgendwann vor ein paar Jahren kam was über eine britische Flussschwimmerguerilla, und die teilweise drakonischen Strafen. Ich habs nicht fassen können. Da hab ich erstmal verstanden, was wir da eigentlich für eine prima Rechtslage haben.

Gruß
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Re: mäx goes gb

Beitragvon Myke » Fr 08 Mai, 2020 06:52

kuhweiden sind heikel. immer wieder passiert was bei uns. es scheint eine volks-mutprobe zu sein, mit dem hund auf der weide spazieren zu gehen. :omg:
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Re: mäx goes gb

Beitragvon hiha » Fr 08 Mai, 2020 07:07

Und auch die Kuh-Kuss-Challenge sorgt für eine gewisse Auslese. :omg:
https://bauernzeitung.at/castl-will-die ... t-stoppen/

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Re: mäx goes gb

Beitragvon Zimmi » Fr 08 Mai, 2020 10:35

hiha hat geschrieben:Kuh-Kuss-Challenge

Ideen haben die Leute... :shock:
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Re: mäx goes gb

Beitragvon altf4 » Fr 08 Mai, 2020 20:44

hi - heute zum ersten mal in, was denn jetzt, sechs wochen auf den zweiten tritt die es-emme gestartet zum hallo sagen:
und zwar einer goeppinger sr500 nebst pilotin. nice one!1!! :smt023

Bild

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Re: mäx goes gb

Beitragvon Lederclaus » Fr 08 Mai, 2020 20:57

Sauber, liebe Grüße an Jana!
Und an euch natürlich auch!
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Es ist ja nicht so, als gaebe es nichts zu tun

Beitragvon altf4 » So 10 Mai, 2020 23:12

hi -

Winter 2015. Ich bin im tiefsten nordwales mit dem mz gespann unterwegs, ziel: die dragon rally. Eine richtige pop up party fuer eine nacht in bisweilen schwieriger umgebung. Manchmal werden zelte wegggespuelt, manchmal kommt der schneesturm, meistens nur ein regensturm. Ganz selten gibt es sonnenschein - die briten ziehen im mittwinter die kurzen hosen an.

Das besondere an der dragon rally ist die unuebliche dichte an nutzkraedern. So taucht auch 2015 eine indian der spaeten 20er jahre auf. Und es gibt zeitgenossen, die fuer das versalzene motorrad mitleid empfinden. Doch sie werden beruhigt: das ist doch seine winter indian.

Es gibt auch winter vincents, und winter velocettes, winter nortons, viel edles, viel nur altes. Auch altes neues, ganz neues neues, und einiges an neuem, das schon alt aussieht.

Und mitten drin im reigen einer bsa, den russengespannen und schneller husqvarnas steht diese rustikal abgestellte 250er panther aus dem jahre 1957.

Bild

eine jawa, dacht ich erst, und irgendwie stimmts ja fast schon, und doch sieht ja schon das heck ein bisschen englischer aus.

Wie kann das sein? Aus all den vielen fahrzeugen auf der wiese spricht mich diese panther ganz besonders an – wer mag sich ueber die vielen jahre um die kiste gekuemmert haben frage ich mich, und wie kam sie zum jetzigen besitzer? Mittlerweile knie ich vor der kiste wie einer, der sich in einer galerie verlaufen hat und den ausgang nimmer finden kann..
Bastelt da nicht ein ganzer reigen von besitzern jahrelang an einem bild, die fahrer, die polierer, die in der ecke stehen lasser, die weiterfahrer, die kuemmerer, im Loden, spaeter mit glockenhosen, dann die mit zu grossen brillen und cordurahosen, die spaetfreaks der neunziger im deutschen armeeparka, 2000 irgendwer wieder ganz unauffaellig, 2010 noch unauffaeliger aber mit gore tex und arthrose. Den besitzer hab ich nicht getroffen. Sein alter, seine art, mir unbekannt. Jedenfalls einer, der mitten im winter in snowdonia mit einer 57er panther auftaucht.

Und doch kommt mir der fahrer seltsam bekannt vor, schau ich mir das gesamtbild an, den vergaser mit seiner waescheklammer, den geklebten sitz, und nichts scheint zu tode geschraubt an dem motorrad, eine stoisch mechanische zufriedenheit wird verstroemt, eine gelassenheit, die sich ueber einen ruhigen pazifik legt, so ungefaehr.

Bild

Fuer mich und meine detailversessenen augen eine art allegorische calpirinja, zehn jahre zu spaet mit nicht zuviel zucker. Hat was – und gibts nicht an jeder ecke.

Bild

2018 gibt es einen halterwechsel, neue papiere werden ausgestellt. Kann sein, dass vom neuen besitzer die spuren der jahre getilgt werden und alles schoener wie neu erstrahlt, aber das ist spekulation. Viel lieber vermute ich, dass sich an der panther rein gar nichts veraendert hat und sie lustig ins neue jahrzent lief. Und dann weiterhin mit ihrem neuen pilot in die dreissiger. Es ist ja nicht so, als gaebe es nichts zu tun.

max ~:).
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man waechst mit seinen aufgaben ...

Beitragvon altf4 » Mo 11 Mai, 2020 22:27

hi -

Vor ein paar jahren noch beim roger trott mit meinem mittlerweile hartgummireifen von heidenau auf der felge:
Er setzt da zwei seiner loeffelchen an und mit einem ‘wump’ ist der reifen runter. ich sagte noch, das darf jetzt saberr nicht wahr sein, weil ich ja beschlossen hatte, aufzugeben. und er sagt, der roger, mach dir nix draus, ich mach das jetzt seit ueber vierzig jahren ungefaehr zehn mal am tag.

roger, damals noch motorradmechaniker, montierte alle reifen von hand, und zwar auf dem boden. oldschool. sehr effizient!

Spaeter, nachdem er, wie er selbst sagte, sein ‘mojo’ verloren hatte, und sein enzyclopaedisch-praktisches schraubergedaechtnis weglegte um weiterhin als ‘handymann’ weiterzumachen, hatte ich gelegenheit J.T.Tremlett ueber die schulter zu schauen, bzw zur hand zu gehen. So einen mz motor hatte er vor dreissig jahren das lettzte mal auf der bank, denn die gingen nicht so oft kaputt. Aber da er ehemals mz haendler war hattte er auch lust auf den motor.

J.R.Tremlett hat wie viele erfahrene motormechaniker nicht nur viel gefuehl fuer dass werk, sondern auch ein fast fotographisches gedaechtnis von form und reihenfolge, maasshaltigkeit, position und einbaurichtung. Alle teile lagern in diversen teileschaechtelchen unterschiedlicher Kategorien.

Noch nie habe ich jemanden so schnell mit haerndischem nachdruck einen zylinder nachhonen sehen. John hat mmer mindestens fuenfzehn motoren offen. John ist seine eigene herausforderung. Sehr effizient.

Da kann ich nicht mithalten als einer, der im direkten vergleich von tuten und blasen keine ahnung hat. Worauf john geantwortet hatte, dass ich ja mein eigenes zeug an der hacke hab. Stimmt auch wieder.

Effizienz, wie auch immer sie sich beim menschen auch zeigen mag, ist auch eine bemerkenswerte eigenschaft von einspurfahrzeugen, da schliesse ich gerne fahrraeder und gespanne mit ein.

Abgesehen von einer visuellen preasenz, im sinne von ‘das bleibt jetzt erstmal so’ gibt es hier die effizienz als frei verschiebare variabel in einer x-beliebigen gleichung. Will sagen: das empfindet wohl jeder und jede individuell und dann auch selbst am am fahrzeug.

Ich empfinde das so: die effizienz zeigt sich erst mit den jahren der benutzung, im dauertest, quasi, in dem unterschiedliche szenarien an fahrer und fahrzeug geliefert werden, dann sieht man ja, was passiert. Die kleinen fehler unterwegs koennen idealerweise nebenbei repariert werden und weiter gehts. Aber schon wieder sind zehn jahre rum, und wie wacker haben wir uns dabei geschlagen? Wie oft mussten wir zwangspause machen und viel keine zeit und ploetzlich hatte das stehzeug die zwei tuevjahre ueberzogen. Das war dann nicht soo effizient, denke ich bei mir.

Darum auch die wortwoertliche tragweite der ‘notlaufeigenschaften’, es soll fahrzeuge geben, die sich im notlaufmodus schon seit jahren rastlos unterwegs sind. Gut, da gehoert auch ein effizienter oder besser stoischer mechaniker dazu.

Vielleicht ist das auch so ein hintergrundpanorama, das mich zu ehrlich zu lesenden motorraedern zieht. Denn die dallen, die kratzer, die risse, der verzug, die detailloesungen, die kleinen opfergaben an den rost, all das zeugt von mechanischer effiezienz ueber die jahre, zumindest jedoch eine qualitaet, die bis hierher ueberlebt hat oder sogar vielmehr ihre eigenen muster im material hinterlassen hat.

Soviel zur Imperial, die mir vor fuenf jahren auf einer wiese in wales zu gesicht kam.
Gefunden, gekauft, mit einfachen mitteln hergeschraubt, legalisiert und gefahren.
Kurze neunzig jahre standen gar nicht muede aussehend auf der wiese, und ein stetiger strom von fahrern betrachtete sich dieses aussergewoehnliche motorrad. Man meinte ein zustimmendes nicken der anerkennung in den gesichtern zu sehen, jeder blick mit expressiver neugier oder auch stillem respekt.
Es ist als haette die effizienz eine form gefunden, die an altes gut abgehangenes celluloid erinnert, der kratzige vorspann eines schwarzweissfilmes wo die zahlen und kreise ueber die leinwand zucken.

Es ist der blick auf eine maschine, fuer die ein menschenleben gerade so ausreicht.

Bild

Und: man waechst ja mit seinen aufgaben ...
Zuletzt geändert von altf4 am Di 12 Mai, 2020 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mäx goes gb

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 12 Mai, 2020 07:42

:smt049
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Re: mäx goes gb

Beitragvon Maybach » Di 12 Mai, 2020 07:54

So Spezialisten wie Tremlett geschildert ist - das ist immer wieder ein Genuss, sowas zu erleben.
Das gibt es bei Motorrad-Mechanikern, aber auch in vielen anderen Bereichen. Ich kann da nur den Hut ziehen und irgendwie hoffen, dass es mir gelingen möge, in "meinem" Bereich das wenigstens in Ansätzen hinzubekommen.
Meistens gelingt es mir nicht.

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Re: mäx goes gb

Beitragvon Bernhard S. » Di 12 Mai, 2020 10:06

Maybach hat geschrieben:Ich kann da nur den Hut ziehen und irgendwie hoffen, dass es mir gelingen möge, in "meinem" Bereich das wenigstens in Ansätzen hinzubekommen.
Meistens gelingt es mir nicht.

Ich denke, es ist eine Frage des Blickwinkels.
Ich behaupte jetzt mal, dass es weltweit keinen gibt, der sich in der Geschichte der Luftschifffahrt so gut auskennt wie Du!
Und es gibt bestimmt einige, die dieses Wissen gerne hätten und Dich dafür bewundern!

Die Krux ist halt, dass man das eigene Können und Wissen eher geringschätzt, weil man es zum einen für normal hält und zum anderen seine trotzdem immer vorhandenen Defizite besser kennt als der Beobachter.

Letzten Endes ist es immer eine Frage der Balance zwischen Talent und Interesse. Und wenn man es womöglich dann noch schafft, damit seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, steht einem glücklichen Leben nichts mehr im Weg. :wink:

Früher war ich solchen Leuten eher neidig, heute freue ich mich darüber, dass es sie gibt und ich freue mich an ihren Fähigkeiten.
Solche Leute zu kennen, kann das Leben auch lebenswert machen.

:-D

LG Bernhard
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Re: mäx goes gb

Beitragvon hiha » Di 12 Mai, 2020 10:37

@Bernhard
Frag mal, wie wenig ich über das Maurerhandwerk weiß. Eigentlich hab ich irgendwannmal ein paar Meter Ytong hochgezogen. :oops:
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Re: mäx goes gb

Beitragvon Bernhard S. » Di 12 Mai, 2020 11:00

Genau das hab ich gemeint... ;-)

Nebenbei: in diesem Forum sind sehr viele solcher Leute versammelt und grade seh ich, dass ich mit dem heutigen Tag 12 Jahre hier bin.

Danke, Burschen und Burschinnen, für diese Zeit! :-D
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Re: mäx goes gb

Beitragvon Dreckbratze » Di 12 Mai, 2020 17:41

du hasts ja so gewollt! :twisted:
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